meine Intention ein grösseres Format genommen, und folglich das Büchlein etwas theurer gegeben. Damit waren manche nicht zufrieden, und ich setzte dahero, da hin und wieder noch viel Raum übrig war, alsobald einige neue Anmerkungen hinzu, damit nichts leer bliebe und die Leser bey etwas höhe- rem Preis auch mehr Materie bekämen. Allein es kam mit diesen letztern neuen Anmerkungen wieder einige Jahr in Stecken. Doch da man an einem be- sonders gesegneten hohen Ort von diesen Anmerkungen etwas vernommen, wurde von da aus mehrmals gnädigst verlanget, selbige herauszugeben oder Ih- nen abgeschrieben zu übersenden. Darauf schickte solche von Saalfeld, als wo ich mich damals aufhielt, hieher nach Halle, nachdem vorhero über iegliche Nummer den Monatstag darzu setzte, weil einige Seelen, besonders der hoch- seligste Herzog zu Saalfeld seit mehrern Jahren im Gebrauch hatten, täglich ei- ne Nummer nach der Ordnung zu ihrer Erbauung zu erwählen. Es wurde aber diese neue Auflage mit gedachten Anmerkungen nicht so bald vorgenommen, bis ich 1746. selbst hieher kam, und so dann noch mauches hinzu that, so daß zu ieder Nummer etwas zugesetzet, ja das ganze Büchlein bey nahe um den drit- ten Theil vermehret und doch um eben den Preis, wie vorhero, gegeben wurde, welches, wie leicht zu erachten, den Abgang noch mehr befördert hat, daß es abermals aufgeleget worden. Und bey dieser itzigen nochmals revidirten und cor- rectern Auflage wird es wol wegen Mangel des Raums ohne weitere merkliche Vermehrung verbleiben müssen.
Anno 1747 und das folgende Jahr habe auf Verlangen das vorne angeführte grössere Werk, nemlich die Betrachtungen über dieses Büchlein unter dem Ti-
tul:
meine Intention ein gröſſeres Format genommen, und folglich das Büchlein etwas theurer gegeben. Damit waren manche nicht zufrieden, und ich ſetzte dahero, da hin und wieder noch viel Raum übrig war, alſobald einige neue Anmerkungen hinzu, damit nichts leer bliebe und die Leſer bey etwas höhe- rem Preis auch mehr Materie bekämen. Allein es kam mit dieſen letztern neuen Anmerkungen wieder einige Jahr in Stecken. Doch da man an einem be- ſonders geſegneten hohen Ort von dieſen Anmerkungen etwas vernommen, wurde von da aus mehrmals gnädigſt verlanget, ſelbige herauszugeben oder Ih- nen abgeſchrieben zu überſenden. Darauf ſchickte ſolche von Saalfeld, als wo ich mich damals aufhielt, hieher nach Halle, nachdem vorhero über iegliche Nummer den Monatstag darzu ſetzte, weil einige Seelen, beſonders der hoch- ſeligſte Herzog zu Saalfeld ſeit mehrern Jahren im Gebrauch hatten, täglich ei- ne Nummer nach der Ordnung zu ihrer Erbauung zu erwählen. Es wurde aber dieſe neue Auflage mit gedachten Anmerkungen nicht ſo bald vorgenommen, bis ich 1746. ſelbſt hieher kam, und ſo dann noch mauches hinzu that, ſo daß zu ieder Nummer etwas zugeſetzet, ja das ganze Büchlein bey nahe um den drit- ten Theil vermehret und doch um eben den Preis, wie vorhero, gegeben wurde, welches, wie leicht zu erachten, den Abgang noch mehr befördert hat, daß es abermals aufgeleget worden. Und bey dieſer itzigen nochmals revidirten und cor- rectern Auflage wird es wol wegen Mangel des Raums ohne weitere merkliche Vermehrung verbleiben müſſen.
Anno 1747 und das folgende Jahr habe auf Verlangen das vorne angeführte gröſſere Werk, nemlich die Betrachtungen über dieſes Büchlein unter dem Ti-
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[0387]
meine Intention ein gröſſeres Format genommen, und folglich das Büchlein
etwas theurer gegeben. Damit waren manche nicht zufrieden, und ich ſetzte
dahero, da hin und wieder noch viel Raum übrig war, alſobald einige neue
Anmerkungen hinzu, damit nichts leer bliebe und die Leſer bey etwas höhe-
rem Preis auch mehr Materie bekämen. Allein es kam mit dieſen letztern neuen
Anmerkungen wieder einige Jahr in Stecken. Doch da man an einem be-
ſonders geſegneten hohen Ort von dieſen Anmerkungen etwas vernommen,
wurde von da aus mehrmals gnädigſt verlanget, ſelbige herauszugeben oder Ih-
nen abgeſchrieben zu überſenden. Darauf ſchickte ſolche von Saalfeld, als wo
ich mich damals aufhielt, hieher nach Halle, nachdem vorhero über iegliche
Nummer den Monatstag darzu ſetzte, weil einige Seelen, beſonders der hoch-
ſeligſte Herzog zu Saalfeld ſeit mehrern Jahren im Gebrauch hatten, täglich ei-
ne Nummer nach der Ordnung zu ihrer Erbauung zu erwählen. Es wurde aber
dieſe neue Auflage mit gedachten Anmerkungen nicht ſo bald vorgenommen,
bis ich 1746. ſelbſt hieher kam, und ſo dann noch mauches hinzu that, ſo daß zu
ieder Nummer etwas zugeſetzet, ja das ganze Büchlein bey nahe um den drit-
ten Theil vermehret und doch um eben den Preis, wie vorhero, gegeben wurde,
welches, wie leicht zu erachten, den Abgang noch mehr befördert hat, daß es
abermals aufgeleget worden. Und bey dieſer itzigen nochmals revidirten und cor-
rectern Auflage wird es wol wegen Mangel des Raums ohne weitere merkliche
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Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
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Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bogatzky_gueldenes_1739/387>, abgerufen am 27.11.2024.
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