Bohse, August: Des Franzöischen Helicons Monat-Früchte. Leipzig, 1696.Historia von dem Triumvirat nung Antonius Cassium, und Lepidus Brutumzu Gaste laden/ und jeder in seinem Pallast selbige tractiret. Das 24. Cap. Caesars Testament wird geöffnet. tio
Hiſtoria von dem Triumvirat nung Antonius Caſſium, und Lepidus Brutumzu Gaſte laden/ und jeder in ſeinem Pallaſt ſelbige tractiret. Das 24. Cap. Cæſars Teſtament wird geoͤffnet. tio
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0258" n="230"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Hiſtoria von dem <hi rendition="#aq">Triumvirat</hi></hi></fw><lb/> nung <hi rendition="#aq">Antonius Caſſium,</hi> und <hi rendition="#aq">Lepidus Brutum</hi><lb/> zu Gaſte laden/ und jeder in ſeinem Pallaſt ſelbige<lb/><hi rendition="#aq">tracti</hi>ret.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Das 24. Cap.</hi><hi rendition="#aq">Cæſars</hi> Teſtament wird geoͤffnet.<lb/> Wo er den jungen <hi rendition="#aq">Octavium,</hi> ſeiner Schweſter der<lb/><hi rendition="#aq">Julie,</hi> ihrer Tochter Sohn/ auf neun <hi rendition="#aq">uncias</hi> zum<lb/> Erben einſetzet/ und daß ſelbiger ſeinen Nahmen fuͤh-<lb/> ren ſoll. <hi rendition="#aq">Pinarius</hi> und <hi rendition="#aq">Pedius</hi> ſollen die uͤbrigen 3.<lb/><hi rendition="#aq">uncias</hi> bekom̃en/ ſo auch des <hi rendition="#aq">Cæſars</hi> Vettern ſeynd.<lb/> Dem Roͤmiſchen Volcke vermacht er die Gaͤrten uͤ-<lb/> ber der Tybur/ und einem ieden Roͤmiſchen Buͤr-<lb/> ger inſonderheit vierzig <hi rendition="#aq">drachmas.</hi> Jn der andern<lb/> Claſſe der Erben iſt <hi rendition="#aq">Brutus,</hi> ſo einer der Mitver-<lb/> ſchwornen/ <hi rendition="#aq">ſubſtitui</hi>ret. Und andere/ welche ihre<lb/> Haͤnde in ſeinem Blut gewaſchen/ ſeinen Soͤhnen<lb/> zu Vormuͤndern beſtellet/ im Fall er welche hinter-<lb/> laſſen wuͤrde. Bey dieſem Zeichen der Liebe des<lb/><hi rendition="#aq">Cæſars</hi> gegen das Volck und der Guͤtigkeit gegen ſei-<lb/> ne Feinde kan niemand ſeine Thraͤnen zuruͤck halten<lb/><hi rendition="#aq">p. 235. Piſo</hi> laͤßt mit groſſer Pracht <hi rendition="#aq">Cæſars</hi> Leiche<lb/> holen/ und von einer ſtarcken Garde umgehen/ mit-<lb/> ten auf den Platz ſetzen/ den man <hi rendition="#aq">Roſtra</hi> nennet. An<lb/> ſelbigem Orte hat man einen kleinen Tempel/ nach<lb/> Art der <hi rendition="#aq">Venus</hi> ihren/ von welcher <hi rendition="#aq">Cæſar</hi> ſeinen<lb/> Stamm herrechnet/ aufgebauet; in dieſem Tem-<lb/> pel ſtehet ein Bette von Helffenbein mit Gold/ Pur-<lb/> pur und Vorhaͤngen praͤchtig gezieret. Beym Hau-<lb/> pte iſt ein Sieges-Zeichen mit dem Rocke/ welchen<lb/><hi rendition="#aq">Cæſar</hi> angehabt/ als er iſt ermordet worden. Der<lb/><hi rendition="#aq">Rogus</hi> aber oder Scheiterhauffen/ darauf die Leiche<lb/> ſoll verbrennetwerden/ iſt auf dem <hi rendition="#aq">Campo Mar-</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">tio</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [230/0258]
Hiſtoria von dem Triumvirat
nung Antonius Caſſium, und Lepidus Brutum
zu Gaſte laden/ und jeder in ſeinem Pallaſt ſelbige
tractiret.
Das 24. Cap. Cæſars Teſtament wird geoͤffnet.
Wo er den jungen Octavium, ſeiner Schweſter der
Julie, ihrer Tochter Sohn/ auf neun uncias zum
Erben einſetzet/ und daß ſelbiger ſeinen Nahmen fuͤh-
ren ſoll. Pinarius und Pedius ſollen die uͤbrigen 3.
uncias bekom̃en/ ſo auch des Cæſars Vettern ſeynd.
Dem Roͤmiſchen Volcke vermacht er die Gaͤrten uͤ-
ber der Tybur/ und einem ieden Roͤmiſchen Buͤr-
ger inſonderheit vierzig drachmas. Jn der andern
Claſſe der Erben iſt Brutus, ſo einer der Mitver-
ſchwornen/ ſubſtituiret. Und andere/ welche ihre
Haͤnde in ſeinem Blut gewaſchen/ ſeinen Soͤhnen
zu Vormuͤndern beſtellet/ im Fall er welche hinter-
laſſen wuͤrde. Bey dieſem Zeichen der Liebe des
Cæſars gegen das Volck und der Guͤtigkeit gegen ſei-
ne Feinde kan niemand ſeine Thraͤnen zuruͤck halten
p. 235. Piſo laͤßt mit groſſer Pracht Cæſars Leiche
holen/ und von einer ſtarcken Garde umgehen/ mit-
ten auf den Platz ſetzen/ den man Roſtra nennet. An
ſelbigem Orte hat man einen kleinen Tempel/ nach
Art der Venus ihren/ von welcher Cæſar ſeinen
Stamm herrechnet/ aufgebauet; in dieſem Tem-
pel ſtehet ein Bette von Helffenbein mit Gold/ Pur-
pur und Vorhaͤngen praͤchtig gezieret. Beym Hau-
pte iſt ein Sieges-Zeichen mit dem Rocke/ welchen
Cæſar angehabt/ als er iſt ermordet worden. Der
Rogus aber oder Scheiterhauffen/ darauf die Leiche
ſoll verbrennetwerden/ iſt auf dem Campo Mar-
tio
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDiese Ausgabe ist ein Exemplar der Zeitschrift „D… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |