Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755.24. Sept. Was du thust, so bedenke das Ende, so wirst du nimmermehr Ach denke nicht, es hat nicht Noth, ich will mich schon bekehren, Wenn mir die Krankheit zeigt den Tod, GOtt wird mich wohl erhören. Wer weiß, ob du zur Krankheit kömmst? ob du nicht schnell ein Ende Wer hilft alsdenn dir Armen? (nimmst? Zum Tode mache dich geschickt, gedenk in allen Dingen, Würd ich hierüber hingerückt, solt es mir auch gelingen? Wie! könt ich ietzt zu Grabe gehn? Wie! könt ich ietzt vor GOtt bestehn! So wird dein Tod zum Leben. N. 565. v. 10. 12. 24. Sept. Was du thuſt, ſo bedenke das Ende, ſo wirſt du nimmermehr Ach denke nicht, es hat nicht Noth, ich will mich ſchon bekehren, Wenn mir die Krankheit zeigt den Tod, GOtt wird mich wohl erhören. Wer weiß, ob du zur Krankheit kömmſt? ob du nicht ſchnell ein Ende Wer hilft alsdenn dir Armen? (nimmſt? Zum Tode mache dich geſchickt, gedenk in allen Dingen, Würd ich hierüber hingerückt, ſolt es mir auch gelingen? Wie! könt ich ietzt zu Grabe gehn? Wie! könt ich ietzt vor GOtt beſtehn! So wird dein Tod zum Leben. N. 565. v. 10. 12. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0279" n="267"/> <div n="2"> <dateline>24. <hi rendition="#aq">Sept.</hi></dateline><lb/> <p><hi rendition="#in">W</hi><hi rendition="#fr">as du thuſt, ſo bedenke das Ende, ſo wirſt du nimmermehr<lb/> Uebels thun.</hi> Sir. 7, 39. O! wie viel Thorheit und Eitelkeit wür-<lb/> de weg bleiben, wenn wir ſtets recht bedächten, daß wir noch dieſen Tag ſter-<lb/> ben könten. Ach HErr! lehre du mich ſelbſt mein Ende ſtets bedenken, und<lb/> laß mich nichts begehren, reden, thun, oder unterlaſſen, was mich am Ende<lb/> gereuen könte: denn ich will gerne recht zu bereitet und vollendet werden. Ich<lb/> weiß nicht, wie lange ich noch Zeit habe, daß mich der Tod nicht übereile; ich<lb/> bin noch nicht ſo recht himmliſch geſinnt, wie ich gerne will. O mache mich<lb/> ſelbſt ſo, wie du mich haben wilſt, und halte mich in dir ſtündlich bereit. Ey<lb/> nun, HErre JEſu, ſchick auch unſre Herzen zu ꝛc.</p><lb/> <lg type="poem"> <l>Ach denke nicht, es hat nicht Noth, ich will mich ſchon bekehren,</l><lb/> <l>Wenn mir die Krankheit zeigt den Tod, GOtt wird mich wohl erhören.</l><lb/> <l>Wer weiß, ob du zur Krankheit kömmſt? ob du nicht ſchnell ein Ende</l><lb/> <l>Wer hilft alsdenn dir Armen? (nimmſt?</l><lb/> <l>Zum Tode mache dich geſchickt, gedenk in <hi rendition="#fr">allen</hi> Dingen,</l><lb/> <l>Würd ich hierüber hingerückt, ſolt es mir auch gelingen?</l><lb/> <l>Wie! könt ich ietzt zu Grabe gehn? Wie! könt ich ietzt vor GOtt beſtehn!</l><lb/> <l>So wird dein Tod zum Leben. <space dim="horizontal"/> <bibl><hi rendition="#aq">N.</hi> 565. v. 10. 12.</bibl></l> </lg> </div><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [267/0279]
24. Sept.
Was du thuſt, ſo bedenke das Ende, ſo wirſt du nimmermehr
Uebels thun. Sir. 7, 39. O! wie viel Thorheit und Eitelkeit wür-
de weg bleiben, wenn wir ſtets recht bedächten, daß wir noch dieſen Tag ſter-
ben könten. Ach HErr! lehre du mich ſelbſt mein Ende ſtets bedenken, und
laß mich nichts begehren, reden, thun, oder unterlaſſen, was mich am Ende
gereuen könte: denn ich will gerne recht zu bereitet und vollendet werden. Ich
weiß nicht, wie lange ich noch Zeit habe, daß mich der Tod nicht übereile; ich
bin noch nicht ſo recht himmliſch geſinnt, wie ich gerne will. O mache mich
ſelbſt ſo, wie du mich haben wilſt, und halte mich in dir ſtündlich bereit. Ey
nun, HErre JEſu, ſchick auch unſre Herzen zu ꝛc.
Ach denke nicht, es hat nicht Noth, ich will mich ſchon bekehren,
Wenn mir die Krankheit zeigt den Tod, GOtt wird mich wohl erhören.
Wer weiß, ob du zur Krankheit kömmſt? ob du nicht ſchnell ein Ende
Wer hilft alsdenn dir Armen? (nimmſt?
Zum Tode mache dich geſchickt, gedenk in allen Dingen,
Würd ich hierüber hingerückt, ſolt es mir auch gelingen?
Wie! könt ich ietzt zu Grabe gehn? Wie! könt ich ietzt vor GOtt beſtehn!
So wird dein Tod zum Leben. N. 565. v. 10. 12.
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