Boltzmann, Ludwig: Vorlesungen über Gastheorie. Bd. 1. Leipzig, 1896.I. Abschnitt. [Gleich. 37] Hier sind offenbar die beiden Grössen m c2, m1
[Formel 1]
voll- Da der erste dieser Ausdrücke kein y und z enthält, und Die Anzahl d nc der Moleküle m in der Volumeneinheit, Die Moleküle, für welche die Grösse der Geschwindigkeit I. Abschnitt. [Gleich. 37] Hier sind offenbar die beiden Grössen m c2, m1
[Formel 1]
voll- Da der erste dieser Ausdrücke kein y und z enthält, und Die Anzahl d nc der Moleküle m in der Volumeneinheit, Die Moleküle, für welche die Grösse der Geschwindigkeit <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0062" n="48"/> <fw place="top" type="header">I. Abschnitt. [Gleich. 37]</fw><lb/> <p>Hier sind offenbar die beiden Grössen <hi rendition="#i">m c</hi><hi rendition="#sup">2</hi>, <hi rendition="#i">m</hi><hi rendition="#sub">1</hi> <formula/> voll-<lb/> kommen von einander unabhängig, und auch die dritte Grösse<lb/><hi rendition="#i">m c'</hi><hi rendition="#sup">2</hi> kann noch, unabhängig von den beiden ersten, alle Werthe<lb/> von Null bis <formula/> annehmen. Bezeichnen wir daher<lb/> diese drei Grössen mit <hi rendition="#i">x</hi>, <hi rendition="#i">y</hi>, <hi rendition="#i">z</hi>, so erhalten wir, indem wir die<lb/> letzte Gleichung einmal partiell nach <hi rendition="#i">x</hi>, dann partiell nach <hi rendition="#i">y</hi>,<lb/> dann partiell nach <hi rendition="#i">z</hi> differentiiren, zunächst:<lb/><hi rendition="#c"><formula/>,</hi><lb/> woraus folgt:<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">φ'</hi> (<hi rendition="#i">x</hi>) = <hi rendition="#i">Φ'</hi> (<hi rendition="#i">y</hi>) = <hi rendition="#i">φ'</hi> (<hi rendition="#i">z</hi>).</hi></p><lb/> <p>Da der erste dieser Ausdrücke kein <hi rendition="#i">y</hi> und <hi rendition="#i">z</hi> enthält, und<lb/> der zweite und dritte ihm gleich sind, so darf auch der zweite<lb/> kein <hi rendition="#i">y</hi>, der dritte kein <hi rendition="#i">z</hi> enthalten. Andere Variable enthalten<lb/> sie aber auch nicht; daher müssen sie Constante sein; da sie<lb/> zudem einander gleich sind, so sind also die Ableitungen der<lb/> beiden Functionen <hi rendition="#i">φ</hi> und <hi rendition="#i">Φ</hi> gleich derselben Constanten — <hi rendition="#i">h</hi>,<lb/> woraus sofort folgt:<lb/> 36) <hi rendition="#et"><formula/>.</hi></p><lb/> <p>Die Anzahl <hi rendition="#i">d n<hi rendition="#sub">c</hi></hi> der Moleküle <hi rendition="#i">m</hi> in der Volumeneinheit,<lb/> für welche bei beliebiger Richtung ihrer Geschwindigkeit, deren<lb/> Grösse zwischen <hi rendition="#i">c</hi> und <hi rendition="#i">c</hi> + <hi rendition="#i">d c</hi> liegt, ist offenbar gleich der<lb/> Anzahl derjenigen, für welche der Geschwindigkeitspunkt<lb/> zwischen den beiden vom Coordinatenursprunge aus mit den<lb/> Radien <hi rendition="#i">c</hi> und <hi rendition="#i">c</hi> + <hi rendition="#i">d c</hi> gezogenen Kugelflächen, also in einem<lb/> Raume vom Volumen <hi rendition="#i">d ω</hi> = 4 <hi rendition="#i">π c</hi><hi rendition="#sup">2</hi> <hi rendition="#i">d c</hi>, liegt. Man hat daher<lb/> nach Formel 11:<lb/> 37) <hi rendition="#et"><formula/>.</hi></p><lb/> <p>Die Moleküle, für welche die Grösse der Geschwindigkeit<lb/> zwischen <hi rendition="#i">c</hi> und <hi rendition="#i">c</hi> + <hi rendition="#i">d c</hi> liegt und ausserdem noch deren Rich-<lb/> tung mit einer fixen Geraden (z. B. der Abscissenaxe) einen<lb/> Winkel bildet, der zwischen <hi rendition="#i">ϑ</hi> und <hi rendition="#i">ϑ</hi> + <hi rendition="#i">d ϑ</hi> liegt, sind iden-<lb/> tisch mit denjenigen, deren Geschwindigkeitspunkt in einem<lb/> Ringe liegt, der von den obigen beiden Kugelflächen von den<lb/> Radien <hi rendition="#i">c</hi> und <hi rendition="#i">c</hi> + <hi rendition="#i">d c</hi> und von den beiden Kegelflächen, deren<lb/> Spitze im Coordinationsursprunge liegt, deren Axe die Abscissen-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [48/0062]
I. Abschnitt. [Gleich. 37]
Hier sind offenbar die beiden Grössen m c2, m1 [FORMEL] voll-
kommen von einander unabhängig, und auch die dritte Grösse
m c'2 kann noch, unabhängig von den beiden ersten, alle Werthe
von Null bis [FORMEL] annehmen. Bezeichnen wir daher
diese drei Grössen mit x, y, z, so erhalten wir, indem wir die
letzte Gleichung einmal partiell nach x, dann partiell nach y,
dann partiell nach z differentiiren, zunächst:
[FORMEL],
woraus folgt:
φ' (x) = Φ' (y) = φ' (z).
Da der erste dieser Ausdrücke kein y und z enthält, und
der zweite und dritte ihm gleich sind, so darf auch der zweite
kein y, der dritte kein z enthalten. Andere Variable enthalten
sie aber auch nicht; daher müssen sie Constante sein; da sie
zudem einander gleich sind, so sind also die Ableitungen der
beiden Functionen φ und Φ gleich derselben Constanten — h,
woraus sofort folgt:
36) [FORMEL].
Die Anzahl d nc der Moleküle m in der Volumeneinheit,
für welche bei beliebiger Richtung ihrer Geschwindigkeit, deren
Grösse zwischen c und c + d c liegt, ist offenbar gleich der
Anzahl derjenigen, für welche der Geschwindigkeitspunkt
zwischen den beiden vom Coordinatenursprunge aus mit den
Radien c und c + d c gezogenen Kugelflächen, also in einem
Raume vom Volumen d ω = 4 π c2 d c, liegt. Man hat daher
nach Formel 11:
37) [FORMEL].
Die Moleküle, für welche die Grösse der Geschwindigkeit
zwischen c und c + d c liegt und ausserdem noch deren Rich-
tung mit einer fixen Geraden (z. B. der Abscissenaxe) einen
Winkel bildet, der zwischen ϑ und ϑ + d ϑ liegt, sind iden-
tisch mit denjenigen, deren Geschwindigkeitspunkt in einem
Ringe liegt, der von den obigen beiden Kugelflächen von den
Radien c und c + d c und von den beiden Kegelflächen, deren
Spitze im Coordinationsursprunge liegt, deren Axe die Abscissen-
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