Bräuner, Johann Jacob: Pest-Büchlein. Frankfurt (Main), 1714.Von praeservirenden Artzneyen. den Enden ein Löchlein drein/ und blase dasWeisse heraus/ was darinn ledig wird/ das fülle wieder mit so viel gantzem Saffran/ als eingehen kan/ und mache es mit einer andern Schale fest wieder zu/ damit nichts ausrie- chen kan/ und brate das Ey bey gelindem Feuer oder am warmen Ofen so lang/ biß es beginnet schwartz zu werden/ worbey denn fleissig in acht zu nehmen/ daß das Ey nicht zu heiß stehe/ und der Saffran verbrenne: nehm denn die Materi aus dem Ey/ und trockne sie völlig/ daß sie im Mörsel wohl kan gestossen werden/ und mache ein Pulver dar- aus/ zu solchem thue so viel weissen Senff/ als das ander alles wieget/ hernach nehm pulverisirte Weisse Diptam-Wurtz/ Tormentill-Wurtz/ Rothe Myrrhen/ Hirschhorn/ Krähenaugen/ (Nuc. Vom.) Angelick/ Pimpinel/ Wachholderbeer/ Zitwer-Wurtz/ Campffer/ aa. ß. Mische es alles wohl im Mörser/ und letz- rup/ D 3
Von præſervirenden Artzneyen. den Enden ein Loͤchlein drein/ und blaſe dasWeiſſe heraus/ was darinn ledig wird/ das fuͤlle wieder mit ſo viel gantzem Saffran/ als eingehen kan/ und mache es mit einer andern Schale feſt wieder zu/ damit nichts ausrie- chen kan/ und brate das Ey bey gelindem Feuer oder am warmen Ofen ſo lang/ biß es beginnet ſchwartz zu werden/ worbey denn fleiſſig in acht zu nehmen/ daß das Ey nicht zu heiß ſtehe/ und der Saffran verbrenne: nehm denn die Materi aus dem Ey/ und trockne ſie voͤllig/ daß ſie im Moͤrſel wohl kan geſtoſſen werden/ und mache ein Pulver dar- aus/ zu ſolchem thue ſo viel weiſſen Senff/ als das ander alles wieget/ hernach nehm pulveriſirte Weiſſe Diptam-Wurtz/ Tormentill-Wurtz/ Rothe Myrrhen/ Hirſchhorn/ Kraͤhenaugen/ (Nuc. Vom.) Angelick/ Pimpinel/ Wachholderbeer/ Zitwer-Wurtz/ Campffer/ aa. ℥ß. Miſche es alles wohl im Moͤrſer/ und letz- rup/ D 3
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Von præſervirenden Artzneyen.
den Enden ein Loͤchlein drein/ und blaſe das
Weiſſe heraus/ was darinn ledig wird/ das
fuͤlle wieder mit ſo viel gantzem Saffran/ als
eingehen kan/ und mache es mit einer andern
Schale feſt wieder zu/ damit nichts ausrie-
chen kan/ und brate das Ey bey gelindem
Feuer oder am warmen Ofen ſo lang/ biß es
beginnet ſchwartz zu werden/ worbey denn
fleiſſig in acht zu nehmen/ daß das Ey nicht
zu heiß ſtehe/ und der Saffran verbrenne:
nehm denn die Materi aus dem Ey/ und
trockne ſie voͤllig/ daß ſie im Moͤrſel wohl kan
geſtoſſen werden/ und mache ein Pulver dar-
aus/ zu ſolchem thue ſo viel weiſſen Senff/
als das ander alles wieget/ hernach nehm
pulveriſirte
Weiſſe Diptam-Wurtz/
Tormentill-Wurtz/
Rothe Myrrhen/
Hirſchhorn/
Kraͤhenaugen/ (Nuc. Vom.)
Angelick/
Pimpinel/
Wachholderbeer/
Zitwer-Wurtz/
Campffer/ aa. ℥ß.
Miſche es alles wohl im Moͤrſer/ und letz-
lich thue darzu Theriac/ ſo viel als obige
Stuͤck alle wïegen/ und ſtoß es alles noch
einmal/ und miſche es 3. Stunden lang/ da
du denn allemal etwas von Limonien-Sy-
rup/
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