Boltzmann, Ludwig: Vorlesungen über Gastheorie. Bd. 1. Leipzig, 1896.II. Abschnitt. [Gleich. 107] sich zu Anfang der Zeit d t in dem Volumen S P befinden,gleich: 105) v3 = f d o S P = f F1 d o d o d o1 g b d b d e d t. Dies ist zugleich die Anzahl der Punkte m, welche in der Unter v2 verstanden wir die Anzahl der Punkte m, welche Wie wir sahen, ist v2 zugleich die Anzahl der Zusammen- Durch jeden dieser Zusammenstösse wird, wenn er nicht Um zu finden, für wie viel Moleküle m nach beendetem II. Abschnitt. [Gleich. 107] sich zu Anfang der Zeit d t in dem Volumen Σ Π befinden,gleich: 105) v3 = f d ω Σ Π = f F1 d o d ω d ω1 g b d b d ε d t. Dies ist zugleich die Anzahl der Punkte m, welche in der Unter v2 verstanden wir die Anzahl der Punkte m, welche Wie wir sahen, ist v2 zugleich die Anzahl der Zusammen- Durch jeden dieser Zusammenstösse wird, wenn er nicht Um zu finden, für wie viel Moleküle m nach beendetem <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0122" n="108"/><fw place="top" type="header">II. Abschnitt. [Gleich. 107]</fw><lb/> sich zu Anfang der Zeit <hi rendition="#i">d t</hi> in dem Volumen Σ <hi rendition="#i">Π</hi> befinden,<lb/> gleich:<lb/> 105) <hi rendition="#et"><hi rendition="#i">v</hi><hi rendition="#sub">3</hi> = <hi rendition="#i">f d ω</hi> Σ <hi rendition="#i">Π</hi> = <hi rendition="#i">f F</hi><hi rendition="#sub">1</hi> <hi rendition="#i">d o d ω d ω</hi><hi rendition="#sub">1</hi> <hi rendition="#i">g b d b d ε d t</hi>.</hi></p><lb/> <p>Dies ist zugleich die Anzahl der Punkte <hi rendition="#i">m</hi>, welche in der<lb/> Zeit <hi rendition="#i">d t</hi> an einem Punkte <hi rendition="#i">m</hi><hi rendition="#sub">1</hi> in einer Entfernung, die zwischen<lb/><hi rendition="#i">b</hi> und <hi rendition="#i">b</hi> + <hi rendition="#i">d b</hi> liegt, so vorübergehen, dass dabei der Winkel <hi rendition="#i">ε</hi><lb/> zwischen <hi rendition="#i">ε</hi> und <hi rendition="#i">ε</hi> + <hi rendition="#i">d ε</hi> liegt.</p><lb/> <p>Unter <hi rendition="#i">v</hi><hi rendition="#sub">2</hi> verstanden wir die Anzahl der Punkte <hi rendition="#i">m</hi>, welche<lb/> während der Zeit <hi rendition="#i">d t</hi> an einem Punkte <hi rendition="#i">m</hi><hi rendition="#sub">1</hi> im Ganzen in einer<lb/> Entfernung vorübergehen, die kleiner als <hi rendition="#i">σ</hi> ist. Wir finden<lb/> daher <hi rendition="#i">v</hi><hi rendition="#sub">2</hi>, indem wir den Differentialausdruck <hi rendition="#i">v</hi><hi rendition="#sub">3</hi> bezüglich <hi rendition="#i">ε</hi><lb/> von 0 bis 2 <hi rendition="#i">π</hi>, bezüglich <hi rendition="#i">b</hi> von 0 bis <hi rendition="#i">σ</hi> integriren. Obwohl<lb/> die Integration leicht ausgeführt werden könnte, ist es doch<lb/> für das Folgende besser, sie bloss anzudeuten. Wir schreiben<lb/> daher:<lb/> 106) <hi rendition="#et"><formula/></hi></p><lb/> <p>Wie wir sahen, ist <hi rendition="#i">v</hi><hi rendition="#sub">2</hi> zugleich die Anzahl der Zusammen-<lb/> stösse, welche unsere <hi rendition="#i">d n</hi> Moleküle während der Zeit <hi rendition="#i">d t</hi> mit<lb/> solchen Molekülen <hi rendition="#i">m</hi><hi rendition="#sub">1</hi> erleiden, deren Geschwindigkeitspunkt<lb/> innerhalb des Parallelepipedes <hi rendition="#i">d ω</hi><hi rendition="#sub">1</hi> liegt. Die schon früher mit<lb/><hi rendition="#i">v</hi><hi rendition="#sub">1</hi> bezeichnete Anzahl aller Zusammenstösse, welche unsere<lb/><hi rendition="#i">d n</hi> Moleküle während der Zeit <hi rendition="#i">d t</hi> überhaupt mit Molekülen <hi rendition="#i">m</hi><hi rendition="#sub">1</hi><lb/> erleiden, findet man also, indem man den Ausdruck <hi rendition="#i">v</hi><hi rendition="#sub">2</hi> über<lb/> alle Volumenelemente <hi rendition="#i">d ω</hi><hi rendition="#sub">1</hi>, d. h. bezüglich der drei Variabeln<lb/><hi rendition="#i">ξ</hi><hi rendition="#sub">1</hi>, <hi rendition="#i">η</hi><hi rendition="#sub">1</hi>, <hi rendition="#i">ζ</hi><hi rendition="#sub">1</hi>, deren Differentiale in <hi rendition="#i">d ω</hi><hi rendition="#sub">1</hi> vorkommen, von — ∞<lb/> bis + ∞ integrirt; deuten wir dies durch ein einziges Integral-<lb/> zeichen an, so erhalten wir also:<lb/> 107) <hi rendition="#et"><formula/></hi></p><lb/> <p>Durch jeden dieser Zusammenstösse wird, wenn er nicht<lb/> ein ganz streifender ist, der Geschwindigkeitspunkt des be-<lb/> treffenden Moleküls <hi rendition="#i">m</hi> aus dem Parallelepipede <hi rendition="#i">d ω</hi> heraus-<lb/> geworfen, daher die Anzahl, welche wir immer mit <hi rendition="#i">d n</hi> be-<lb/> zeichneten, um eine Einheit vermindert.</p><lb/> <p>Um zu finden, für wie viel Moleküle <hi rendition="#i">m</hi> nach beendetem<lb/> Zusammenstosse mit einem Moleküle <hi rendition="#i">m</hi><hi rendition="#sub">1</hi> der Geschwindigkeits-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [108/0122]
II. Abschnitt. [Gleich. 107]
sich zu Anfang der Zeit d t in dem Volumen Σ Π befinden,
gleich:
105) v3 = f d ω Σ Π = f F1 d o d ω d ω1 g b d b d ε d t.
Dies ist zugleich die Anzahl der Punkte m, welche in der
Zeit d t an einem Punkte m1 in einer Entfernung, die zwischen
b und b + d b liegt, so vorübergehen, dass dabei der Winkel ε
zwischen ε und ε + d ε liegt.
Unter v2 verstanden wir die Anzahl der Punkte m, welche
während der Zeit d t an einem Punkte m1 im Ganzen in einer
Entfernung vorübergehen, die kleiner als σ ist. Wir finden
daher v2, indem wir den Differentialausdruck v3 bezüglich ε
von 0 bis 2 π, bezüglich b von 0 bis σ integriren. Obwohl
die Integration leicht ausgeführt werden könnte, ist es doch
für das Folgende besser, sie bloss anzudeuten. Wir schreiben
daher:
106) [FORMEL]
Wie wir sahen, ist v2 zugleich die Anzahl der Zusammen-
stösse, welche unsere d n Moleküle während der Zeit d t mit
solchen Molekülen m1 erleiden, deren Geschwindigkeitspunkt
innerhalb des Parallelepipedes d ω1 liegt. Die schon früher mit
v1 bezeichnete Anzahl aller Zusammenstösse, welche unsere
d n Moleküle während der Zeit d t überhaupt mit Molekülen m1
erleiden, findet man also, indem man den Ausdruck v2 über
alle Volumenelemente d ω1, d. h. bezüglich der drei Variabeln
ξ1, η1, ζ1, deren Differentiale in d ω1 vorkommen, von — ∞
bis + ∞ integrirt; deuten wir dies durch ein einziges Integral-
zeichen an, so erhalten wir also:
107) [FORMEL]
Durch jeden dieser Zusammenstösse wird, wenn er nicht
ein ganz streifender ist, der Geschwindigkeitspunkt des be-
treffenden Moleküls m aus dem Parallelepipede d ω heraus-
geworfen, daher die Anzahl, welche wir immer mit d n be-
zeichneten, um eine Einheit vermindert.
Um zu finden, für wie viel Moleküle m nach beendetem
Zusammenstosse mit einem Moleküle m1 der Geschwindigkeits-
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