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Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755.

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GOtt ist nicht ferne von einem ieglichen unter uns, denn in ihm
leben, weben und sind wir.
Apostelg. 17, 27. 28. Auch sind die
Haare auf eurem Haupte alle gezehlet.
Luc. 12, 7. O, genaue und
mehr als mütterliche Aufsicht! Nichts ist so geringe, da GOtt nicht dafür
sorge; denn auch das geringste kan der Seele schaden oder nutzen. Und wie
erfreulich ist es, wenn wir GOtt auch in kleinsten Dingen merken; und se-
hen, wie wir ihm das Kleine, wie das Grosse, mögen anbefehlen, und ihn dafür
sorgen lassen. O HErr, hilf nur, daß ich nicht so ausschweife, und ohne
dich nichts vornehme; sondern immer mit dir aus-und eingehe, und mit dir
allein zu thun habe: als wenn du und ich allein in der Welt wären, ich nur mit
dir alles abzuthun hätte, und du aller Orten nur ein GOtt für mich wärest,
daß ich auf deine innere und äussere Führung genaue Achtung gebe, und dich
täglich, ja stündlich, in grossen und kleinen Dingen in deiner Gnadengegen-
wart und Vorsorge spüre, den Glauben stärke, und immer ruhig bleibe, und
denke, daß nichts von ohngefehr, sondern alles durch deine Regierung zu un-
serm Heil geschehe, und so was widrig geht, das erfolgen werde, so noch besser
ist; so wir nur stille seyn, und der Zeit erwarten. Befiehl du deine Wege etc.

Wenn du das Beste wilst, und niemand will es fassen,
Thu, was noch besser ist; Sey ruhig und gelassen!

GOtt iſt nicht ferne von einem ieglichen unter uns, denn in ihm
leben, weben und ſind wir.
Apoſtelg. 17, 27. 28. Auch ſind die
Haare auf eurem Haupte alle gezehlet.
Luc. 12, 7. O, genaue und
mehr als mütterliche Aufſicht! Nichts iſt ſo geringe, da GOtt nicht dafür
ſorge; denn auch das geringſte kan der Seele ſchaden oder nutzen. Und wie
erfreulich iſt es, wenn wir GOtt auch in kleinſten Dingen merken; und ſe-
hen, wie wir ihm das Kleine, wie das Groſſe, mögen anbefehlen, und ihn dafür
ſorgen laſſen. O HErr, hilf nur, daß ich nicht ſo ausſchweife, und ohne
dich nichts vornehme; ſondern immer mit dir aus-und eingehe, und mit dir
allein zu thun habe: als wenn du und ich allein in der Welt wären, ich nur mit
dir alles abzuthun hätte, und du aller Orten nur ein GOtt für mich wäreſt,
daß ich auf deine innere und äuſſere Führung genaue Achtung gebe, und dich
täglich, ja ſtündlich, in groſſen und kleinen Dingen in deiner Gnadengegen-
wart und Vorſorge ſpüre, den Glauben ſtärke, und immer ruhig bleibe, und
denke, daß nichts von ohngefehr, ſondern alles durch deine Regierung zu un-
ſerm Heil geſchehe, und ſo was widrig geht, das erfolgen werde, ſo noch beſſer
iſt; ſo wir nur ſtille ſeyn, und der Zeit erwarten. Befiehl du deine Wege ꝛc.

Wenn du das Beſte wilſt, und niemand will es faſſen,
Thu, was noch beſſer iſt; Sey ruhig und gelaſſen!
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[323/0339] 19. Nov. GOtt iſt nicht ferne von einem ieglichen unter uns, denn in ihm leben, weben und ſind wir. Apoſtelg. 17, 27. 28. Auch ſind die Haare auf eurem Haupte alle gezehlet. Luc. 12, 7. O, genaue und mehr als mütterliche Aufſicht! Nichts iſt ſo geringe, da GOtt nicht dafür ſorge; denn auch das geringſte kan der Seele ſchaden oder nutzen. Und wie erfreulich iſt es, wenn wir GOtt auch in kleinſten Dingen merken; und ſe- hen, wie wir ihm das Kleine, wie das Groſſe, mögen anbefehlen, und ihn dafür ſorgen laſſen. O HErr, hilf nur, daß ich nicht ſo ausſchweife, und ohne dich nichts vornehme; ſondern immer mit dir aus-und eingehe, und mit dir allein zu thun habe: als wenn du und ich allein in der Welt wären, ich nur mit dir alles abzuthun hätte, und du aller Orten nur ein GOtt für mich wäreſt, daß ich auf deine innere und äuſſere Führung genaue Achtung gebe, und dich täglich, ja ſtündlich, in groſſen und kleinen Dingen in deiner Gnadengegen- wart und Vorſorge ſpüre, den Glauben ſtärke, und immer ruhig bleibe, und denke, daß nichts von ohngefehr, ſondern alles durch deine Regierung zu un- ſerm Heil geſchehe, und ſo was widrig geht, das erfolgen werde, ſo noch beſſer iſt; ſo wir nur ſtille ſeyn, und der Zeit erwarten. Befiehl du deine Wege ꝛc. Wenn du das Beſte wilſt, und niemand will es faſſen, Thu, was noch beſſer iſt; Sey ruhig und gelaſſen!

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Zitationshilfe: Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755, S. 323. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bogatzky_gueldenes_1739/339>, abgerufen am 24.11.2024.