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Braunschweig-Wolfenbüttel, Anton Ulrich von: Erneuerte Kirchen-Ordnung Unser Von Gottes Gnaden Anthon Ulrichs Hertzogen zu Braunschweig und Lüneb. Ander Theil oder Agenda. Braunschweig, 1709.

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dazu am Oelberge blutigen Schweiß für grosser Todes-Angst geschwitzet / daß die Bluts-Tropffen auf die Erde gefallen / und daselbst von allen deinen Jüngern verlassen / in die Hände der schnöden Juden und gottlosen Schaar dich willig vor uns ergeben / welche dich hart gebunden / von einem ungerechten Richter zum andern unbarmhertzig geführet / daselbst bist du fälschlich verklaget / verurtheilet / verspeyet / verhönet / und mit Fäusten in das Angesicht geschlagen worden / du bist um unser Missethat willen verwundet / und um unser Sünde willen zerschlagen / gegeisselt und mit Dornen gekrönet / und jämmerlich zugerichtet / wie ein armer Wurm / der nicht einem Menschen ähnlich gewesen.

Du bist von wegen unserer Mißhandlung mitten unter zween Ubelthäter gerechnet / und als ein Fluch aufgehänget / an Händen und Füssen mit Nägeln durchgraben / darzu in deinem höchsten Durst mit Essig und Gallen geträncket / und mit grossen Schmertzen hastu deinen Geist aufgegeben / auf daß du unsere Schuld bezahlest / und wir durch deine Wunden geheilet würden. Für diese alle deine Marter und Pein sagen wir dir Lob und Danck / und bitten dich / laß dein heiliges bitter Leyden an uns nicht verlohren seyn / sondern gib daß wir uns dessen von Hertzen trösten und rühmen / auch dasselbige also begehen / und betrachten / daß alle böse Lüste in uns ausgeleschet und gedämpfft / dagegen aber alle Tugenden eingepflantzet und gemehret werden / auf daß wir der Sünden abgestorben / der Gerechtigkeit leben / und dei-

dazu am Oelberge blutigen Schweiß für grosser Todes-Angst geschwitzet / daß die Bluts-Tropffen auf die Erde gefallen / und daselbst von allen deinen Jüngern verlassen / in die Hände der schnöden Juden und gottlosen Schaar dich willig vor uns ergeben / welche dich hart gebunden / von einem ungerechten Richter zum andern unbarmhertzig geführet / daselbst bist du fälschlich verklaget / verurtheilet / verspeyet / verhönet / und mit Fäusten in das Angesicht geschlagen worden / du bist um unser Missethat willen verwundet / und um unser Sünde willen zerschlagen / gegeisselt und mit Dornen gekrönet / und jämmerlich zugerichtet / wie ein armer Wurm / der nicht einem Menschen ähnlich gewesen.

Du bist von wegen unserer Mißhandlung mitten unter zween Ubelthäter gerechnet / und als ein Fluch aufgehänget / an Händen und Füssen mit Nägeln durchgraben / darzu in deinem höchsten Durst mit Essig und Gallen geträncket / und mit grossen Schmertzen hastu deinen Geist aufgegeben / auf daß du unsere Schuld bezahlest / und wir durch deine Wunden geheilet würden. Für diese alle deine Marter und Pein sagen wir dir Lob und Danck / und bitten dich / laß dein heiliges bitter Leyden an uns nicht verlohren seyn / sondern gib daß wir uns dessen von Hertzen trösten und rühmen / auch dasselbige also begehen / und betrachten / daß alle böse Lüste in uns ausgeleschet und gedämpfft / dagegen aber alle Tugenden eingepflantzet und gemehret werden / auf daß wir der Sünden abgestorben / der Gerechtigkeit leben / und dei-

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[29/0033] dazu am Oelberge blutigen Schweiß für grosser Todes-Angst geschwitzet / daß die Bluts-Tropffen auf die Erde gefallen / und daselbst von allen deinen Jüngern verlassen / in die Hände der schnöden Juden und gottlosen Schaar dich willig vor uns ergeben / welche dich hart gebunden / von einem ungerechten Richter zum andern unbarmhertzig geführet / daselbst bist du fälschlich verklaget / verurtheilet / verspeyet / verhönet / und mit Fäusten in das Angesicht geschlagen worden / du bist um unser Missethat willen verwundet / und um unser Sünde willen zerschlagen / gegeisselt und mit Dornen gekrönet / und jämmerlich zugerichtet / wie ein armer Wurm / der nicht einem Menschen ähnlich gewesen. Du bist von wegen unserer Mißhandlung mitten unter zween Ubelthäter gerechnet / und als ein Fluch aufgehänget / an Händen und Füssen mit Nägeln durchgraben / darzu in deinem höchsten Durst mit Essig und Gallen geträncket / und mit grossen Schmertzen hastu deinen Geist aufgegeben / auf daß du unsere Schuld bezahlest / und wir durch deine Wunden geheilet würden. Für diese alle deine Marter und Pein sagen wir dir Lob und Danck / und bitten dich / laß dein heiliges bitter Leyden an uns nicht verlohren seyn / sondern gib daß wir uns dessen von Hertzen trösten und rühmen / auch dasselbige also begehen / und betrachten / daß alle böse Lüste in uns ausgeleschet und gedämpfft / dagegen aber alle Tugenden eingepflantzet und gemehret werden / auf daß wir der Sünden abgestorben / der Gerechtigkeit leben / und dei-

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Zitationshilfe: Braunschweig-Wolfenbüttel, Anton Ulrich von: Erneuerte Kirchen-Ordnung Unser Von Gottes Gnaden Anthon Ulrichs Hertzogen zu Braunschweig und Lüneb. Ander Theil oder Agenda. Braunschweig, 1709, S. 29. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/braunschweig_kirchenordnung02_1709/33>, abgerufen am 21.11.2024.