Mein JEsu, in mir selbst bin ich elend und jäm- merlich, arm, blind und bloß, aber in dir habe ich alle Schätze der Weisheit, und Erkentniß, darum will ich aus deiner Fülle alles nehmen, was mir man- gelt. Für mich kan ich wol nichts als Sünde thun, das ist das meine; aber das deine ist, von Sünden rei- nigen und heilen. Je elender und verderbter ich nun bin, desto mehr komm ich zu dir, daß du selber mir al- les gebest, und in mir wirkest: und so soll dein Leben, deine Liebe, deine Demuth und dein ganzes Bild in mir leben und regieren. Doch ich will nicht nur dei- ne Gaben der Heiligung, die wir hier nur Stückwei- se bekommen; sondern ich will dich selbst ganz und gar mit allem, was du bist und hast, und worzu du
mir
Mein JEſu, in mir ſelbſt bin ich elend und jäm- merlich, arm, blind und bloß, aber in dir habe ich alle Schätze der Weisheit, und Erkentniß, darum will ich aus deiner Fülle alles nehmen, was mir man- gelt. Für mich kan ich wol nichts als Sünde thun, das iſt das meine; aber das deine iſt, von Sünden rei- nigen und heilen. Je elender und verderbter ich nun bin, deſto mehr komm ich zu dir, daß du ſelber mir al- les gebeſt, und in mir wirkeſt: und ſo ſoll dein Leben, deine Liebe, deine Demuth und dein ganzes Bild in mir leben und regieren. Doch ich will nicht nur dei- ne Gaben der Heiligung, die wir hier nur Stückwei- ſe bekommen; ſondern ich will dich ſelbſt ganz und gar mit allem, was du biſt und haſt, und worzu du
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Mein JEſu, in mir ſelbſt bin ich elend und jäm-
merlich, arm, blind und bloß, aber in dir habe
ich alle Schätze der Weisheit, und Erkentniß, darum
will ich aus deiner Fülle alles nehmen, was mir man-
gelt. Für mich kan ich wol nichts als Sünde thun,
das iſt das meine; aber das deine iſt, von Sünden rei-
nigen und heilen. Je elender und verderbter ich nun
bin, deſto mehr komm ich zu dir, daß du ſelber mir al-
les gebeſt, und in mir wirkeſt: und ſo ſoll dein Leben,
deine Liebe, deine Demuth und dein ganzes Bild in
mir leben und regieren. Doch ich will nicht nur dei-
ne Gaben der Heiligung, die wir hier nur Stückwei-
ſe bekommen; ſondern ich will dich ſelbſt ganz und
gar mit allem, was du biſt und haſt, und worzu du
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Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bogatzky_gueldenes_1739/315>, abgerufen am 24.11.2024.
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