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Bohse, August: Des Frantzöischen Helicons auserlesene Winter-Früchte. [Bd. 1]. Leipzig, 1703.

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des Königreichs Franckreich.
jenigen Kinder und Nachkommen bemer-
ckete/ so von ihnen würden herstammen.
p. 75.

Childeric erweitert sein Reich durch viele Er-
oberungen/ und stirbet im sieben und viertzigsten
Jahre: Er läßt vier Kinder nach sich/ Clodove-
um,
der ihm im Reiche folget/ und drey Printzes-
sinnen/ Audefleden, Albofleden und Lantilden;
und wird zu Tornick, allwo er sein Leben geendet/
begraben.

Man hat vor nicht allzulanger Zeit (bey
andern Autoribus finde ich/ daß es im Jahr 1653.
den 27. Maji. geschehen/) sein Grab daselbst/ als
man bey der Kirche S. Brixii ein altes Pfarr-Haus
eingerissen/ nebst einem ziemlichen Schatze gefun-
den: Nemlich bey die zweyhundert güldene und sil-
berne Müntzen mit dem Bildnissen der Röm. Käy-
ser/ eine sehr grosse Anzahl güldene Bienen: Einen
gantz güldenen Ochsen-Kopf/ so man vor des Chil-
derics
seinen Abgott gehalten; einen Globum von
Erystall/ auch alles/ was dieser Herr stets gebrauchet/
als seinen Degen/ Wehrgehencke/ Sreit-Axt/
Lantze/ königlichen Mantel/ und Schreib-Tafel
mit güldenen Blättern: Auch das Pferde-Gerip-
pe von seinem Gaule/ den er zu reiten pflegen/ und
mit ihm war begraben worden/ ja seinen Stall-
meister selbst/ der auch zugleich mit in die
Erde gemust. Daß es aber Childerici Grab/ hat
man aus seinem mit Lateinischen Buchstaben in ei-
nem güldenen Kreis eingegrabenen Namen er-
kannt/ damit dessen Bildniß eingefasset gewesen/

und

des Koͤnigreichs Franckreich.
jenigen Kinder und Nachkommen bemer-
ckete/ ſo von ihnen wuͤrden herſtammen.
p. 75.

Childeric erweitert ſein Reich durch viele Er-
oberungen/ und ſtirbet im ſieben und viertzigſten
Jahre: Er laͤßt vier Kinder nach ſich/ Clodove-
um,
der ihm im Reiche folget/ und drey Printzeſ-
ſinnen/ Audefleden, Albofleden und Lantilden;
und wird zu Tornick, allwo er ſein Leben geendet/
begraben.

Man hat vor nicht allzulanger Zeit (bey
andern Autoribus finde ich/ daß es im Jahr 1653.
den 27. Maji. geſchehen/) ſein Grab daſelbſt/ als
man bey der Kirche S. Brixii ein altes Pfarr-Haus
eingeriſſen/ nebſt einem ziemlichen Schatze gefun-
den: Nemlich bey die zweyhundert guͤldene und ſil-
berne Muͤntzen mit dem Bildniſſen der Roͤm. Kaͤy-
ſer/ eine ſehr groſſe Anzahl guͤldene Bienen: Einen
gantz guͤldenen Ochſen-Kopf/ ſo man vor des Chil-
derics
ſeinen Abgott gehalten; einen Globum von
Eryſtall/ auch alles/ was dieſer Herr ſtets gebrauchet/
als ſeinen Degen/ Wehrgehencke/ Sreit-Axt/
Lantze/ koͤniglichen Mantel/ und Schreib-Tafel
mit guͤldenen Blaͤttern: Auch das Pferde-Gerip-
pe von ſeinem Gaule/ den er zu reiten pflegen/ und
mit ihm war begraben worden/ ja ſeinen Stall-
meiſter ſelbſt/ der auch zugleich mit in die
Erde gemuſt. Daß es aber Childerici Grab/ hat
man aus ſeinem mit Lateiniſchen Buchſtaben in ei-
nem guͤldenen Kreis eingegrabenen Namen er-
kannt/ damit deſſen Bildniß eingefaſſet geweſen/

und
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[27/0047] des Koͤnigreichs Franckreich. jenigen Kinder und Nachkommen bemer- ckete/ ſo von ihnen wuͤrden herſtammen. p. 75. Childeric erweitert ſein Reich durch viele Er- oberungen/ und ſtirbet im ſieben und viertzigſten Jahre: Er laͤßt vier Kinder nach ſich/ Clodove- um, der ihm im Reiche folget/ und drey Printzeſ- ſinnen/ Audefleden, Albofleden und Lantilden; und wird zu Tornick, allwo er ſein Leben geendet/ begraben. Man hat vor nicht allzulanger Zeit (bey andern Autoribus finde ich/ daß es im Jahr 1653. den 27. Maji. geſchehen/) ſein Grab daſelbſt/ als man bey der Kirche S. Brixii ein altes Pfarr-Haus eingeriſſen/ nebſt einem ziemlichen Schatze gefun- den: Nemlich bey die zweyhundert guͤldene und ſil- berne Muͤntzen mit dem Bildniſſen der Roͤm. Kaͤy- ſer/ eine ſehr groſſe Anzahl guͤldene Bienen: Einen gantz guͤldenen Ochſen-Kopf/ ſo man vor des Chil- derics ſeinen Abgott gehalten; einen Globum von Eryſtall/ auch alles/ was dieſer Herr ſtets gebrauchet/ als ſeinen Degen/ Wehrgehencke/ Sreit-Axt/ Lantze/ koͤniglichen Mantel/ und Schreib-Tafel mit guͤldenen Blaͤttern: Auch das Pferde-Gerip- pe von ſeinem Gaule/ den er zu reiten pflegen/ und mit ihm war begraben worden/ ja ſeinen Stall- meiſter ſelbſt/ der auch zugleich mit in die Erde gemuſt. Daß es aber Childerici Grab/ hat man aus ſeinem mit Lateiniſchen Buchſtaben in ei- nem guͤldenen Kreis eingegrabenen Namen er- kannt/ damit deſſen Bildniß eingefaſſet geweſen/ und

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Zitationshilfe: Bohse, August: Des Frantzöischen Helicons auserlesene Winter-Früchte. [Bd. 1]. Leipzig, 1703, S. 27. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bohse_helicon01_1703/47>, abgerufen am 09.11.2024.