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Bohse, August: Des Frantzöischen Helicons auserlesene Winter-Früchte. [Bd. 1]. Leipzig, 1703.

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Denckwürdigkeiten
ihn wieder/ und läßt ihn nach Angouleme führen/
allwo er begraben wird. p. 4.

Chilperic erschrickt sehr über seines Sohnes Tod
und die Zerstreuung und Erlegung der ihm an-
vertrauten Armee. Gontran macht mit Sigibert
einen particular Frieden. Sigibert verfolgt Chil-
pericum
von einer Stadt in die andere/ bis er ihn
endlich in Tournay samt seiner Gemahlin und Kin-
dern einsperret Brunehaud (oder Brunehildis,
wie sie von andern genennet wird) Gemahlin
von Sigibert, reiset mit ihren Kindern aus
Metz nach Paris, und siehet mit Freu-
den allda so viel Abgeordnete der Städte
und Länder/ die sonst Chilperico gehöret/ bey König
Sigiberten, um ihn zu ersuchen/ ihr Herr zu seyn/ und
ihre Städte in Besitz zu nehmen. Er begiebt sich
auch dahin/ und wird an statt Chilperics in dessen
Reiche zum König ausgeruffen: Sigibert ist ent-
schlossen/ seinem Bruder kein Quartier zu geben/ son-
dern gäntzlich auszurotten. Der Bischoff von
Paris Saint Germain schreibet beweglich an Brune-
hildis
(oder Brunehaud) solches bey ihrem Gemahl
abzuwenden/ und demselben Gedancken des Frie-
dens einzureden. p. 7. Diese aber kehret sich we-
nig daran/ sondern hat Chilperics und Fredegon-
dens
Untergang beschlossen/ ihrer Schwester Gals-
vvinte
Tod zu rächen. p. 8.

Der Bischoff setzet darauf an den König selbst/
und warnet ihn/ seines Bruders Leben zu schonen.
Sigibert verlachet ihn auch. Gehet mit einem Thei-
le der Armee vor Tournay, belägert allda Chilpe-

ricum.

Denckwuͤrdigkeiten
ihn wieder/ und laͤßt ihn nach Angouleme fuͤhren/
allwo er begraben wird. p. 4.

Chilperic erſchrickt ſehr uͤber ſeines Sohnes Tod
und die Zerſtreuung und Erlegung der ihm an-
vertrauten Armée. Gontran macht mit Sigibert
einen particular Frieden. Sigibert verfolgt Chil-
pericum
von einer Stadt in die andere/ bis er ihn
endlich in Tournay ſamt ſeiner Gemahlin und Kin-
dern einſperret Brunehaud (oder Brunehildis,
wie ſie von andern genennet wird) Gemahlin
von Sigibert, reiſet mit ihren Kindern aus
Metz nach Paris, und ſiehet mit Freu-
den allda ſo viel Abgeordnete der Staͤdte
und Laͤnder/ die ſonſt Chilperico gehoͤret/ bey Koͤnig
Sigiberten, um ihn zu erſuchen/ ihr Herr zu ſeyn/ und
ihre Staͤdte in Beſitz zu nehmen. Er begiebt ſich
auch dahin/ und wird an ſtatt Chilperics in deſſen
Reiche zum Koͤnig ausgeruffen: Sigibert iſt ent-
ſchloſſen/ ſeinem Bruder kein Quartier zu geben/ ſon-
dern gaͤntzlich auszurotten. Der Biſchoff von
Paris Saint Germain ſchreibet beweglich an Brune-
hildis
(oder Brunehaud) ſolches bey ihrem Gemahl
abzuwenden/ und demſelben Gedancken des Frie-
dens einzureden. p. 7. Dieſe aber kehret ſich we-
nig daran/ ſondern hat Chilperics und Fredegon-
dens
Untergang beſchloſſen/ ihrer Schweſter Gals-
vvinte
Tod zu raͤchen. p. 8.

Der Biſchoff ſetzet darauf an den Koͤnig ſelbſt/
und warnet ihn/ ſeines Bruders Leben zu ſchonen.
Sigibert verlachet ihn auch. Gehet mit einem Thei-
le der Armée vor Tournay, belaͤgert allda Chilpe-

ricum.
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[70/0090] Denckwuͤrdigkeiten ihn wieder/ und laͤßt ihn nach Angouleme fuͤhren/ allwo er begraben wird. p. 4. Chilperic erſchrickt ſehr uͤber ſeines Sohnes Tod und die Zerſtreuung und Erlegung der ihm an- vertrauten Armée. Gontran macht mit Sigibert einen particular Frieden. Sigibert verfolgt Chil- pericum von einer Stadt in die andere/ bis er ihn endlich in Tournay ſamt ſeiner Gemahlin und Kin- dern einſperret Brunehaud (oder Brunehildis, wie ſie von andern genennet wird) Gemahlin von Sigibert, reiſet mit ihren Kindern aus Metz nach Paris, und ſiehet mit Freu- den allda ſo viel Abgeordnete der Staͤdte und Laͤnder/ die ſonſt Chilperico gehoͤret/ bey Koͤnig Sigiberten, um ihn zu erſuchen/ ihr Herr zu ſeyn/ und ihre Staͤdte in Beſitz zu nehmen. Er begiebt ſich auch dahin/ und wird an ſtatt Chilperics in deſſen Reiche zum Koͤnig ausgeruffen: Sigibert iſt ent- ſchloſſen/ ſeinem Bruder kein Quartier zu geben/ ſon- dern gaͤntzlich auszurotten. Der Biſchoff von Paris Saint Germain ſchreibet beweglich an Brune- hildis (oder Brunehaud) ſolches bey ihrem Gemahl abzuwenden/ und demſelben Gedancken des Frie- dens einzureden. p. 7. Dieſe aber kehret ſich we- nig daran/ ſondern hat Chilperics und Fredegon- dens Untergang beſchloſſen/ ihrer Schweſter Gals- vvinte Tod zu raͤchen. p. 8. Der Biſchoff ſetzet darauf an den Koͤnig ſelbſt/ und warnet ihn/ ſeines Bruders Leben zu ſchonen. Sigibert verlachet ihn auch. Gehet mit einem Thei- le der Armée vor Tournay, belaͤgert allda Chilpe- ricum.

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Zitationshilfe: Bohse, August: Des Frantzöischen Helicons auserlesene Winter-Früchte. [Bd. 1]. Leipzig, 1703, S. 70. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bohse_helicon01_1703/90>, abgerufen am 22.12.2024.