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Brandes, Heinrich Wilhelm: Vorlesungen über die Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1832.

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um ganz geladen zu werden. Kleinere Maschinen kann man schon
deshalb zu Ladung großer Batterien nicht anwenden, weil sie bei
sehr großem Zeitverluste doch keine starke Ladungen hervorbringen
könnten, indem in längerer Zeit hier an allzu vielen Stellen
Electricität verloren gehen würde.

Bei dem Ausladen einer großen Batterie darf man nicht
wagen, selbst mit der Hand den Auslader anzubringen, da bei der
Annäherung leicht der Schlag den Beobachter selbst treffen könnte;
man bringt daher einen mit der äußern Belegung, so wie die Figur
(Fig. 83.) zeigt, durch eine Kette verbundenen Leiter ABC an,
dessen beweglicher Theil BC durch die hinreichend lange seidene
Schnur CDE gehalten wird; löset man die Schnur bei E, so
fällt C auf F herab und entladet die Batterie, während der Expe-
rimentator sich entfernt genug befindet.

Noch angenehmer und belehrender ist der von Brooke an-
gegebene Auslader. Er besteht (Fig. 84.) aus einem metallenen
Waagebalken AB, der bei C unterstützt ist und sich um C drehen
kann. Unter beiden Kugeln B, A, befinden sich die Metallkugeln
D, E, deren eine D vor Anfang des Versuches mit der äußern
Belegung der Batterieflaschen, die andre E mit den innern Bele-
gungen durch den Leiter EF in Verbindung gesetzt ist. Vor An-
fang der Ladung schiebt man das Gewicht G so weit, als man nach
dem Maaße der beabsichtigten Ladung für passend hält, gegen B
zu, und diese Kugel legt sich an D an. Fängt nun die Ladung
an, so wird A gegen E angezogen, aber diese Kraft muß das durch
G hervorgebrachte Uebergewicht überwinden, und erst wenn die La-
dung dazu stark genug ist, schlägt der Waagebalken über und die
Entladung findet statt.

Von den mächtigen Wirkungen dieser Batterien werde ich in
der Folge reden.



um ganz geladen zu werden. Kleinere Maſchinen kann man ſchon
deshalb zu Ladung großer Batterien nicht anwenden, weil ſie bei
ſehr großem Zeitverluſte doch keine ſtarke Ladungen hervorbringen
koͤnnten, indem in laͤngerer Zeit hier an allzu vielen Stellen
Electricitaͤt verloren gehen wuͤrde.

Bei dem Ausladen einer großen Batterie darf man nicht
wagen, ſelbſt mit der Hand den Auslader anzubringen, da bei der
Annaͤherung leicht der Schlag den Beobachter ſelbſt treffen koͤnnte;
man bringt daher einen mit der aͤußern Belegung, ſo wie die Figur
(Fig. 83.) zeigt, durch eine Kette verbundenen Leiter ABC an,
deſſen beweglicher Theil BC durch die hinreichend lange ſeidene
Schnur CDE gehalten wird; loͤſet man die Schnur bei E, ſo
faͤllt C auf F herab und entladet die Batterie, waͤhrend der Expe-
rimentator ſich entfernt genug befindet.

Noch angenehmer und belehrender iſt der von Brooke an-
gegebene Auslader. Er beſteht (Fig. 84.) aus einem metallenen
Waagebalken AB, der bei C unterſtuͤtzt iſt und ſich um C drehen
kann. Unter beiden Kugeln B, A, befinden ſich die Metallkugeln
D, E, deren eine D vor Anfang des Verſuches mit der aͤußern
Belegung der Batterieflaſchen, die andre E mit den innern Bele-
gungen durch den Leiter EF in Verbindung geſetzt iſt. Vor An-
fang der Ladung ſchiebt man das Gewicht G ſo weit, als man nach
dem Maaße der beabſichtigten Ladung fuͤr paſſend haͤlt, gegen B
zu, und dieſe Kugel legt ſich an D an. Faͤngt nun die Ladung
an, ſo wird A gegen E angezogen, aber dieſe Kraft muß das durch
G hervorgebrachte Uebergewicht uͤberwinden, und erſt wenn die La-
dung dazu ſtark genug iſt, ſchlaͤgt der Waagebalken uͤber und die
Entladung findet ſtatt.

Von den maͤchtigen Wirkungen dieſer Batterien werde ich in
der Folge reden.



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[280/0294] um ganz geladen zu werden. Kleinere Maſchinen kann man ſchon deshalb zu Ladung großer Batterien nicht anwenden, weil ſie bei ſehr großem Zeitverluſte doch keine ſtarke Ladungen hervorbringen koͤnnten, indem in laͤngerer Zeit hier an allzu vielen Stellen Electricitaͤt verloren gehen wuͤrde. Bei dem Ausladen einer großen Batterie darf man nicht wagen, ſelbſt mit der Hand den Auslader anzubringen, da bei der Annaͤherung leicht der Schlag den Beobachter ſelbſt treffen koͤnnte; man bringt daher einen mit der aͤußern Belegung, ſo wie die Figur (Fig. 83.) zeigt, durch eine Kette verbundenen Leiter ABC an, deſſen beweglicher Theil BC durch die hinreichend lange ſeidene Schnur CDE gehalten wird; loͤſet man die Schnur bei E, ſo faͤllt C auf F herab und entladet die Batterie, waͤhrend der Expe- rimentator ſich entfernt genug befindet. Noch angenehmer und belehrender iſt der von Brooke an- gegebene Auslader. Er beſteht (Fig. 84.) aus einem metallenen Waagebalken AB, der bei C unterſtuͤtzt iſt und ſich um C drehen kann. Unter beiden Kugeln B, A, befinden ſich die Metallkugeln D, E, deren eine D vor Anfang des Verſuches mit der aͤußern Belegung der Batterieflaſchen, die andre E mit den innern Bele- gungen durch den Leiter EF in Verbindung geſetzt iſt. Vor An- fang der Ladung ſchiebt man das Gewicht G ſo weit, als man nach dem Maaße der beabſichtigten Ladung fuͤr paſſend haͤlt, gegen B zu, und dieſe Kugel legt ſich an D an. Faͤngt nun die Ladung an, ſo wird A gegen E angezogen, aber dieſe Kraft muß das durch G hervorgebrachte Uebergewicht uͤberwinden, und erſt wenn die La- dung dazu ſtark genug iſt, ſchlaͤgt der Waagebalken uͤber und die Entladung findet ſtatt. Von den maͤchtigen Wirkungen dieſer Batterien werde ich in der Folge reden.

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Zitationshilfe: Brandes, Heinrich Wilhelm: Vorlesungen über die Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1832, S. 280. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brandes_naturlehre03_1832/294>, abgerufen am 22.11.2024.