Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755.13. Maj. HErr, zeige mir deine Wege, und lehre mich deine Steige. Ps. 25, 4. Ich will dich wie ein Aug', o glaub es mir, bewahren, Es soll dir gar kein Leid, kein Unfall widerfahren; * 2 Mos. 33, 13. Ich gängle dich, mein Kind, ich lasse dich nicht gleiten, Ich will dich selber ja mit meinen Augen leiten; ** Ps. 32, 8. Und wilst du noch nicht fort, so will ich dich schon treiben, Und so du dich verirrt, dir dennoch treu verbleiben; + 2 Mos. 33, 14. Ja, bist du allzuschwach, (hör, was ich noch will sagen,) Dich, als ein treuer Hirt, auf meinen Achseln tragen. 13. Maj. HErr, zeige mir deine Wege, und lehre mich deine Steige. Pſ. 25, 4. Ich will dich wie ein Aug’, o glaub es mir, bewahren, Es ſoll dir gar kein Leid, kein Unfall widerfahren; * 2 Moſ. 33, 13. Ich gängle dich, mein Kind, ich laſſe dich nicht gleiten, Ich will dich ſelber ja mit meinen Augen leiten; ** Pſ. 32, 8. Und wilſt du noch nicht fort, ſo will ich dich ſchon treiben, Und ſo du dich verirrt, dir dennoch treu verbleiben; † 2 Moſ. 33, 14. Ja, biſt du allzuſchwach, (hör, was ich noch will ſagen,) Dich, als ein treuer Hirt, auf meinen Achſeln tragen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0145" n="133"/> <div n="2"> <dateline>13. <hi rendition="#aq">Maj.</hi></dateline><lb/> <p><hi rendition="#in">H</hi><hi rendition="#fr">Err, zeige mir deine Wege, und lehre mich deine Steige.</hi> Pſ. 25, 4.<lb/><hi rendition="#fr">Laß mich deine Wege wiſſen, damit ich dich kenne.</hi><note xml:id="mos1" next="#mos2" place="end" n="*"/> Göttl. Antw.<lb/><hi rendition="#fr">Ich will dich unterweiſen, und dir den Weg zeigen, den du wandeln<lb/> ſolt, ich will dich mit meinen Augen leiten.<note xml:id="ps3" next="#ps4" place="end" n="**"/> Mein Angeſicht ſoll ge-<lb/> hen, damit will ich dich leiten.</hi><note xml:id="mos3" next="#mos4" place="end" n="†"/> O HErr, laß mich keinen Nagelbreit von<lb/> deinem Wege weichen, noch aus dir, meinem Weinſtock und Veſtung, auf mein<lb/> Selbſtwerk entfallen, oder vor-u. alſo anlaufen, ſondern unverrückt gläubig<lb/> in dir bleiben, ſtets betend aus dir Licht und Kraft nehmen, und mit meinem<lb/> Auge in allem auf dein Auge ſehen, daß du mich ſtets damit leiteſt, und ich alles<lb/> in dir im Segen thue, und ganz unverrückt zum Himmel weiter fortgehe.</p><lb/> <lg type="poem"> <l>Ich will dich <hi rendition="#fr">wie ein Aug’,</hi> o glaub es mir, bewahren,</l><lb/> <l>Es ſoll dir <hi rendition="#fr">gar kein Leid,</hi> kein Unfall widerfahren; <note xml:id="mos2" prev="#mos1" place="end" n="*">2 Moſ. 33, 13.</note></l><lb/> <l>Ich gängle dich, mein Kind, ich laſſe dich nicht gleiten,</l><lb/> <l>Ich will dich ſelber ja mit <hi rendition="#fr">meinen Augen leiten;</hi> <note xml:id="ps4" prev="#ps3" place="end" n="**">Pſ. 32, 8.</note></l><lb/> <l>Und wilſt du noch nicht fort, ſo will ich dich ſchon treiben,</l><lb/> <l>Und ſo du dich verirrt, dir dennoch <hi rendition="#fr">treu</hi> verbleiben; <note xml:id="mos4" prev="#mos3" place="end" n="†">2 Moſ. 33, 14.</note></l><lb/> <l>Ja, biſt du allzuſchwach, (hör, was ich noch will ſagen,)</l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Dich, als ein treuer Hirt, auf meinen Achſeln tragen.</hi> </l> </lg> </div><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [133/0145]
13. Maj.
HErr, zeige mir deine Wege, und lehre mich deine Steige. Pſ. 25, 4.
Laß mich deine Wege wiſſen, damit ich dich kenne.
*
Göttl. Antw.
Ich will dich unterweiſen, und dir den Weg zeigen, den du wandeln
ſolt, ich will dich mit meinen Augen leiten.
**
Mein Angeſicht ſoll ge-
hen, damit will ich dich leiten.
†
O HErr, laß mich keinen Nagelbreit von
deinem Wege weichen, noch aus dir, meinem Weinſtock und Veſtung, auf mein
Selbſtwerk entfallen, oder vor-u. alſo anlaufen, ſondern unverrückt gläubig
in dir bleiben, ſtets betend aus dir Licht und Kraft nehmen, und mit meinem
Auge in allem auf dein Auge ſehen, daß du mich ſtets damit leiteſt, und ich alles
in dir im Segen thue, und ganz unverrückt zum Himmel weiter fortgehe.
Ich will dich wie ein Aug’, o glaub es mir, bewahren,
Es ſoll dir gar kein Leid, kein Unfall widerfahren;
* 2 Moſ. 33, 13.
Ich gängle dich, mein Kind, ich laſſe dich nicht gleiten,
Ich will dich ſelber ja mit meinen Augen leiten;
** Pſ. 32, 8.
Und wilſt du noch nicht fort, ſo will ich dich ſchon treiben,
Und ſo du dich verirrt, dir dennoch treu verbleiben;
† 2 Moſ. 33, 14.
Ja, biſt du allzuſchwach, (hör, was ich noch will ſagen,)
Dich, als ein treuer Hirt, auf meinen Achſeln tragen.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern:
Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |