Bohse, August: Des Franzöischen Helicons Monat-Früchte. Leipzig, 1696.Von den Veränderungen sey darauf zum Treffen gekommen/ König Albert a-ber so unglücklich gewesen/ daß er samt seinem Sohn Printz Erico in der Feinde Hände gerathen. Da er denn endlich/ um die Freyheit wieder zu erlangen/ sei- nen Rechte an die Krone renunciren müssen/ und Margaritha sey auf den Schwedischen Thron mit grossen Solennien gesetzet worden. Wie die Königin Margaritha die Stände des Darauf erzehlet der Autor p. 33. 34. 35. wie ge- die
Von den Veraͤnderungen ſey darauf zum Treffen gekommen/ Koͤnig Albert a-ber ſo ungluͤcklich geweſen/ daß er ſamt ſeinem Sohn Printz Erico in der Feinde Haͤnde gerathen. Da er denn endlich/ um die Freyheit wieder zu erlangen/ ſei- nen Rechte an die Krone renunciren muͤſſen/ und Margaritha ſey auf den Schwediſchen Thron mit groſſen Solennien geſetzet worden. Wie die Koͤnigin Margaritha die Staͤnde des Darauf erzehlet der Autor p. 33. 34. 35. wie ge- die
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0140" n="116"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Von den Veraͤnderungen</hi></fw><lb/> ſey darauf zum Treffen gekommen/ Koͤnig Albert a-<lb/> ber ſo ungluͤcklich geweſen/ daß er ſamt ſeinem Sohn<lb/> Printz Erico in der Feinde Haͤnde gerathen. Da er<lb/> denn endlich/ um die Freyheit wieder zu erlangen/ ſei-<lb/> nen Rechte an die Krone <hi rendition="#aq">renunci</hi>ren muͤſſen/ und<lb/> Margaritha ſey auf den Schwediſchen Thron mit<lb/> groſſen <hi rendition="#aq">Solenni</hi>en geſetzet worden.</p><lb/> <p>Wie die Koͤnigin Margaritha die Staͤnde des<lb/> Koͤnigreichs Schweden/ Daͤnnemarck und Norwe-<lb/> gen verſam̃let/ und zu Calmar ihnen die <hi rendition="#aq">Propoſiti-<lb/> on</hi> gethan/ daß ſie den jungen Hertzog von Pom-<lb/> mern moͤchten uͤber alle drey Koͤnigreiche als ihren<lb/><hi rendition="#aq">Succeſſor</hi> einſten annehmen/ und alſo unter einen<lb/><hi rendition="#aq">Souverai</hi>nen Herrn die Regierung dreyer ſo maͤch-<lb/> tigen Koͤnigreiche bringen/ ſo wuͤrden ſie Meiſter der<lb/> Commercien des Baltiſchen Meeres ſeyn/ und viele<lb/> Streitigkeiten unter ihnen abgethan werden/ wel-<lb/> chen Vortrag die <hi rendition="#aq">Deputir</hi>ten ſich gefallen laſſen/ und<lb/> einmuͤthig in die Wahl dieſes jungen Pommeriſchen<lb/> Hertzogen und ſeinen <hi rendition="#aq">Succeſſo</hi>ren zu ihren kuͤnffti-<lb/> gen Monarchen uͤber Schweden/ Daͤnnemarck und<lb/> Norwegen gewilliget/ daruͤber ein <hi rendition="#aq">Fundamental-</hi><lb/> Geſetz gemacht/ ſo von allen drey Nationen ange-<lb/> nommen/ auch durch ein <hi rendition="#aq">Solenn</hi> Juꝛament beſtaͤtiget<lb/> worden. Dieſe <hi rendition="#aq">Conferen</hi>tz aber und Tractaten/<lb/> ſo man nur die Calmariſche <hi rendition="#aq">Union</hi> geheiſſen/ habe<lb/> den Grund zu einem Kriege geleget/ der zwiſchen<lb/> Schweden und Daͤnnemarck uͤber hundert Jahr<lb/> gewaͤhret.</p><lb/> <p>Darauf erzehlet der <hi rendition="#aq">Autor p.</hi> 33. 34. 35. wie ge-<lb/> geſchickt die Koͤnigin Margaritha ſich der Veſtun-<lb/> gen bemaͤchtiget/ ſo in des Adels Haͤnden geweſen/<lb/> <fw place="bottom" type="catch">die</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [116/0140]
Von den Veraͤnderungen
ſey darauf zum Treffen gekommen/ Koͤnig Albert a-
ber ſo ungluͤcklich geweſen/ daß er ſamt ſeinem Sohn
Printz Erico in der Feinde Haͤnde gerathen. Da er
denn endlich/ um die Freyheit wieder zu erlangen/ ſei-
nen Rechte an die Krone renunciren muͤſſen/ und
Margaritha ſey auf den Schwediſchen Thron mit
groſſen Solennien geſetzet worden.
Wie die Koͤnigin Margaritha die Staͤnde des
Koͤnigreichs Schweden/ Daͤnnemarck und Norwe-
gen verſam̃let/ und zu Calmar ihnen die Propoſiti-
on gethan/ daß ſie den jungen Hertzog von Pom-
mern moͤchten uͤber alle drey Koͤnigreiche als ihren
Succeſſor einſten annehmen/ und alſo unter einen
Souverainen Herrn die Regierung dreyer ſo maͤch-
tigen Koͤnigreiche bringen/ ſo wuͤrden ſie Meiſter der
Commercien des Baltiſchen Meeres ſeyn/ und viele
Streitigkeiten unter ihnen abgethan werden/ wel-
chen Vortrag die Deputirten ſich gefallen laſſen/ und
einmuͤthig in die Wahl dieſes jungen Pommeriſchen
Hertzogen und ſeinen Succeſſoren zu ihren kuͤnffti-
gen Monarchen uͤber Schweden/ Daͤnnemarck und
Norwegen gewilliget/ daruͤber ein Fundamental-
Geſetz gemacht/ ſo von allen drey Nationen ange-
nommen/ auch durch ein Solenn Juꝛament beſtaͤtiget
worden. Dieſe Conferentz aber und Tractaten/
ſo man nur die Calmariſche Union geheiſſen/ habe
den Grund zu einem Kriege geleget/ der zwiſchen
Schweden und Daͤnnemarck uͤber hundert Jahr
gewaͤhret.
Darauf erzehlet der Autor p. 33. 34. 35. wie ge-
geſchickt die Koͤnigin Margaritha ſich der Veſtun-
gen bemaͤchtiget/ ſo in des Adels Haͤnden geweſen/
die
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDiese Ausgabe ist ein Exemplar der Zeitschrift „D… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |