lebt er paarweise einzeln im Gebüsch der Vorwälder. Eigentlich häufig ist er nirgends. Er ist, wie Prinz von Wied sagt, ein stiller, einfältiger Vogel, welcher einen hellen Lockton und einen kurzen zwitschernden Gesang hat. Man hält ihn oft im Käfig, weil er sehr gut ausdauert und wenig Mühe verursacht. Jm Thiergarten zu Frankfurt hat er sich fortgepflanzt.
Kleinere Arten dieser Familie sind das Pfäffchen (Sporophila oder Gyrinorhyncha minuta), ein Vögelchen von 4 Zoll Länge, mit schwarzer Oberseite, rostrothem Bürzel und solcher Unterseite beim alten Männchen oder brauner Oberseite, rostrother Brust und rostgelber Unterseite beim Weib- chen, welchem auch das Junge ähnelt.
Das Pfäffchen lebt wie seine Verwandten vorzugsweise auf den grasigen Ebenen Brasiliens und ernährt sich dort von Sämereien. Alle diese Vögelchen sind schmucke, angenehme Thierchen, mit wohl-
[Abbildung]
Der Dominikanerfink (Paroaria dominicana).
lautender Stimme; sie werden nur dann unangenehm, wenn sie plündernd in die Felder einfallen. Von den Brasilianern werden sie als Stubenvögel gehalten und hoch geschätzt.
Die Merkmale der Sippe liegen in dem kleinen gimpelartigen Schnabel mit hakig herabgeboge- ner Spitze, in dem verhältnißmäßig langen Flügel, dem kurzen Schwanz und dem vorherrschend schwarzen Rückengefieder der Männchen.
Aus Sancta Fe de Bogota stammt ein anderes Glied der Familie, der Diademruderfink (Catamblyrhynchus diademata). Er ist 53/4 Zoll lang; der Flügel mißt 2 1/3 Zoll. Der Schnabel ist sehr dick, durchaus gimpelartig, der Oberkiefer kaum hakig, der Flügel abgerundet, der Schwanz seitlich wenig verkürzt, der Fuß sehr stark. Zügel, Wangen, Halsseiten und die ganze Unterseite sind
Die Knacker. Sperlingsvögel. Papageifinken.
lebt er paarweiſe einzeln im Gebüſch der Vorwälder. Eigentlich häufig iſt er nirgends. Er iſt, wie Prinz von Wied ſagt, ein ſtiller, einfältiger Vogel, welcher einen hellen Lockton und einen kurzen zwitſchernden Geſang hat. Man hält ihn oft im Käfig, weil er ſehr gut ausdauert und wenig Mühe verurſacht. Jm Thiergarten zu Frankfurt hat er ſich fortgepflanzt.
Kleinere Arten dieſer Familie ſind das Pfäffchen (Sporophila oder Gyrinorhyncha minuta), ein Vögelchen von 4 Zoll Länge, mit ſchwarzer Oberſeite, roſtrothem Bürzel und ſolcher Unterſeite beim alten Männchen oder brauner Oberſeite, roſtrother Bruſt und roſtgelber Unterſeite beim Weib- chen, welchem auch das Junge ähnelt.
Das Pfäffchen lebt wie ſeine Verwandten vorzugsweiſe auf den graſigen Ebenen Braſiliens und ernährt ſich dort von Sämereien. Alle dieſe Vögelchen ſind ſchmucke, angenehme Thierchen, mit wohl-
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Der Dominikanerfink (Paroaria dominicana).
lautender Stimme; ſie werden nur dann unangenehm, wenn ſie plündernd in die Felder einfallen. Von den Braſilianern werden ſie als Stubenvögel gehalten und hoch geſchätzt.
Die Merkmale der Sippe liegen in dem kleinen gimpelartigen Schnabel mit hakig herabgeboge- ner Spitze, in dem verhältnißmäßig langen Flügel, dem kurzen Schwanz und dem vorherrſchend ſchwarzen Rückengefieder der Männchen.
Aus Sancta Fe de Bogota ſtammt ein anderes Glied der Familie, der Diademruderfink (Catamblyrhynchus diademata). Er iſt 5¾ Zoll lang; der Flügel mißt 2⅓ Zoll. Der Schnabel iſt ſehr dick, durchaus gimpelartig, der Oberkiefer kaum hakig, der Flügel abgerundet, der Schwanz ſeitlich wenig verkürzt, der Fuß ſehr ſtark. Zügel, Wangen, Halsſeiten und die ganze Unterſeite ſind
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Die Knacker. Sperlingsvögel. Papageifinken.
lebt er paarweiſe einzeln im Gebüſch der Vorwälder. Eigentlich häufig iſt er nirgends. Er iſt, wie
Prinz von Wied ſagt, ein ſtiller, einfältiger Vogel, welcher einen hellen Lockton und einen kurzen
zwitſchernden Geſang hat. Man hält ihn oft im Käfig, weil er ſehr gut ausdauert und wenig Mühe
verurſacht. Jm Thiergarten zu Frankfurt hat er ſich fortgepflanzt.
Kleinere Arten dieſer Familie ſind das Pfäffchen (Sporophila oder Gyrinorhyncha minuta),
ein Vögelchen von 4 Zoll Länge, mit ſchwarzer Oberſeite, roſtrothem Bürzel und ſolcher Unterſeite
beim alten Männchen oder brauner Oberſeite, roſtrother Bruſt und roſtgelber Unterſeite beim Weib-
chen, welchem auch das Junge ähnelt.
Das Pfäffchen lebt wie ſeine Verwandten vorzugsweiſe auf den graſigen Ebenen Braſiliens und
ernährt ſich dort von Sämereien. Alle dieſe Vögelchen ſind ſchmucke, angenehme Thierchen, mit wohl-
[Abbildung Der Dominikanerfink (Paroaria dominicana).]
lautender Stimme; ſie werden nur dann unangenehm, wenn ſie plündernd in die Felder einfallen.
Von den Braſilianern werden ſie als Stubenvögel gehalten und hoch geſchätzt.
Die Merkmale der Sippe liegen in dem kleinen gimpelartigen Schnabel mit hakig herabgeboge-
ner Spitze, in dem verhältnißmäßig langen Flügel, dem kurzen Schwanz und dem vorherrſchend
ſchwarzen Rückengefieder der Männchen.
Aus Sancta Fe de Bogota ſtammt ein anderes Glied der Familie, der Diademruderfink
(Catamblyrhynchus diademata). Er iſt 5¾ Zoll lang; der Flügel mißt 2⅓ Zoll. Der Schnabel
iſt ſehr dick, durchaus gimpelartig, der Oberkiefer kaum hakig, der Flügel abgerundet, der Schwanz
ſeitlich wenig verkürzt, der Fuß ſehr ſtark. Zügel, Wangen, Halsſeiten und die ganze Unterſeite ſind
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Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 3. Hildburghausen, 1866, S. 184. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben03_1866/204>, abgerufen am 22.11.2024.
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