Brandes, Heinrich Wilhelm: Vorlesungen über die Naturlehre. Bd. 1. Leipzig, 1830.Unterschied genau haben, wenn die Wärme der Luft = Null Dies sind die wichtigsten Regeln; einige andre Correctionen, Sechzehnte Vorlesung. Schwierigkeiten, die einer genauen Höhenmessung im Wege stehen. Ehe ich zu den Veränderungen im Stande des Barometers Unterſchied genau haben, wenn die Waͤrme der Luft = Null Dies ſind die wichtigſten Regeln; einige andre Correctionen, Sechzehnte Vorleſung. Schwierigkeiten, die einer genauen Hoͤhenmeſſung im Wege ſtehen. Ehe ich zu den Veraͤnderungen im Stande des Barometers <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0239" n="217"/> Unterſchied genau haben, wenn die Waͤrme der Luft = Null<lb/> Grad geweſen waͤre. Endlich viertens nimmt man aus den in<lb/> beiden Standpuncten in freier Luft beobachteten Waͤrmegraden das<lb/> Mittel und legt dem vorigen Hoͤhen-Unterſchiede ſo viele 213tel<lb/> zu, als dieſe Mittelwaͤrme in Reaumuͤr'ſchen Graden uͤber Null<lb/> iſt; — waͤre die Mittelwaͤrme unter Null, ſo muͤßte man ſub-<lb/> trahiren.</p><lb/> <p>Dies ſind die wichtigſten Regeln; einige andre Correctionen,<lb/> die darauf beruhen, daß die Luft bei ungleicher Feuchtigkeit nicht<lb/> genau gleich ſchwer iſt, und daß die Schwerkraft in der Hoͤhe,<lb/> in groͤßern Entfernungen von der Erde, abnimmt, kann ich hier<lb/> wohl uͤbergehen, da eine vollkommene Anleitung zum Hoͤhen-<lb/> meſſen mit dem Barometer hier nicht mein Zweck iſt.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </div><lb/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#g"><hi rendition="#b">Sechzehnte Vorleſung</hi>.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head><hi rendition="#g">Schwierigkeiten, die einer genauen Hoͤhenmeſſung im<lb/> Wege ſtehen</hi>.</head><lb/> <p>Ehe ich zu den Veraͤnderungen im Stande des Barometers<lb/> uͤbergehe, welche an einem und demſelben Orte ſtatt finden, muß<lb/> ich Ihnen, m.h.H., doch noch einige Umſtaͤnde bemerklich machen,<lb/> welche der vollkommenen Genauigkeit der durch das Barometer<lb/> erhaltenen Hoͤhenbeſtimmungen im Wege ſtehen. Jene Wechſel<lb/> im Barometerſtande, die wir alle als mit der Witterung in Be-<lb/> ziehung ſtehend kennen, und auf welche ich ſogleich zuruͤckkommen<lb/> werde, gehoͤren mit zu dieſen Hinderniſſen; denn da die Aende-<lb/> rungen des Barometerſtandes nicht ganz gleichzeitig erfolgen, ſelbſt<lb/> an Orten nicht, die nur wenige Meilen aus einander liegen, ſo<lb/> kann bei einer Entfernung, die mehrere Meilen betraͤgt, einige<lb/> Unſicherheit entſtehen, und dieſe kann ſich bei Orten, deren Hoͤhe<lb/> beinahe gleich iſt, ſo gar ſo erheblich zeigen, daß derſelbe Ort<lb/> bald einen etwas hoͤhern, bald einen etwas niedrigern Barome-<lb/> terſtand, als der andere hat. Aber ſelbſt bei gleichzeitigen Beob-<lb/> achtungen an Orten, die nur wenig in horizontaler Richtung<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [217/0239]
Unterſchied genau haben, wenn die Waͤrme der Luft = Null
Grad geweſen waͤre. Endlich viertens nimmt man aus den in
beiden Standpuncten in freier Luft beobachteten Waͤrmegraden das
Mittel und legt dem vorigen Hoͤhen-Unterſchiede ſo viele 213tel
zu, als dieſe Mittelwaͤrme in Reaumuͤr'ſchen Graden uͤber Null
iſt; — waͤre die Mittelwaͤrme unter Null, ſo muͤßte man ſub-
trahiren.
Dies ſind die wichtigſten Regeln; einige andre Correctionen,
die darauf beruhen, daß die Luft bei ungleicher Feuchtigkeit nicht
genau gleich ſchwer iſt, und daß die Schwerkraft in der Hoͤhe,
in groͤßern Entfernungen von der Erde, abnimmt, kann ich hier
wohl uͤbergehen, da eine vollkommene Anleitung zum Hoͤhen-
meſſen mit dem Barometer hier nicht mein Zweck iſt.
Sechzehnte Vorleſung.
Schwierigkeiten, die einer genauen Hoͤhenmeſſung im
Wege ſtehen.
Ehe ich zu den Veraͤnderungen im Stande des Barometers
uͤbergehe, welche an einem und demſelben Orte ſtatt finden, muß
ich Ihnen, m.h.H., doch noch einige Umſtaͤnde bemerklich machen,
welche der vollkommenen Genauigkeit der durch das Barometer
erhaltenen Hoͤhenbeſtimmungen im Wege ſtehen. Jene Wechſel
im Barometerſtande, die wir alle als mit der Witterung in Be-
ziehung ſtehend kennen, und auf welche ich ſogleich zuruͤckkommen
werde, gehoͤren mit zu dieſen Hinderniſſen; denn da die Aende-
rungen des Barometerſtandes nicht ganz gleichzeitig erfolgen, ſelbſt
an Orten nicht, die nur wenige Meilen aus einander liegen, ſo
kann bei einer Entfernung, die mehrere Meilen betraͤgt, einige
Unſicherheit entſtehen, und dieſe kann ſich bei Orten, deren Hoͤhe
beinahe gleich iſt, ſo gar ſo erheblich zeigen, daß derſelbe Ort
bald einen etwas hoͤhern, bald einen etwas niedrigern Barome-
terſtand, als der andere hat. Aber ſelbſt bei gleichzeitigen Beob-
achtungen an Orten, die nur wenig in horizontaler Richtung
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