Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755.23. Nov. Hie Schwerdt des HErrn und Gideon. Richt. 7, 20. Wir wollen HErr, laß mich stets in Waffen bleiben, und ieden Feind damit vertreiben. 23. Nov. Hie Schwerdt des HErrn und Gideon. Richt. 7, 20. Wir wollen HErr, laß mich ſtets in Waffen bleiben, und ieden Feind damit vertreiben. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0343" n="327"/> <div n="2"> <dateline>23. <hi rendition="#aq">Nov.</hi></dateline><lb/> <p><hi rendition="#in">H</hi><hi rendition="#fr">ie Schwerdt des HErrn und Gideon.</hi> Richt. 7, 20. <hi rendition="#fr">Wir wollen<lb/> ſie wie Brodt freſſen, es iſt ihr Schutz von ihnen gewichen, der<lb/> HErr aber iſt mit uns.</hi> 4 Moſ. 14, 9. 24. ſ. a. Pſ. 76, 11. <hi rendition="#fr">Wenn<lb/> Menſchen wider dich wüten, ſo legeſt du Ehre ein.</hi> Und 2 Chron.<lb/> 20, 12. <hi rendition="#fr">Wir wiſſen nicht, was wir thun ſollen, ſondern unſere Au-<lb/> gen ſehen nach dir.</hi> O Seele! ſiehe, daß du auch wie Joſua und Caleb einen<lb/> andern, nemlich einen königlichen Geiſt bekommeſt, und über deiner Schwach-<lb/> heit und Menge deiner Gebrechen und deiner Feinde nicht verzageſt, als kön-<lb/> teſt du nicht heilig leben und überwinden. Siehe, Chriſtus, der rechte Jo-<lb/> ſua und Gideon, ziehet vor dir her, und wird ſelber für dich ſtreiten, wer will<lb/> ihm abgewinnen? Er iſt unveränderlich, ſein Geiſt iſt noch itzo, wie vorhin,<lb/> ſo mächtig und geſchäftig, ſein Wort iſt noch ſo kräftig, und ſchärfer, denn<lb/> ein Schwerdt. Er gibt wider allerley Gebrechen auch allerley göttliche<lb/> Kraft, und wider einen ieden Feind auch ein beſonders Schwerdt aus ſeinem<lb/> Wort in deine Hand. O bleib im Wort, du wirſt überwinden. Wenn der<lb/> Feind die innere und äuſſere Noth wie hohe Mauren aufs höchſte aufthüꝛmet,<lb/> ſo muß er fallen. <hi rendition="#fr">Ein Wörtlein kan ihn fällen!</hi> S. a. p. 201.</p><lb/> <lg type="poem"> <l>HErr, laß mich ſtets in Waffen bleiben, und ieden Feind damit vertreiben.</l> </lg> </div><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [327/0343]
23. Nov.
Hie Schwerdt des HErrn und Gideon. Richt. 7, 20. Wir wollen
ſie wie Brodt freſſen, es iſt ihr Schutz von ihnen gewichen, der
HErr aber iſt mit uns. 4 Moſ. 14, 9. 24. ſ. a. Pſ. 76, 11. Wenn
Menſchen wider dich wüten, ſo legeſt du Ehre ein. Und 2 Chron.
20, 12. Wir wiſſen nicht, was wir thun ſollen, ſondern unſere Au-
gen ſehen nach dir. O Seele! ſiehe, daß du auch wie Joſua und Caleb einen
andern, nemlich einen königlichen Geiſt bekommeſt, und über deiner Schwach-
heit und Menge deiner Gebrechen und deiner Feinde nicht verzageſt, als kön-
teſt du nicht heilig leben und überwinden. Siehe, Chriſtus, der rechte Jo-
ſua und Gideon, ziehet vor dir her, und wird ſelber für dich ſtreiten, wer will
ihm abgewinnen? Er iſt unveränderlich, ſein Geiſt iſt noch itzo, wie vorhin,
ſo mächtig und geſchäftig, ſein Wort iſt noch ſo kräftig, und ſchärfer, denn
ein Schwerdt. Er gibt wider allerley Gebrechen auch allerley göttliche
Kraft, und wider einen ieden Feind auch ein beſonders Schwerdt aus ſeinem
Wort in deine Hand. O bleib im Wort, du wirſt überwinden. Wenn der
Feind die innere und äuſſere Noth wie hohe Mauren aufs höchſte aufthüꝛmet,
ſo muß er fallen. Ein Wörtlein kan ihn fällen! S. a. p. 201.
HErr, laß mich ſtets in Waffen bleiben, und ieden Feind damit vertreiben.
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