Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bose, Georg Matthias: Die Electricität nach ihrer Entdeckung und Fortgang. Wittenberg, 1744.

Bild:
<< vorherige Seite


Verschaffe, daß mein Kiel hoch, feurig, männlich bleibe,
Was wunderbahr zu sehn, auch wunderbahr beschreibe.
Du Fay electrisirt den Menschen durch sein Rohr. o

Was, Muse, thun sich da vor neue Wunder vor.
Der Mensch zieht alles an, stößt weg, und leichte Kleyen
Wie fahren die herum in Schnecken gleichen Reyhen.
Kommst du mit deiner Hand dem Menschen ziemlich nah,
Und offt auf einen Zoll, so findest du allda
Ein Blasen, einen Hauch, der laulicht anzufühlen,
Und merckst an deiner Hand, wie kleine Wirbel spielen.
Doch wage noch was mehr, berühre seine Hand,
Du zuckst, und fragst bestürtzt: Was ists das ich empfand?
Was stach mich? Was war das? ich bin ja nicht verletzet?
So weit hat mein Du Fay die Sach ins Licht gesetzet.

Kaum daß Batavien die Wunder nur gehört,
Wie unsre Feder hier dieselbigen gelehrt,
So zeigt sie Musschenbröck p mit ungemeinen Fleisse,
Nach der Jhm eigenen, so klaren, bündgen Weise.
Der schnelle Ruff darvon kam bald darauf gar fern,
Bis zu den kalten Nord. Der muntre Klingenstern q
Versucht es fast erstaunt. Es sammlet Doppelmäyer r
Was man bisher gewußt vom Anziehn und vom Feuer.
Auch selbst mein Hausen legt nach mir die Hand mit an. s **
Und Halle tritt vergnügt auf diese Feuer Bahn.
Seht
o 34-38.
p 1739.
q 1740. d. 26. Novembris. 1742. d. 3. Aprilis.
r 1743. d. 20. Sept.
s 1743 d. 3. Octobris.
** Jn dem fünff und funffzigsten Theile der zuverläßigen Nachrichten pag. 474 fin-
det man, daß Herr Professor Hausen die Hauksbejsche Kugel zu denen electri-
schen


Verſchaffe, daß mein Kiel hoch, feurig, maͤnnlich bleibe,
Was wunderbahr zu ſehn, auch wunderbahr beſchreibe.
Du Fay electriſirt den Menſchen durch ſein Rohr. o

Was, Muſe, thun ſich da vor neue Wunder vor.
Der Menſch zieht alles an, ſtoͤßt weg, und leichte Kleyen
Wie fahren die herum in Schnecken gleichen Reyhen.
Kommſt du mit deiner Hand dem Menſchen ziemlich nah,
Und offt auf einen Zoll, ſo findeſt du allda
Ein Blaſen, einen Hauch, der laulicht anzufuͤhlen,
Und merckſt an deiner Hand, wie kleine Wirbel ſpielen.
Doch wage noch was mehr, beruͤhre ſeine Hand,
Du zuckſt, und fragſt beſtuͤrtzt: Was iſts das ich empfand?
Was ſtach mich? Was war das? ich bin ja nicht verletzet?
So weit hat mein Du Fay die Sach ins Licht geſetzet.

Kaum daß Batavien die Wunder nur gehoͤrt,
Wie unſre Feder hier dieſelbigen gelehrt,
So zeigt ſie Muſſchenbroͤck p mit ungemeinen Fleiſſe,
Nach der Jhm eigenen, ſo klaren, buͤndgen Weiſe.
Der ſchnelle Ruff darvon kam bald darauf gar fern,
Bis zu den kalten Nord. Der muntre Klingenſtern q
Verſucht es faſt erſtaunt. Es ſammlet Doppelmaͤyer r
Was man bisher gewußt vom Anziehn und vom Feuer.
Auch ſelbſt mein Hauſen legt nach mir die Hand mit an. s **
Und Halle tritt vergnuͤgt auf dieſe Feuer Bahn.
Seht
o 34-38.
p 1739.
q 1740. d. 26. Novembris. 1742. d. 3. Aprilis.
r 1743. d. 20. Sept.
s 1743 d. 3. Octobris.
** Jn dem fuͤnff und funffzigſten Theile der zuverlaͤßigen Nachrichten pag. 474 fin-
det man, daß Herr Profeſſor Hauſen die Hauksbejſche Kugel zu denen electri-
ſchen
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <lg>
          <pb facs="#f0026" n="XII"/><lb/>
          <l>Ver&#x017F;chaffe, daß mein Kiel hoch, feurig, ma&#x0364;nnlich bleibe,</l><lb/>
          <l>Was wunderbahr zu &#x017F;ehn, auch wunderbahr be&#x017F;chreibe.<lb/><hi rendition="#fr">Du Fay</hi> electri&#x017F;irt den Men&#x017F;chen durch &#x017F;ein Rohr. <note place="foot" n="o">34-38.</note></l><lb/>
          <l>Was, Mu&#x017F;e, thun &#x017F;ich da vor neue Wunder vor.</l><lb/>
          <l>Der Men&#x017F;ch zieht alles an, &#x017F;to&#x0364;ßt weg, und leichte Kleyen</l><lb/>
          <l>Wie fahren die herum in Schnecken gleichen Reyhen.</l><lb/>
          <l>Komm&#x017F;t du mit deiner Hand dem Men&#x017F;chen ziemlich nah,</l><lb/>
          <l>Und offt auf einen Zoll, &#x017F;o finde&#x017F;t du allda</l><lb/>
          <l>Ein Bla&#x017F;en, einen Hauch, der laulicht anzufu&#x0364;hlen,</l><lb/>
          <l>Und merck&#x017F;t an deiner Hand, wie kleine Wirbel &#x017F;pielen.</l><lb/>
          <l>Doch wage noch was mehr, beru&#x0364;hre &#x017F;eine Hand,</l><lb/>
          <l>Du zuck&#x017F;t, und frag&#x017F;t be&#x017F;tu&#x0364;rtzt: Was i&#x017F;ts das ich empfand?</l><lb/>
          <l>Was &#x017F;tach mich? Was war das? ich bin ja nicht verletzet?</l><lb/>
          <l>So weit hat mein <hi rendition="#fr">Du Fay</hi> die Sach ins Licht ge&#x017F;etzet.</l>
        </lg><lb/>
        <lg>
          <l><hi rendition="#in">K</hi>aum daß Batavien die Wunder nur geho&#x0364;rt,</l><lb/>
          <l>Wie un&#x017F;re Feder hier die&#x017F;elbigen gelehrt,</l><lb/>
          <l>So zeigt &#x017F;ie <hi rendition="#fr">Mu&#x017F;&#x017F;chenbro&#x0364;ck</hi> <note place="foot" n="p">1739.</note> mit ungemeinen Flei&#x017F;&#x017F;e,</l><lb/>
          <l>Nach der Jhm eigenen, &#x017F;o klaren, bu&#x0364;ndgen Wei&#x017F;e.</l><lb/>
          <l>Der &#x017F;chnelle Ruff darvon kam bald darauf gar fern,</l><lb/>
          <l>Bis zu den kalten Nord. Der muntre <hi rendition="#fr">Klingen&#x017F;tern</hi> <note place="foot" n="q">1740. <hi rendition="#aq">d. 26. Novembris. 1742. d. 3. Aprilis.</hi></note></l><lb/>
          <l>Ver&#x017F;ucht es fa&#x017F;t er&#x017F;taunt. Es &#x017F;ammlet <hi rendition="#fr">Doppelma&#x0364;yer</hi> <note place="foot" n="r">1743. <hi rendition="#aq">d. 20. Sept.</hi></note></l><lb/>
          <l>Was man bisher gewußt vom Anziehn und vom Feuer.</l><lb/>
          <l>Auch &#x017F;elb&#x017F;t mein <hi rendition="#fr">Hau&#x017F;en</hi> legt nach mir die Hand mit an. <note place="foot" n="s">1743 <hi rendition="#aq">d. 3. Octobris.</hi></note> <note xml:id="f01" next="#f02" place="foot" n="**">Jn dem fu&#x0364;nff und funffzig&#x017F;ten Theile der zuverla&#x0364;ßigen Nachrichten <hi rendition="#aq">pag.</hi> 474 fin-<lb/>
det man, daß Herr <hi rendition="#aq">Profe&#x017F;&#x017F;or</hi> Hau&#x017F;en die Hauksbej&#x017F;che Kugel zu denen electri-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">&#x017F;chen</fw></note></l><lb/>
          <l>Und Halle tritt vergnu&#x0364;gt auf die&#x017F;e Feuer Bahn.</l><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">Seht</fw><lb/>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[XII/0026] Verſchaffe, daß mein Kiel hoch, feurig, maͤnnlich bleibe, Was wunderbahr zu ſehn, auch wunderbahr beſchreibe. Du Fay electriſirt den Menſchen durch ſein Rohr. o Was, Muſe, thun ſich da vor neue Wunder vor. Der Menſch zieht alles an, ſtoͤßt weg, und leichte Kleyen Wie fahren die herum in Schnecken gleichen Reyhen. Kommſt du mit deiner Hand dem Menſchen ziemlich nah, Und offt auf einen Zoll, ſo findeſt du allda Ein Blaſen, einen Hauch, der laulicht anzufuͤhlen, Und merckſt an deiner Hand, wie kleine Wirbel ſpielen. Doch wage noch was mehr, beruͤhre ſeine Hand, Du zuckſt, und fragſt beſtuͤrtzt: Was iſts das ich empfand? Was ſtach mich? Was war das? ich bin ja nicht verletzet? So weit hat mein Du Fay die Sach ins Licht geſetzet. Kaum daß Batavien die Wunder nur gehoͤrt, Wie unſre Feder hier dieſelbigen gelehrt, So zeigt ſie Muſſchenbroͤck p mit ungemeinen Fleiſſe, Nach der Jhm eigenen, ſo klaren, buͤndgen Weiſe. Der ſchnelle Ruff darvon kam bald darauf gar fern, Bis zu den kalten Nord. Der muntre Klingenſtern q Verſucht es faſt erſtaunt. Es ſammlet Doppelmaͤyer r Was man bisher gewußt vom Anziehn und vom Feuer. Auch ſelbſt mein Hauſen legt nach mir die Hand mit an. s ** Und Halle tritt vergnuͤgt auf dieſe Feuer Bahn. Seht o 34-38. p 1739. q 1740. d. 26. Novembris. 1742. d. 3. Aprilis. r 1743. d. 20. Sept. s 1743 d. 3. Octobris. ** Jn dem fuͤnff und funffzigſten Theile der zuverlaͤßigen Nachrichten pag. 474 fin- det man, daß Herr Profeſſor Hauſen die Hauksbejſche Kugel zu denen electri- ſchen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bose_electricitaet_1744
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bose_electricitaet_1744/26
Zitationshilfe: Bose, Georg Matthias: Die Electricität nach ihrer Entdeckung und Fortgang. Wittenberg, 1744, S. XII. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bose_electricitaet_1744/26>, abgerufen am 23.11.2024.