Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bohse, August: Des Franzöischen Helicons Monat-Früchte. Leipzig, 1696.

Bild:
<< vorherige Seite

des August. Marc. Anton. und Lepidus.
Caesarn zum öffentlichen Kriege. Caesar begiebt sich
von Rom/ läßt daselbst Lepido das Regiment/ und
schicket Fulvien ihre Tochter Clodia, die sie aus
der ersten Ehe hatte/ und mit der sich Caesar verlo-
bet/ wieder zurück. Fulvia durch diesen Schimpf
noch mehr gerühret/ gehet selbst mit Harnisch und
Schwerdt gewaffnet zu Felde p. 115. Lucius er-
kläret sich wider das Triumvirat, und kommt mit vie-
len Legionen nach Rom: Lepidus will ihn nicht er-
warten/ sondern retiriret sich zu Caesarn. Barbatus,
des Antonii Rentmeister/ kömmt nach Rom/ und
auf Befragung/ was sein Herr/ Antonius, von
diesen Aufflehnungen wider Caesarn hielt/ sagt er;
daß solcher dergleichen Unterfangen gar nicht billi-
ge/ daß man mit Caesarn über Sachen zancken wol-
le/ dadurch er die Autorität des Triumvirats be-
hauptete. Dieser Discurs machet viele Gemüther
von Lucius abwendig/ hingegen verstärcket dadurch
Caesar seine partie.

Das 38. Cap. Die Armeen beyder Partien und
ihre Generalen werden beschrieben. Agrippa und
Salvidienus stehen auf Caesars Seiten; Pollion
und Ventidius, auch zwey wohlerfahrne Krieges-
Obristen/ und Pollion zugleich ein guter Orator,
halten es mit Lucius p. 116 dieser vier Römer son-
derbare Verdienste/ und wie selbige biß zu den höch-
sten Krieges-Chargen gelanget p. 117. 118. Eine Le-
gion von Caesarn erbeuthet der Fulvia, des Anto-
nii
Gemahlin/ ihre gantze equipage. Caesar schlägt
Ventidium, wie auch kurtz darauf Pollion, und be-
lägert Perusa.

Das 39. Cap. Caesar will keinen Sturm versu-

chen

des Auguſt. Marc. Anton. und Lepidus.
Cæſarn zum oͤffentlichen Kriege. Cæſar begiebt ſich
von Rom/ laͤßt daſelbſt Lepido das Regiment/ und
ſchicket Fulvien ihre Tochter Clodia, die ſie aus
der erſten Ehe hatte/ und mit der ſich Cæſar verlo-
bet/ wieder zuruͤck. Fulvia durch dieſen Schimpf
noch mehr geruͤhret/ gehet ſelbſt mit Harniſch und
Schwerdt gewaffnet zu Felde p. 115. Lucius er-
klaͤret ſich wider das Triumvirat, und kom̃t mit vie-
len Legionen nach Rom: Lepidus will ihn nicht er-
warten/ ſondern retiriret ſich zu Cæſarn. Barbatus,
des Antonii Rentmeiſter/ koͤm̃t nach Rom/ und
auf Befragung/ was ſein Herr/ Antonius, von
dieſen Aufflehnungen wider Cæſarn hielt/ ſagt er;
daß ſolcher dergleichen Unterfangen gar nicht billi-
ge/ daß man mit Cæſarn uͤber Sachen zancken wol-
le/ dadurch er die Autoritaͤt des Triumvirats be-
hauptete. Dieſer Diſcurs machet viele Gemuͤther
von Lucius abwendig/ hingegen verſtaͤrcket dadurch
Cæſar ſeine partie.

Das 38. Cap. Die Armeen beyder Partien und
ihre Generalen werden beſchrieben. Agrippa und
Salvidienus ſtehen auf Cæſars Seiten; Pollion
und Ventidius, auch zwey wohlerfahrne Krieges-
Obriſten/ und Pollion zugleich ein guter Orator,
halten es mit Lucius p. 116 dieſer vier Roͤmer ſon-
derbare Verdienſte/ und wie ſelbige biß zu den hoͤch-
ſten Krieges-Chargen gelanget p. 117. 118. Eine Le-
gion von Cæſarn erbeuthet der Fulvia, des Anto-
nii
Gemahlin/ ihre gantze équipage. Cæſar ſchlaͤgt
Ventidium, wie auch kurtz darauf Pollion, und be-
laͤgert Peruſa.

Das 39. Cap. Cæſar will keinen Sturm verſu-

chen
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0287" n="259"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">des <hi rendition="#aq">Augu&#x017F;t. Marc. Anton.</hi> und <hi rendition="#aq">Lepidus.</hi></hi></fw><lb/><hi rendition="#aq">&#x017F;ar</hi>n zum o&#x0364;ffentlichen Kriege. <hi rendition="#aq">&#x017F;ar</hi> begiebt &#x017F;ich<lb/>
von Rom/ la&#x0364;ßt da&#x017F;elb&#x017F;t <hi rendition="#aq">Lepido</hi> das Regiment/ und<lb/>
&#x017F;chicket <hi rendition="#aq">Fulvien</hi> ihre Tochter <hi rendition="#aq">Clodia,</hi> die &#x017F;ie aus<lb/>
der er&#x017F;ten Ehe hatte/ und mit der &#x017F;ich <hi rendition="#aq">&#x017F;ar</hi> verlo-<lb/>
bet/ wieder zuru&#x0364;ck. <hi rendition="#aq">Fulvia</hi> durch die&#x017F;en Schimpf<lb/>
noch mehr geru&#x0364;hret/ gehet &#x017F;elb&#x017F;t mit Harni&#x017F;ch und<lb/>
Schwerdt gewaffnet zu Felde <hi rendition="#aq">p. 115. Lucius</hi> er-<lb/>
kla&#x0364;ret &#x017F;ich wider das <hi rendition="#aq">Triumvirat,</hi> und kom&#x0303;t mit vie-<lb/>
len Legionen nach Rom: <hi rendition="#aq">Lepidus</hi> will ihn nicht er-<lb/>
warten/ &#x017F;ondern retiriret &#x017F;ich zu <hi rendition="#aq">&#x017F;arn. Barbatus,</hi><lb/>
des <hi rendition="#aq">Antonii</hi> Rentmei&#x017F;ter/ ko&#x0364;m&#x0303;t nach Rom/ und<lb/>
auf Befragung/ was &#x017F;ein Herr/ <hi rendition="#aq">Antonius,</hi> von<lb/>
die&#x017F;en Aufflehnungen wider <hi rendition="#aq">&#x017F;arn</hi> hielt/ &#x017F;agt er;<lb/>
daß &#x017F;olcher dergleichen Unterfangen gar nicht billi-<lb/>
ge/ daß man mit <hi rendition="#aq">&#x017F;arn</hi> u&#x0364;ber Sachen zancken wol-<lb/>
le/ dadurch er die <hi rendition="#aq">Autori</hi>ta&#x0364;t des <hi rendition="#aq">Triumvirats</hi> be-<lb/>
hauptete. Die&#x017F;er <hi rendition="#aq">Di&#x017F;curs</hi> machet viele Gemu&#x0364;ther<lb/>
von <hi rendition="#aq">Lucius</hi> abwendig/ hingegen ver&#x017F;ta&#x0364;rcket dadurch<lb/><hi rendition="#aq">&#x017F;ar</hi> &#x017F;eine <hi rendition="#aq">partie.</hi></p><lb/>
            <p><hi rendition="#fr">Das 38. Cap.</hi> Die Armeen beyder Partien und<lb/>
ihre Generalen werden be&#x017F;chrieben. <hi rendition="#aq">Agrippa</hi> und<lb/><hi rendition="#aq">Salvidienus</hi> &#x017F;tehen auf <hi rendition="#aq">&#x017F;ars</hi> Seiten; <hi rendition="#aq">Pollion</hi><lb/>
und <hi rendition="#aq">Ventidius,</hi> auch zwey wohlerfahrne Krieges-<lb/>
Obri&#x017F;ten/ und <hi rendition="#aq">Pollion</hi> zugleich ein guter <hi rendition="#aq">Orator,</hi><lb/>
halten es mit <hi rendition="#aq">Lucius p.</hi> 116 die&#x017F;er vier Ro&#x0364;mer &#x017F;on-<lb/>
derbare Verdien&#x017F;te/ und wie &#x017F;elbige biß zu den ho&#x0364;ch-<lb/>
&#x017F;ten Krieges-Chargen gelanget <hi rendition="#aq">p.</hi> 117. 118. Eine Le-<lb/>
gion von <hi rendition="#aq">&#x017F;arn</hi> erbeuthet der <hi rendition="#aq">Fulvia,</hi> des <hi rendition="#aq">Anto-<lb/>
nii</hi> Gemahlin/ ihre gantze <hi rendition="#aq">équipage. Cæ&#x017F;ar</hi> &#x017F;chla&#x0364;gt<lb/><hi rendition="#aq">Ventidium,</hi> wie auch kurtz darauf <hi rendition="#aq">Pollion,</hi> und be-<lb/>
la&#x0364;gert <hi rendition="#aq">Peru&#x017F;a.</hi></p><lb/>
            <p><hi rendition="#fr">Das 39. Cap.</hi><hi rendition="#aq">&#x017F;ar</hi> will keinen Sturm ver&#x017F;u-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">chen</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[259/0287] des Auguſt. Marc. Anton. und Lepidus. Cæſarn zum oͤffentlichen Kriege. Cæſar begiebt ſich von Rom/ laͤßt daſelbſt Lepido das Regiment/ und ſchicket Fulvien ihre Tochter Clodia, die ſie aus der erſten Ehe hatte/ und mit der ſich Cæſar verlo- bet/ wieder zuruͤck. Fulvia durch dieſen Schimpf noch mehr geruͤhret/ gehet ſelbſt mit Harniſch und Schwerdt gewaffnet zu Felde p. 115. Lucius er- klaͤret ſich wider das Triumvirat, und kom̃t mit vie- len Legionen nach Rom: Lepidus will ihn nicht er- warten/ ſondern retiriret ſich zu Cæſarn. Barbatus, des Antonii Rentmeiſter/ koͤm̃t nach Rom/ und auf Befragung/ was ſein Herr/ Antonius, von dieſen Aufflehnungen wider Cæſarn hielt/ ſagt er; daß ſolcher dergleichen Unterfangen gar nicht billi- ge/ daß man mit Cæſarn uͤber Sachen zancken wol- le/ dadurch er die Autoritaͤt des Triumvirats be- hauptete. Dieſer Diſcurs machet viele Gemuͤther von Lucius abwendig/ hingegen verſtaͤrcket dadurch Cæſar ſeine partie. Das 38. Cap. Die Armeen beyder Partien und ihre Generalen werden beſchrieben. Agrippa und Salvidienus ſtehen auf Cæſars Seiten; Pollion und Ventidius, auch zwey wohlerfahrne Krieges- Obriſten/ und Pollion zugleich ein guter Orator, halten es mit Lucius p. 116 dieſer vier Roͤmer ſon- derbare Verdienſte/ und wie ſelbige biß zu den hoͤch- ſten Krieges-Chargen gelanget p. 117. 118. Eine Le- gion von Cæſarn erbeuthet der Fulvia, des Anto- nii Gemahlin/ ihre gantze équipage. Cæſar ſchlaͤgt Ventidium, wie auch kurtz darauf Pollion, und be- laͤgert Peruſa. Das 39. Cap. Cæſar will keinen Sturm verſu- chen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Diese Ausgabe ist ein Exemplar der Zeitschrift „D… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bohse_helicon_1696
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bohse_helicon_1696/287
Zitationshilfe: Bohse, August: Des Franzöischen Helicons Monat-Früchte. Leipzig, 1696, S. 259. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bohse_helicon_1696/287>, abgerufen am 21.11.2024.