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Bohse, August: Des Frantzöischen Helicons auserlesene Winter-Früchte. [Bd. 1]. Leipzig, 1703.

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und Pedanterie.
Romaine besaß. Zur Lincken fochten die Tradu-
ctiones
a) in vielen Regimentern/ deren erstes unter
dem Ablancourt b) stunde/ einem Obristen/ der sich
prächtig hielt/ und seinen Völckern neue Liberey
auf die Mode gegeben/ so er nach seiner eigenen
Phantasie machen lassen. Einige andere wurden
von Gyri, c) Vaugelas, d) und Charpentier, e) die
Letzteren marchireten unter dem Commando der
beyden Obristen Vigenere und Baudovin, f) wel-
che/ weil sie ihre Völcker allzugehling wollen zu-
sammen bringen/ genöthiget gewesen/ viel Zerlum-
ptes Volck mit anzunehmen.

Die Cavalerie, so auf den Flügeln postiret/ wa-
re alle aus dem Lande der Poesie gekommen: Wel-
ches denn nichts neues: Denn uns schon etliche
Alten gelehret/ die Verse wären nichts/ als eine
Prosa so zu Pferde säß. Der rechte Flügel bestund
aus Dramatischen und Lyrischen Escadronen, |wie
auch aus Sonneten/ Epigrammaten und Madriga-
l
en. Der lincke aber aus Epiquen/ Idyllen/ Saty-
ren/ und galanten Versen. Alle waren über die
massen wohl exerciret/ und ihre Schritte recht ab-
gemessen/ also daß sie alle auf gleiche Art avancire-

ten/
a) Ubersetzungen.
b) Welcher vortrefflich wohl den
Cornelium Tacitum, Caesarem, Lucianum, und
andere Wercke übersetzet.
c) So viele Opera
des Tertulliani und Augustini übersetzet.
d) Der
Ubersetzer des Curtii.
e) Der Ubersetzer des
Xenophons.
f) Zwey alte Ubersetzer unterschie-
dener alten Autorum.
N

und Pedanterie.
Romaine beſaß. Zur Lincken fochten die Tradu-
ctiones
a) in vielen Regimentern/ deren erſtes unter
dem Ablancourt b) ſtunde/ einem Obriſten/ der ſich
praͤchtig hielt/ und ſeinen Voͤlckern neue Liberey
auf die Mode gegeben/ ſo er nach ſeiner eigenen
Phantaſie machen laſſen. Einige andere wurden
von Gyri, c) Vaugelas, d) und Charpentier, e) die
Letzteren marchireten unter dem Commando der
beyden Obriſten Vigenere und Baudovin, f) wel-
che/ weil ſie ihre Voͤlcker allzugehling wollen zu-
ſammen bringen/ genoͤthiget geweſen/ viel Zerlum-
ptes Volck mit anzunehmen.

Die Cavalerie, ſo auf den Fluͤgeln poſtiret/ wa-
re alle aus dem Lande der Poeſie gekommen: Wel-
ches denn nichts neues: Denn uns ſchon etliche
Alten gelehret/ die Verſe waͤren nichts/ als eine
Proſa ſo zu Pferde ſaͤß. Der rechte Fluͤgel beſtund
aus Dramatiſchen und Lyriſchen Eſcadronen, |wie
auch aus Sonneten/ Epigrammaten und Madriga-
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en. Der lincke aber aus Epiquen/ Idyllen/ Saty-
ren/ und galanten Verſen. Alle waren uͤber die
maſſen wohl exerciret/ und ihre Schritte recht ab-
gemeſſen/ alſo daß ſie alle auf gleiche Art avancire-

ten/
a) Uberſetzungen.
b) Welcher vortrefflich wohl den
Cornelium Tacitum, Cæſarem, Lucianum, und
andere Wercke uͤberſetzet.
c) So viele Opera
des Tertulliani und Auguſtini uͤberſetzet.
d) Der
Uberſetzer des Curtii.
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Xenophons.
f) Zwey alte Uberſetzer unterſchie-
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[193/0213] und Pedanterie. Romaine beſaß. Zur Lincken fochten die Tradu- ctiones a) in vielen Regimentern/ deren erſtes unter dem Ablancourt b) ſtunde/ einem Obriſten/ der ſich praͤchtig hielt/ und ſeinen Voͤlckern neue Liberey auf die Mode gegeben/ ſo er nach ſeiner eigenen Phantaſie machen laſſen. Einige andere wurden von Gyri, c) Vaugelas, d) und Charpentier, e) die Letzteren marchireten unter dem Commando der beyden Obriſten Vigenere und Baudovin, f) wel- che/ weil ſie ihre Voͤlcker allzugehling wollen zu- ſammen bringen/ genoͤthiget geweſen/ viel Zerlum- ptes Volck mit anzunehmen. Die Cavalerie, ſo auf den Fluͤgeln poſtiret/ wa- re alle aus dem Lande der Poeſie gekommen: Wel- ches denn nichts neues: Denn uns ſchon etliche Alten gelehret/ die Verſe waͤren nichts/ als eine Proſa ſo zu Pferde ſaͤß. Der rechte Fluͤgel beſtund aus Dramatiſchen und Lyriſchen Eſcadronen, |wie auch aus Sonneten/ Epigrammaten und Madriga- len. Der lincke aber aus Epiquen/ Idyllen/ Saty- ren/ und galanten Verſen. Alle waren uͤber die maſſen wohl exerciret/ und ihre Schritte recht ab- gemeſſen/ alſo daß ſie alle auf gleiche Art avancire- ten/ a) Uberſetzungen. b) Welcher vortrefflich wohl den Cornelium Tacitum, Cæſarem, Lucianum, und andere Wercke uͤberſetzet. c) So viele Opera des Tertulliani und Auguſtini uͤberſetzet. d) Der Uberſetzer des Curtii. e) Der Uberſetzer des Xenophons. f) Zwey alte Uberſetzer unterſchie- dener alten Autorum. N

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Zitationshilfe: Bohse, August: Des Frantzöischen Helicons auserlesene Winter-Früchte. [Bd. 1]. Leipzig, 1703, S. 193. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bohse_helicon01_1703/213>, abgerufen am 09.11.2024.