Brandes, Heinrich Wilhelm: Vorlesungen über die Naturlehre. Bd. 2. Leipzig, 1831.indem sie das Bild im Fernrohre undeutlich machen. Besonders Endlich muß ich denn auch noch mit wenig Worten erwähnen, Zehnte Vorlesung. Ehe ich zu den Erscheinungen übergehe, m. h. H., die sich Der Regenbogen. Den Regenbogen brauche ich gewiß nur zu nennen, um in indem ſie das Bild im Fernrohre undeutlich machen. Beſonders Endlich muß ich denn auch noch mit wenig Worten erwaͤhnen, Zehnte Vorleſung. Ehe ich zu den Erſcheinungen uͤbergehe, m. h. H., die ſich Der Regenbogen. Den Regenbogen brauche ich gewiß nur zu nennen, um in <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0211" n="197"/> indem ſie das Bild im Fernrohre undeutlich machen. Beſonders<lb/> leiden die ſchweren Glas-Arten, die man ihrer ſtarken Farbenzer-<lb/> ſtreuung wegen anwendet, an dieſem Uebel; die Klage uͤber Strei-<lb/> fen im engliſchen Flintglaſe war in der neueren Zeit allgemein, und<lb/> man fand darin das groͤßeſte Hinderniß der Verfertigung ſo guter<lb/> Fernroͤhre, wie ſchon <hi rendition="#g">Dollond</hi> ſie geliefert hatte. <hi rendition="#g">Fraunhofer</hi><lb/> hat durch die Darſtellung eines hoͤchſt vollkommenen Glaſes ſich den<lb/> Weg zu der Verfertigung ſo vortrefflicher Fernroͤhre gebahnt.</p><lb/> <p>Endlich muß ich denn auch noch mit wenig Worten erwaͤhnen,<lb/> daß allerdings auch die Augenglaͤſer des Fernrohrs noch eine Far-<lb/> benzerſtreuung veranlaſſen und einen farbigen Rand hervorbringen,<lb/> wenn auch das vom Objectivglaſe hervorgebrachte Bild ganz rein<lb/> von allen Farben waͤre. Dieſen Farbenraͤndern kann man durch<lb/> eine angemeſſene Verbindung mehrerer Oculare abhelfen, und die<lb/> Ruͤckſicht hierauf beſtimmt zum Theil die Anbringung und die Art<lb/> der Zuſammenordnung mehrerer Augenglaͤſer in Fernroͤhren und<lb/> Vergroͤßerungsglaͤſern.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Zehnte Vorleſung</hi>.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p>Ehe ich zu den Erſcheinungen uͤbergehe, m. h. H., die ſich<lb/> uns bei farbiger Beleuchtung der Koͤrper darbieten, und die unſer<lb/> Auge unter gewiſſen Umſtaͤnden da wahrnimmt, wo auch kein ob-<lb/> jectiver Grund die naͤchſte Veranlaſſung dazu zu geben ſcheint, werde<lb/> ich heute bei einigen meteoriſchen Erſcheinungen verweilen, die theils<lb/> ſehr bekannt, theils wenigſtens, wenn wir ſie auch ſeltner zu ſehen<lb/> Gelegenheit haben, merkwuͤrdig genug ſind, um Ihre Aufmerk-<lb/> ſamkeit zu verdienen.</p><lb/> <div n="2"> <head><hi rendition="#g">Der Regenbogen</hi>.</head><lb/> <p>Den Regenbogen brauche ich gewiß nur zu nennen, um in<lb/> Ihnen den Wunſch, die Entſtehung dieſer ſchoͤnen Natur-Erſchei-<lb/> nung genau kennen zu lernen, zu erwecken, und die bisherigen<lb/> Betrachtungen haben uns dazu den Weg vollkommen gebahnt. Daß<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [197/0211]
indem ſie das Bild im Fernrohre undeutlich machen. Beſonders
leiden die ſchweren Glas-Arten, die man ihrer ſtarken Farbenzer-
ſtreuung wegen anwendet, an dieſem Uebel; die Klage uͤber Strei-
fen im engliſchen Flintglaſe war in der neueren Zeit allgemein, und
man fand darin das groͤßeſte Hinderniß der Verfertigung ſo guter
Fernroͤhre, wie ſchon Dollond ſie geliefert hatte. Fraunhofer
hat durch die Darſtellung eines hoͤchſt vollkommenen Glaſes ſich den
Weg zu der Verfertigung ſo vortrefflicher Fernroͤhre gebahnt.
Endlich muß ich denn auch noch mit wenig Worten erwaͤhnen,
daß allerdings auch die Augenglaͤſer des Fernrohrs noch eine Far-
benzerſtreuung veranlaſſen und einen farbigen Rand hervorbringen,
wenn auch das vom Objectivglaſe hervorgebrachte Bild ganz rein
von allen Farben waͤre. Dieſen Farbenraͤndern kann man durch
eine angemeſſene Verbindung mehrerer Oculare abhelfen, und die
Ruͤckſicht hierauf beſtimmt zum Theil die Anbringung und die Art
der Zuſammenordnung mehrerer Augenglaͤſer in Fernroͤhren und
Vergroͤßerungsglaͤſern.
Zehnte Vorleſung.
Ehe ich zu den Erſcheinungen uͤbergehe, m. h. H., die ſich
uns bei farbiger Beleuchtung der Koͤrper darbieten, und die unſer
Auge unter gewiſſen Umſtaͤnden da wahrnimmt, wo auch kein ob-
jectiver Grund die naͤchſte Veranlaſſung dazu zu geben ſcheint, werde
ich heute bei einigen meteoriſchen Erſcheinungen verweilen, die theils
ſehr bekannt, theils wenigſtens, wenn wir ſie auch ſeltner zu ſehen
Gelegenheit haben, merkwuͤrdig genug ſind, um Ihre Aufmerk-
ſamkeit zu verdienen.
Der Regenbogen.
Den Regenbogen brauche ich gewiß nur zu nennen, um in
Ihnen den Wunſch, die Entſtehung dieſer ſchoͤnen Natur-Erſchei-
nung genau kennen zu lernen, zu erwecken, und die bisherigen
Betrachtungen haben uns dazu den Weg vollkommen gebahnt. Daß
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