Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755.11. Febr. Dem Gerechten muß das. Licht immer wieder aufgehen, und Noch dennoch must du drum nicht ganz in Traurigkeit versinken, GOtt wird den süssen Trostesglanz schon wieder lassen blinken: Steh in Geduld, wart in der Still, und laß GOtt machen, wie er will, Er kans nicht böse meinen. N. 407. v. 1. 11. Febr. Dem Gerechten muß das. Licht immer wieder aufgehen, und Noch dennoch muſt du drum nicht ganz in Traurigkeit verſinken, GOtt wird den ſüſſen Troſtesglanz ſchon wieder laſſen blinken: Steh in Geduld, wart in der Still, und laß GOtt machen, wie er will, Er kans nicht böſe meinen. N. 407. v. 1. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0054" n="42"/> <div n="2"> <dateline>11. <hi rendition="#aq">Febr.</hi></dateline><lb/> <p><hi rendition="#in">D</hi><hi rendition="#fr">em Gerechten muß das. Licht immer wieder aufgehen, und<lb/> freude den frommen Herzen.</hi> Pſ. 97, 11. (Ja) <hi rendition="#fr">den frommen<lb/> gehet das Licht auf im finſterniß, von dem gnädigen, barmherzi-<lb/> gen und gerechten.</hi> Pſ. 112, 4. (Darum) <hi rendition="#fr">werfet euer Vertrauen nicht<lb/> weg, welches eine groſſe Belohnung hat, Geduld aber iſt euch<lb/> noth ꝛc. ꝛc. Denn noch über eine kleine Weile, ſo wird kommen, der<lb/> da kommen ſoll, und nicht verziehen.</hi> Hebr. 10, 35. 37. ſ. a. Eſ. 58, 8. 10.<lb/> 11. 12. So gibt es in dem Herzen eines Gläubigen noch manche Abwechſe-<lb/> lung von Freude und Leid; Biſt du nun frölich und getroſt; fürchte dich:<lb/> biſt du traurig und bedrängt; hoffe: ſo gehſt du die Mittelſtraſſe zwiſchen<lb/> Trotz und Zagen hindurch. Zuerſt ehe man ſein Elend recht fühlet, ſind die<lb/> traurige Klagen und Gebrechen der Frommen zum Anſtoß, hernach zum<lb/> Troſt: Darum macht ſie GOtt kund; denn die Klagen der Heiligen ſind<lb/> uns, ſagt <hi rendition="#fr">Lutherus,</hi> tröſtlicher, als ihre Heldenthaten.</p><lb/> <lg type="poem"> <l>Noch dennoch muſt du drum nicht ganz in Traurigkeit verſinken,</l><lb/> <l>GOtt wird den ſüſſen Troſtesglanz ſchon wieder laſſen blinken:</l><lb/> <l>Steh in Geduld, wart in der Still, und laß GOtt machen, wie er will,</l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Er kans nicht böſe meinen.</hi> <space dim="horizontal"/> <bibl><hi rendition="#aq">N.</hi> 407. v. 1.</bibl> </l> </lg> </div><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [42/0054]
11. Febr.
Dem Gerechten muß das. Licht immer wieder aufgehen, und
freude den frommen Herzen. Pſ. 97, 11. (Ja) den frommen
gehet das Licht auf im finſterniß, von dem gnädigen, barmherzi-
gen und gerechten. Pſ. 112, 4. (Darum) werfet euer Vertrauen nicht
weg, welches eine groſſe Belohnung hat, Geduld aber iſt euch
noth ꝛc. ꝛc. Denn noch über eine kleine Weile, ſo wird kommen, der
da kommen ſoll, und nicht verziehen. Hebr. 10, 35. 37. ſ. a. Eſ. 58, 8. 10.
11. 12. So gibt es in dem Herzen eines Gläubigen noch manche Abwechſe-
lung von Freude und Leid; Biſt du nun frölich und getroſt; fürchte dich:
biſt du traurig und bedrängt; hoffe: ſo gehſt du die Mittelſtraſſe zwiſchen
Trotz und Zagen hindurch. Zuerſt ehe man ſein Elend recht fühlet, ſind die
traurige Klagen und Gebrechen der Frommen zum Anſtoß, hernach zum
Troſt: Darum macht ſie GOtt kund; denn die Klagen der Heiligen ſind
uns, ſagt Lutherus, tröſtlicher, als ihre Heldenthaten.
Noch dennoch muſt du drum nicht ganz in Traurigkeit verſinken,
GOtt wird den ſüſſen Troſtesglanz ſchon wieder laſſen blinken:
Steh in Geduld, wart in der Still, und laß GOtt machen, wie er will,
Er kans nicht böſe meinen. N. 407. v. 1.
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