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Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755.

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Sagets seinen Jüngern und Petro (dem tief gefallenen insonderheit)
Marc. 16, 7. Ob iemand sündiget -- ganzen Welt. 1. Joh. 2, 1. 2.
Richtet wieder auf die läßigen Hände und die strauchelnde Knie.
Ebr. 12, 12. (Denn) fleißige Hand wird herrschen. Spr. 12, 12. O
Seele! bist du wieder läßig und untreu worden, ja gefallen, so must du es
freylich nicht geringe achten; was wilt du aber lange liegen bleiben und kla-
gen? Stehe auf, und bitte JEsum um Vergebung: Er will dich, wie
Petrum, gerne wieder aufnehmen und dir vergeben; denn er hat auch für die
Abtrünnigen Gaben empfangen. Ergreife nur bald dein Löse-Geld, das
grösser ist, als aller Welt Sünde, und denke, es ist auch für diese Sünde
gegeben, und dir die Vergebung dadurch schon erworben, und in der Taufe
geschenkt. Laß nur den Muth nicht sinken, vielweniger gehe zur Welt.
GOtt reicht dir auch in diesem Worte aufs neue seine Hand, richte dich daran
auf, und sey forthin desto behutsamer, demüthiger und geduldiger gegen an-
dere, denn eines Christen Füsse gl-iten wol, aber in die Demuth.

HERR, laß mir nie im Fleische Ruh, ja laß mir nicht das mindste zu,
In was mein Geist sich selber sucht. Nimm mich nur hier in scharfe Zucht,
Und laß in steter Furcht mich wallen, daß ich nicht ferner möge fallen,
Laß meine Hände fleißig kriegen, bis daß die Feinde gar erliegen.

Sagets ſeinen Jüngern und Petro (dem tief gefallenen inſonderheit)
Marc. 16, 7. Ob iemand ſündiget -- ganzen Welt. 1. Joh. 2, 1. 2.
Richtet wieder auf die läßigen Hände und die ſtrauchelnde Knie.
Ebr. 12, 12. (Denn) fleißige Hand wird herrſchen. Spr. 12, 12. O
Seele! biſt du wieder läßig und untreu worden, ja gefallen, ſo muſt du es
freylich nicht geringe achten; was wilt du aber lange liegen bleiben und kla-
gen? Stehe auf, und bitte JEſum um Vergebung: Er will dich, wie
Petrum, gerne wieder aufnehmen und dir vergeben; denn er hat auch für die
Abtrünnigen Gaben empfangen. Ergreife nur bald dein Löſe-Geld, das
gröſſer iſt, als aller Welt Sünde, und denke, es iſt auch für dieſe Sünde
gegeben, und dir die Vergebung dadurch ſchon erworben, und in der Taufe
geſchenkt. Laß nur den Muth nicht ſinken, vielweniger gehe zur Welt.
GOtt reicht dir auch in dieſem Worte aufs neue ſeine Hand, richte dich daran
auf, und ſey forthin deſto behutſamer, demüthiger und geduldiger gegen an-
dere, denn eines Chriſten Füſſe gl-iten wol, aber in die Demuth.

HERR, laß mir nie im Fleiſche Ruh, ja laß mir nicht das mindſte zu,
In was mein Geiſt ſich ſelber ſucht. Nimm mich nur hier in ſcharfe Zucht,
Und laß in ſteter Furcht mich wallen, daß ich nicht ferner möge fallen,
Laß meine Hände fleißig kriegen, bis daß die Feinde gar erliegen.
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[344/0360] 10. Dec. Sagets ſeinen Jüngern und Petro (dem tief gefallenen inſonderheit) Marc. 16, 7. Ob iemand ſündiget -- ganzen Welt. 1. Joh. 2, 1. 2. Richtet wieder auf die läßigen Hände und die ſtrauchelnde Knie. Ebr. 12, 12. (Denn) fleißige Hand wird herrſchen. Spr. 12, 12. O Seele! biſt du wieder läßig und untreu worden, ja gefallen, ſo muſt du es freylich nicht geringe achten; was wilt du aber lange liegen bleiben und kla- gen? Stehe auf, und bitte JEſum um Vergebung: Er will dich, wie Petrum, gerne wieder aufnehmen und dir vergeben; denn er hat auch für die Abtrünnigen Gaben empfangen. Ergreife nur bald dein Löſe-Geld, das gröſſer iſt, als aller Welt Sünde, und denke, es iſt auch für dieſe Sünde gegeben, und dir die Vergebung dadurch ſchon erworben, und in der Taufe geſchenkt. Laß nur den Muth nicht ſinken, vielweniger gehe zur Welt. GOtt reicht dir auch in dieſem Worte aufs neue ſeine Hand, richte dich daran auf, und ſey forthin deſto behutſamer, demüthiger und geduldiger gegen an- dere, denn eines Chriſten Füſſe gl-iten wol, aber in die Demuth. HERR, laß mir nie im Fleiſche Ruh, ja laß mir nicht das mindſte zu, In was mein Geiſt ſich ſelber ſucht. Nimm mich nur hier in ſcharfe Zucht, Und laß in ſteter Furcht mich wallen, daß ich nicht ferner möge fallen, Laß meine Hände fleißig kriegen, bis daß die Feinde gar erliegen.

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Zitationshilfe: Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755, S. 344. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bogatzky_gueldenes_1739/360>, abgerufen am 12.11.2024.