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Bohse, August: Des Franzöischen Helicons Monat-Früchte. Leipzig, 1696.

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Kirche und Türckey.
Enthaltungen der Griechen/ darunter die größte Fa-
ste vor dem Osterfest ist/ welche 48. Tage währet/ da
sie weder Fleisch/ Eyer/ Fische/ noch Butter/ Käse/
Oel/ und Wein/ geniessen/ sondern nur Zugemüse
und in Wasser gebacknes mit ein wenig Saltz.

Das 12. Cap. Handelt von den Ceremonien
der Griechen in der Marterwoche.

Das 13. Cap. Beschreibet die Ceremonien des
heiligen Feuers zu Jerusalem; welches Christus in
sein heilig Grab zum Gedächtniß seiner Auferste-
hung gesendet hätte.

Das 14. Cap. Handelt von denen Solenni-
täten des Osterfestes und von der Oster-Commu-
nion.

Das 15. Cap. Saget/ auf was vor Art man
das Osterfest in der Moldau und Wallachey cele-
brire; wo der Fürst und der Bischoff in der Kirchen
zu gleicher Zeit von ihren Thronen stiegen/ und beym
Altar einander begegneten/ wo sie sich grüsseten/ und
indem sie sich küsseten/ ein mit Edelsteinen versetztes
Creutz einander gäben/ so sie in der Hand hielten/
mit den Worten: Christos auesti; hernach sich
wieder an seinen Ort begäbe.

Das 16. Cap. Von den Sacrament der Tauf-
fe/ und denen dabey vorgehenden Ceremonien: da
der Autor sagt/ daß die Griechen gleichfalls im Na-
men Gottes des Vaters/ GOttes des Sohns und
GOttes des Heil. Geistes taufeten. Doch nie ehe
als den 8. oder 10. Tag ein Kindlein tauffeten/ es
wäre denn die höchste Noth vorhanden.

Das 17. Cap. Die Firmung hielten die Griechen

auch
G 5

Kirche und Tuͤrckey.
Enthaltungen der Griechen/ darunter die groͤßte Fa-
ſte vor dem Oſterfeſt iſt/ welche 48. Tage waͤhret/ da
ſie weder Fleiſch/ Eyer/ Fiſche/ noch Butter/ Kaͤſe/
Oel/ und Wein/ genieſſen/ ſondern nur Zugemuͤſe
und in Waſſer gebacknes mit ein wenig Saltz.

Das 12. Cap. Handelt von den Ceremonien
der Griechen in der Marterwoche.

Das 13. Cap. Beſchreibet die Ceremonien des
heiligen Feuers zu Jeruſalem; welches Chriſtus in
ſein heilig Grab zum Gedaͤchtniß ſeiner Auferſte-
hung geſendet haͤtte.

Das 14. Cap. Handelt von denen Solenni-
taͤten des Oſterfeſtes und von der Oſter-Commu-
nion.

Das 15. Cap. Saget/ auf was vor Art man
das Oſterfeſt in der Moldau und Wallachey cele-
brire; wo der Fuͤrſt und der Biſchoff in der Kirchen
zu gleicher Zeit von ihren Thronen ſtiegen/ und beym
Altar einander begegneten/ wo ſie ſich gruͤſſeten/ und
indem ſie ſich kuͤſſeten/ ein mit Edelſteinen verſetztes
Creutz einander gaͤben/ ſo ſie in der Hand hielten/
mit den Worten: Chriſtos aueſti; hernach ſich
wieder an ſeinen Ort begaͤbe.

Das 16. Cap. Von den Sacrament der Tauf-
fe/ und denen dabey vorgehenden Ceremonien: da
der Autor ſagt/ daß die Griechen gleichfalls im Na-
men Gottes des Vaters/ GOttes des Sohns und
GOttes des Heil. Geiſtes taufeten. Doch nie ehe
als den 8. oder 10. Tag ein Kindlein tauffeten/ es
waͤre denn die hoͤchſte Noth vorhanden.

Das 17. Cap. Die Firmung hielten die Griechen

auch
G 5
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[89/0109] Kirche und Tuͤrckey. Enthaltungen der Griechen/ darunter die groͤßte Fa- ſte vor dem Oſterfeſt iſt/ welche 48. Tage waͤhret/ da ſie weder Fleiſch/ Eyer/ Fiſche/ noch Butter/ Kaͤſe/ Oel/ und Wein/ genieſſen/ ſondern nur Zugemuͤſe und in Waſſer gebacknes mit ein wenig Saltz. Das 12. Cap. Handelt von den Ceremonien der Griechen in der Marterwoche. Das 13. Cap. Beſchreibet die Ceremonien des heiligen Feuers zu Jeruſalem; welches Chriſtus in ſein heilig Grab zum Gedaͤchtniß ſeiner Auferſte- hung geſendet haͤtte. Das 14. Cap. Handelt von denen Solenni- taͤten des Oſterfeſtes und von der Oſter-Commu- nion. Das 15. Cap. Saget/ auf was vor Art man das Oſterfeſt in der Moldau und Wallachey cele- brire; wo der Fuͤrſt und der Biſchoff in der Kirchen zu gleicher Zeit von ihren Thronen ſtiegen/ und beym Altar einander begegneten/ wo ſie ſich gruͤſſeten/ und indem ſie ſich kuͤſſeten/ ein mit Edelſteinen verſetztes Creutz einander gaͤben/ ſo ſie in der Hand hielten/ mit den Worten: Chriſtos aueſti; hernach ſich wieder an ſeinen Ort begaͤbe. Das 16. Cap. Von den Sacrament der Tauf- fe/ und denen dabey vorgehenden Ceremonien: da der Autor ſagt/ daß die Griechen gleichfalls im Na- men Gottes des Vaters/ GOttes des Sohns und GOttes des Heil. Geiſtes taufeten. Doch nie ehe als den 8. oder 10. Tag ein Kindlein tauffeten/ es waͤre denn die hoͤchſte Noth vorhanden. Das 17. Cap. Die Firmung hielten die Griechen auch G 5

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Zitationshilfe: Bohse, August: Des Franzöischen Helicons Monat-Früchte. Leipzig, 1696, S. 89. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bohse_helicon_1696/109>, abgerufen am 21.11.2024.