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Bohse, August: Des Franzöischen Helicons Monat-Früchte. Leipzig, 1696.

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itziger Staat.
heit gegeben/ seinen Heldenmuth durch tapffere Be-
schützung seiner Reiche und Unterthanen zu signa-
lisi
ren.

Die Dänen hätten Vrangels Verlust in Teutsch-
land sich lassen zur Reitzung dienen/ mit Schweden
zu brechen/ wie sie solches längst im Sinne gehabt.
Die erste Feindseeligkeit hätten sie durch Hinweg-
nehmung des Hertzogthum Holsteins verübet; Dar-
auf Wismar eingenommen/ dann nach Sehonen
sich gewendet; Allwo sich zwar der König in Schwe-
den auch hinbegeben/ um den Dänen den Kopff zu
biethen/ aber befunden/ daß seine Ministres gar noch
nicht alle benöthigte Anstalt gemacht hätten. Vier
bis 5. feste Plätze dieser Provinz wären schon in der
Feinde Hände gewesen/ und die Einwohner hätten
die Freyheit gehabt/ den Dänen die Proben ihrer
Affection zu erweisen.

Diese Schwürigkeiten zu überwinden/ und einem
Feinde zu begegnen/ der mehr durch den Beystand
seiner Alliirten/ als durch eigene Kräffte sich forchtbar
gemacht/ habe der König von Schweden eine Hand
voll Volck gehabt. Des Reichs Macht wäre in
Teutschland/ Lieffland/ auff den Grentzen von Nor-
wegen und sonst zerstreuet gewesen/ und von allen Or-
ten hätten seine Majestät nichts als unglückliche
Zeitungen von Schaden und Einbusse bekommen;
also/ daß das Glück von Schweden und sein alter
Ruhm alleine von des Königes Persohn dißmahl zu
dependiren geschienen/ und von seiner kleinen Ar-
mee mit der er in einem Jahre drey bataillen gewon-
nen; und sagte man/ daß in einem dieser Treffen er
selbst in eigener Persohn eine Brigade angeführet/

und
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itziger Staat.
heit gegeben/ ſeinen Heldenmuth durch tapffere Be-
ſchuͤtzung ſeiner Reiche und Unterthanen zu ſigna-
liſi
ren.

Die Daͤnen haͤtten Vrangels Verluſt in Teutſch-
land ſich laſſen zur Reitzung dienen/ mit Schweden
zu brechen/ wie ſie ſolches laͤngſt im Sinne gehabt.
Die erſte Feindſeeligkeit haͤtten ſie durch Hinweg-
nehmung des Hertzogthum Holſteins veruͤbet; Dar-
auf Wismar eingenommen/ dann nach Sehonen
ſich gewendet; Allwo ſich zwar der Koͤnig in Schwe-
den auch hinbegeben/ um den Daͤnen den Kopff zu
biethen/ aber befunden/ daß ſeine Miniſtres gar noch
nicht alle benoͤthigte Anſtalt gemacht haͤtten. Vier
bis 5. feſte Plaͤtze dieſer Provinz waͤren ſchon in der
Feinde Haͤnde geweſen/ und die Einwohner haͤtten
die Freyheit gehabt/ den Daͤnen die Proben ihrer
Affection zu erweiſen.

Dieſe Schwuͤrigkeiten zu uͤberwinden/ und einem
Feinde zu begegnen/ der mehr durch den Beyſtand
ſeiner Alliirten/ als durch eigene Kraͤffte ſich forchtbar
gemacht/ habe der Koͤnig von Schweden eine Hand
voll Volck gehabt. Des Reichs Macht waͤre in
Teutſchland/ Lieffland/ auff den Grentzen von Nor-
wegen und ſonſt zerſtreuet geweſen/ und von allen Or-
ten haͤtten ſeine Majeſtaͤt nichts als ungluͤckliche
Zeitungen von Schaden und Einbuſſe bekommen;
alſo/ daß das Gluͤck von Schweden und ſein alter
Ruhm alleine von des Koͤniges Perſohn dißmahl zu
dependiren geſchienen/ und von ſeiner kleinen Ar-
mee mit der er in einem Jahre drey bataillen gewon-
nen; und ſagte man/ daß in einem dieſer Treffen er
ſelbſt in eigener Perſohn eine Brigade angefuͤhret/

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[397/0433] itziger Staat. heit gegeben/ ſeinen Heldenmuth durch tapffere Be- ſchuͤtzung ſeiner Reiche und Unterthanen zu ſigna- liſiren. Die Daͤnen haͤtten Vrangels Verluſt in Teutſch- land ſich laſſen zur Reitzung dienen/ mit Schweden zu brechen/ wie ſie ſolches laͤngſt im Sinne gehabt. Die erſte Feindſeeligkeit haͤtten ſie durch Hinweg- nehmung des Hertzogthum Holſteins veruͤbet; Dar- auf Wismar eingenommen/ dann nach Sehonen ſich gewendet; Allwo ſich zwar der Koͤnig in Schwe- den auch hinbegeben/ um den Daͤnen den Kopff zu biethen/ aber befunden/ daß ſeine Miniſtres gar noch nicht alle benoͤthigte Anſtalt gemacht haͤtten. Vier bis 5. feſte Plaͤtze dieſer Provinz waͤren ſchon in der Feinde Haͤnde geweſen/ und die Einwohner haͤtten die Freyheit gehabt/ den Daͤnen die Proben ihrer Affection zu erweiſen. Dieſe Schwuͤrigkeiten zu uͤberwinden/ und einem Feinde zu begegnen/ der mehr durch den Beyſtand ſeiner Alliirten/ als durch eigene Kraͤffte ſich forchtbar gemacht/ habe der Koͤnig von Schweden eine Hand voll Volck gehabt. Des Reichs Macht waͤre in Teutſchland/ Lieffland/ auff den Grentzen von Nor- wegen und ſonſt zerſtreuet geweſen/ und von allen Or- ten haͤtten ſeine Majeſtaͤt nichts als ungluͤckliche Zeitungen von Schaden und Einbuſſe bekommen; alſo/ daß das Gluͤck von Schweden und ſein alter Ruhm alleine von des Koͤniges Perſohn dißmahl zu dependiren geſchienen/ und von ſeiner kleinen Ar- mee mit der er in einem Jahre drey bataillen gewon- nen; und ſagte man/ daß in einem dieſer Treffen er ſelbſt in eigener Perſohn eine Brigade angefuͤhret/ und E e 3

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Zitationshilfe: Bohse, August: Des Franzöischen Helicons Monat-Früchte. Leipzig, 1696, S. 397. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bohse_helicon_1696/433>, abgerufen am 21.11.2024.