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Bohse, August: Des Frantzöischen Helicons auserlesene Winter-Früchte. [Bd. 1]. Leipzig, 1703.

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nach Ost-Jndien.
einer halben Bouteille voll. Aus den Schalen
machet man hernach Becher/ Löffel/ und andern
Hausrath. Die Schmiede bedienen sich auch
dieser Rinden statt der Kohlen/ indem sie eine star-
cke Hitze von sich geben und lange glühen. Aus
den inwendigen weissen Körnlein der Cocos-Nüsse
pressen die Jndianer eine weisse Milch/ womit sie ih-
ren Reis und ander Gemüse kochen. Wann sol-
che Körnlein getrocknet werden/ presset man ein Oel
heraus/ so man in den Lampen brennet/ auch dassel-
be sonst eine köstliche Medicin abgiebet.

Ebenfalls giebt es in Sumatra viele Feigen-
Väume; Sie treiben Himmel-blaue Blumen so
groß als Strauß-Eyer. Diese Blume wirfft
mit der Zeit einen langen Zweig von sich/ so kein
Holtz/ sondern nur als ein Kohl-Stengel/ an die-
sem brechen die Feigen hervor/ und wachsen Span-
nen lang/ seynd vier Daumen breit/ und so dicke
als eine Gurcke.

Die Oerter da der Pfeffer wächst/ seynd Mala-
bar, Onor, Barselor, Mangalor, Calecut, Cranga-
nor, Cochin, Culan, Queda,
so nicht weit von Ma-
lacca, Pedir, Camper, Anchagir, Dampin,
und an-
dre Oerter in Sumatra; es wächset auch dessen in
Bantam, und in Java nach Abend zu.

Der Pfeffer/ so man Canarins oder Bauer-
Pfeffer nennet/ weil ihn nur die armen Leute gebrau-
chen/ wächset in Goa und Malabar, und gleichet
dem Heidekorne/ ausser/ daß er Ascher-farben
ist.

Die

nach Oſt-Jndien.
einer halben Bouteille voll. Aus den Schalen
machet man hernach Becher/ Loͤffel/ und andern
Hausrath. Die Schmiede bedienen ſich auch
dieſer Rinden ſtatt der Kohlen/ indem ſie eine ſtar-
cke Hitze von ſich geben und lange gluͤhen. Aus
den inwendigen weiſſen Koͤrnlein der Cocos-Nuͤſſe
preſſen die Jndianer eine weiſſe Milch/ womit ſie ih-
ren Reis und ander Gemuͤſe kochen. Wann ſol-
che Koͤrnlein getrocknet werden/ preſſet man ein Oel
heraus/ ſo man in den Lampen brennet/ auch daſſel-
be ſonſt eine koͤſtliche Medicin abgiebet.

Ebenfalls giebt es in Sumatra viele Feigen-
Vaͤume; Sie treiben Himmel-blaue Blumen ſo
groß als Strauß-Eyer. Dieſe Blume wirfft
mit der Zeit einen langen Zweig von ſich/ ſo kein
Holtz/ ſondern nur als ein Kohl-Stengel/ an die-
ſem brechen die Feigen hervor/ und wachſen Span-
nen lang/ ſeynd vier Daumen breit/ und ſo dicke
als eine Gurcke.

Die Oerter da der Pfeffer waͤchſt/ ſeynd Mala-
bar, Onor, Barſelor, Mangalor, Calecut, Cranga-
nor, Cochin, Culan, Queda,
ſo nicht weit von Ma-
lacca, Pedir, Camper, Anchagir, Dampin,
und an-
dre Oerter in Sumatra; es waͤchſet auch deſſen in
Bantam, und in Java nach Abend zu.

Der Pfeffer/ ſo man Canarins oder Bauer-
Pfeffer nennet/ weil ihn nur die aꝛmen Leute gebꝛau-
chen/ waͤchſet in Goa und Malabar, und gleichet
dem Heidekorne/ auſſer/ daß er Aſcher-farben
iſt.

Die
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[143/0163] nach Oſt-Jndien. einer halben Bouteille voll. Aus den Schalen machet man hernach Becher/ Loͤffel/ und andern Hausrath. Die Schmiede bedienen ſich auch dieſer Rinden ſtatt der Kohlen/ indem ſie eine ſtar- cke Hitze von ſich geben und lange gluͤhen. Aus den inwendigen weiſſen Koͤrnlein der Cocos-Nuͤſſe preſſen die Jndianer eine weiſſe Milch/ womit ſie ih- ren Reis und ander Gemuͤſe kochen. Wann ſol- che Koͤrnlein getrocknet werden/ preſſet man ein Oel heraus/ ſo man in den Lampen brennet/ auch daſſel- be ſonſt eine koͤſtliche Medicin abgiebet. Ebenfalls giebt es in Sumatra viele Feigen- Vaͤume; Sie treiben Himmel-blaue Blumen ſo groß als Strauß-Eyer. Dieſe Blume wirfft mit der Zeit einen langen Zweig von ſich/ ſo kein Holtz/ ſondern nur als ein Kohl-Stengel/ an die- ſem brechen die Feigen hervor/ und wachſen Span- nen lang/ ſeynd vier Daumen breit/ und ſo dicke als eine Gurcke. Die Oerter da der Pfeffer waͤchſt/ ſeynd Mala- bar, Onor, Barſelor, Mangalor, Calecut, Cranga- nor, Cochin, Culan, Queda, ſo nicht weit von Ma- lacca, Pedir, Camper, Anchagir, Dampin, und an- dre Oerter in Sumatra; es waͤchſet auch deſſen in Bantam, und in Java nach Abend zu. Der Pfeffer/ ſo man Canarins oder Bauer- Pfeffer nennet/ weil ihn nur die aꝛmen Leute gebꝛau- chen/ waͤchſet in Goa und Malabar, und gleichet dem Heidekorne/ auſſer/ daß er Aſcher-farben iſt. Die

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Zitationshilfe: Bohse, August: Des Frantzöischen Helicons auserlesene Winter-Früchte. [Bd. 1]. Leipzig, 1703, S. 143. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bohse_helicon01_1703/163>, abgerufen am 22.12.2024.