Brandes, Heinrich Wilhelm: Vorlesungen über die Naturlehre. Bd. 1. Leipzig, 1830.die Wirkung, daß das Barometer in einer so gemischten At- Tägliche regelmäßige Oscillationen des Barometers, Das Barometer soll uns aber nicht bloß zum Höhen- Die großen und jeden Tag verschiedenen Aenderungen *) Vollständigere Tabellen giebt Benzenberg in seinen Briefen
über die Schweitz. 2. Th. S.452. -- Den Umstand, daß diese Diffe- renz in größern Höhen verschwindet, finde ich hier zu erklären nicht nöthig. die Wirkung, daß das Barometer in einer ſo gemiſchten At- Taͤgliche regelmaͤßige Oſcillationen des Barometers, Das Barometer ſoll uns aber nicht bloß zum Hoͤhen- Die großen und jeden Tag verſchiedenen Aenderungen *) Vollſtaͤndigere Tabellen giebt Benzenberg in ſeinen Briefen
uͤber die Schweitz. 2. Th. S.452. — Den Umſtand, daß dieſe Diffe- renz in groͤßern Hoͤhen verſchwindet, finde ich hier zu erklaͤren nicht noͤthig. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0242" n="220"/> die Wirkung, daß das Barometer in einer ſo gemiſchten At-<lb/> moſphaͤre etwas niedriger ſtehen wuͤrde, als es der Fall iſt,<lb/> wenn das Miſchungsverhaͤltn<supplied>i</supplied>ß in allen Hoͤhen ſo bleibt, wie<lb/> es unten iſt<note place="foot" n="*)">Vollſtaͤndigere Tabellen giebt <hi rendition="#g">Benzenberg</hi> in ſeinen Briefen<lb/> uͤber die Schweitz. 2. Th. S.452. — Den Umſtand, daß dieſe Diffe-<lb/> renz in groͤßern Hoͤhen verſchwindet, finde ich hier zu erklaͤren nicht<lb/> noͤthig.</note> Der Unterſchied der Barometerſtaͤnde in dieſen<lb/> nach verſchiedenen Beſtimmungen gemiſchten Atmoſphaͤren wuͤrde<lb/> hoͤchſtens <formula notation="TeX">\frac{2}{100}</formula> Zoll betragen, und in die Beſtimmung der Hoͤhen<lb/> bei 12000 Fuß eine Differenz von 30 Fuß bringen; — ebenſo<lb/> viel als wir fehlen, wenn wir die mittlere Waͤrme der Luft<lb/> um ½ Grad fehlerhaft anſetzen.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head><hi rendition="#g">Taͤgliche regelmaͤßige Oſcillationen des Barometers</hi>,</head><lb/> <p>Das Barometer ſoll uns aber nicht bloß zum Hoͤhen-<lb/> meſſen dienen, ſondern eine ſeiner Hauptbeſtimmungen iſt be-<lb/> kanntlich, daß es als Wetterglas uns die bevorſtehenden Aen-<lb/> derungen der Witterung anzeigen ſoll; — und, ſo viel ſich<lb/> auch gegen ſeine Verdienſte in dieſer Hinſicht ſagen laͤßt, ſo<lb/> bieten uns doch die Variationen im Stande des Barometers<lb/> Gelegenheit zu den merkwuͤrdigſten Betrachtungen dar, die, ſo<lb/> viel Raͤthſelhaftes ſie auch noch uͤbrig laſſen, dennoch hoͤchſt be-<lb/> lehrend ſind.</p><lb/> <p>Die großen und jeden Tag verſchiedenen Aenderungen<lb/> im Stande des Barometers, welche wir in unſern Gegenden<lb/> wahrnehmen, ſind beinahe ganz unbekannt in der Naͤhe des<lb/> Aequators, und es finden dagegen dort Aenderungen in der<lb/> Barometerhoͤhe ſtatt, die taͤglich regelmaͤßig wiederkehren, und<lb/> nur ſelten in einigen Gegenden durch Orcane und aͤhnliche Er-<lb/> eigniſſe unterbrochen werden. Dieſe taͤglichen Oſcillationen des<lb/> Barometers, auf deren Beobachtung man zwar ſchon fruͤher<lb/> aufmerkſam geworden war, die aber erſt durch von <hi rendition="#g">Hum-<lb/> boldt's, Horner's</hi> u. a. wiederholte und mit Ausdauer fort-<lb/> geſetzte Beobachtungen genau bekannt geworden ſind, beſtehen<lb/> darin, daß zwiſchen den Wendekreiſen ungefehr um 4½ Uhr<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [220/0242]
die Wirkung, daß das Barometer in einer ſo gemiſchten At-
moſphaͤre etwas niedriger ſtehen wuͤrde, als es der Fall iſt,
wenn das Miſchungsverhaͤltniß in allen Hoͤhen ſo bleibt, wie
es unten iſt *) Der Unterſchied der Barometerſtaͤnde in dieſen
nach verſchiedenen Beſtimmungen gemiſchten Atmoſphaͤren wuͤrde
hoͤchſtens [FORMEL] Zoll betragen, und in die Beſtimmung der Hoͤhen
bei 12000 Fuß eine Differenz von 30 Fuß bringen; — ebenſo
viel als wir fehlen, wenn wir die mittlere Waͤrme der Luft
um ½ Grad fehlerhaft anſetzen.
Taͤgliche regelmaͤßige Oſcillationen des Barometers,
Das Barometer ſoll uns aber nicht bloß zum Hoͤhen-
meſſen dienen, ſondern eine ſeiner Hauptbeſtimmungen iſt be-
kanntlich, daß es als Wetterglas uns die bevorſtehenden Aen-
derungen der Witterung anzeigen ſoll; — und, ſo viel ſich
auch gegen ſeine Verdienſte in dieſer Hinſicht ſagen laͤßt, ſo
bieten uns doch die Variationen im Stande des Barometers
Gelegenheit zu den merkwuͤrdigſten Betrachtungen dar, die, ſo
viel Raͤthſelhaftes ſie auch noch uͤbrig laſſen, dennoch hoͤchſt be-
lehrend ſind.
Die großen und jeden Tag verſchiedenen Aenderungen
im Stande des Barometers, welche wir in unſern Gegenden
wahrnehmen, ſind beinahe ganz unbekannt in der Naͤhe des
Aequators, und es finden dagegen dort Aenderungen in der
Barometerhoͤhe ſtatt, die taͤglich regelmaͤßig wiederkehren, und
nur ſelten in einigen Gegenden durch Orcane und aͤhnliche Er-
eigniſſe unterbrochen werden. Dieſe taͤglichen Oſcillationen des
Barometers, auf deren Beobachtung man zwar ſchon fruͤher
aufmerkſam geworden war, die aber erſt durch von Hum-
boldt's, Horner's u. a. wiederholte und mit Ausdauer fort-
geſetzte Beobachtungen genau bekannt geworden ſind, beſtehen
darin, daß zwiſchen den Wendekreiſen ungefehr um 4½ Uhr
*) Vollſtaͤndigere Tabellen giebt Benzenberg in ſeinen Briefen
uͤber die Schweitz. 2. Th. S.452. — Den Umſtand, daß dieſe Diffe-
renz in groͤßern Hoͤhen verſchwindet, finde ich hier zu erklaͤren nicht
noͤthig.
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