Bohse, August: Des Franzöischen Helicons Monat-Früchte. Leipzig, 1696.Historia vom Triumvirat Antonii Völckern. Einige Vorbedeutungen ma-chen den Cassium verzagt. Das 27. Cap. Antonius bemächtiget sich ei- Das 28. Cap. Cassius und Brutus lassen auff Sieg
Hiſtoria vom Triumvirat Antonii Voͤlckern. Einige Vorbedeutungen ma-chen den Caſſium verzagt. Das 27. Cap. Antonius bemaͤchtiget ſich ei- Das 28. Cap. Caſſius und Brutus laſſen auff Sieg
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0280" n="252"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Hiſtoria vom <hi rendition="#aq">Triumvirat</hi></hi></fw><lb/><hi rendition="#aq">Antonii</hi> Voͤlckern. Einige Vorbedeutungen ma-<lb/> chen den <hi rendition="#aq">Caſſium</hi> verzagt.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Das 27. Cap.</hi><hi rendition="#aq">Antonius</hi> bemaͤchtiget ſich ei-<lb/> ner Poſt uͤber den Moraſt. <hi rendition="#aq">Brutus</hi> will eine<lb/> Schlacht wagen. <hi rendition="#aq">Caſſius</hi> widerraͤth es. <hi rendition="#aq">Brutus</hi><lb/> ſtehet darum nicht ab/ ſondern giebt vor/ was ſolcher<lb/> Verzug ihnen mehr nuͤtzen wuͤrde/ als daß ſie et-<lb/> wan ein Jahr laͤnger lebeten. <hi rendition="#aq">Caſſius</hi> ſpeiſet beym<lb/><hi rendition="#aq">Meſſala,</hi> iſt traurig/ und ſaget endlich zu ihm: Er<lb/> naͤhme ihn zum Zeugen/ daß er dißmahl das Tref-<lb/> fen widerrathen: nichts deſtoweniger wolte er das<lb/> Gluͤck/ wozu man ihn noͤthigte/ verſuchen.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Das 28. Cap.</hi><hi rendition="#aq">Caſſius</hi> und <hi rendition="#aq">Brutus</hi> laſſen auff<lb/> ihr Gezelt das Zeichen ſtecken/ ſich zum Treffen zu<lb/> ſchicken. <hi rendition="#aq">Brutus</hi> fragt ihn/ wann ſie ungluͤcklich<lb/> waͤren/ was ſie vornehmen wolten. <hi rendition="#aq">Caſſius</hi> um-<lb/> armet ihn/ und antwortet lachend: <hi rendition="#fr">Wir koͤnnen<lb/> itzo denen Feinden entgegen gehen: denn wir<lb/> werden entweder uͤberwinden/ oder doch nicht<lb/> Urſache haben/ uns vor den Uberwindern zu<lb/> fuͤrchten.</hi> Sie ſtellen darauf die Armee in<lb/> Schlachtordnung. Die Armee der <hi rendition="#aq">Triumviro-<lb/> rum</hi> ſtehet ſchon in <hi rendition="#aq">Bataille. Antonius comman-<lb/> di</hi>ret allein wegen <hi rendition="#aq">Cæſars</hi> Unpaͤßlichkeit; deſſen<lb/> Trouppen den lincken Fluͤgel <hi rendition="#aq">formi</hi>ren/ und des<lb/><hi rendition="#aq">Antonii</hi> ſeine den rechten. <hi rendition="#aq">Antonius</hi> faͤllt <hi rendition="#aq">Cas-<lb/> ſium</hi> an: muß etwas zuruͤck weichen. <hi rendition="#aq">Cæſar</hi> laͤſt<lb/> ſich in der Senffte zu ſeinen Voͤlckern tragen; die<lb/> mit tauſend Pfeilen geſpicket wird: <hi rendition="#aq">Cæſars</hi> Voͤl-<lb/> cker werden durch <hi rendition="#aq">Brutum</hi> angefallen und dreye ſei-<lb/> ner Legionen in Stuͤcken gehauen/ wie auch zwoͤlff<lb/> tauſen <hi rendition="#aq">Lacedæmoni</hi>er erleget. <hi rendition="#aq">Brutus</hi> haͤtte den<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Sieg</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [252/0280]
Hiſtoria vom Triumvirat
Antonii Voͤlckern. Einige Vorbedeutungen ma-
chen den Caſſium verzagt.
Das 27. Cap. Antonius bemaͤchtiget ſich ei-
ner Poſt uͤber den Moraſt. Brutus will eine
Schlacht wagen. Caſſius widerraͤth es. Brutus
ſtehet darum nicht ab/ ſondern giebt vor/ was ſolcher
Verzug ihnen mehr nuͤtzen wuͤrde/ als daß ſie et-
wan ein Jahr laͤnger lebeten. Caſſius ſpeiſet beym
Meſſala, iſt traurig/ und ſaget endlich zu ihm: Er
naͤhme ihn zum Zeugen/ daß er dißmahl das Tref-
fen widerrathen: nichts deſtoweniger wolte er das
Gluͤck/ wozu man ihn noͤthigte/ verſuchen.
Das 28. Cap. Caſſius und Brutus laſſen auff
ihr Gezelt das Zeichen ſtecken/ ſich zum Treffen zu
ſchicken. Brutus fragt ihn/ wann ſie ungluͤcklich
waͤren/ was ſie vornehmen wolten. Caſſius um-
armet ihn/ und antwortet lachend: Wir koͤnnen
itzo denen Feinden entgegen gehen: denn wir
werden entweder uͤberwinden/ oder doch nicht
Urſache haben/ uns vor den Uberwindern zu
fuͤrchten. Sie ſtellen darauf die Armee in
Schlachtordnung. Die Armee der Triumviro-
rum ſtehet ſchon in Bataille. Antonius comman-
diret allein wegen Cæſars Unpaͤßlichkeit; deſſen
Trouppen den lincken Fluͤgel formiren/ und des
Antonii ſeine den rechten. Antonius faͤllt Cas-
ſium an: muß etwas zuruͤck weichen. Cæſar laͤſt
ſich in der Senffte zu ſeinen Voͤlckern tragen; die
mit tauſend Pfeilen geſpicket wird: Cæſars Voͤl-
cker werden durch Brutum angefallen und dreye ſei-
ner Legionen in Stuͤcken gehauen/ wie auch zwoͤlff
tauſen Lacedæmonier erleget. Brutus haͤtte den
Sieg
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDiese Ausgabe ist ein Exemplar der Zeitschrift „D… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |