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Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 3. Hildburghausen, 1866.

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Gartenammer.

Die Geschlechter unterscheiden sich wenig durch die Färbung. Ein angenehmes Röthlichbraun,
welches bei dem Männchen lebhafter als bei dem Weibchen ist, ist die Grundfarbe. Der Kopf, Nacken
und Vorderhals sind grau, die Kehle, ein Streif vor der Wange und kleinerer Kreis ums Auge stroh-
gelb. Der Rücken ist mit dunkleren Längstupfen gezeichnet, die hinteren Armfedern sind dunkel-
bräunlich mit lichteren, die übrigen mit lichtröthlichen Säumen, welche auch auf den Schwingen
und Schwanzfedern sich zeigen. Die lichteren Spitzen der Deckfedern bilden ebenfalls deutliche Flü-
gelbinden; die äußeren Schwanzfedern zeigen auf ihrer Jnnenfahne einen langen weißen Keilfleck.

[Abbildung] Der Gartenammer oder Ortolan (Emberiza-Glycispina-hortutana).
Das Weibchen ist minder schön und an der Kehle gefleckt. Jhm ähnelt das Männchen im Herbst-
kleide. Die Jris ist braun, Schnabel und Füße sind röthlich hornfarben.

Auch der Gartenammer verbreitet sich über einen großen Theil Europas, kommt aber in vielen
Gegenden nur äußerst selten vor. Jn Deutschland bewohnt er ständig die unteren Elbgegenden und
die Mark, auch Schlesien und die Lausitz. Jn den übrigen Ländern und Gauen ist er eine sehr seltene
Erscheinung. Dagegen ist er häufig in Südnorwegen und Schweden, auch noch hoch oben im Gebirge
z. B. auf dem Dovrefjeld, und gemein in Südeuropa, namentlich in Süditalien und an der Ost-
küste Spaniens. Außerdem hat man ihn in Holland, England, Frankreich, Rußland und im mittle-

Gartenammer.

Die Geſchlechter unterſcheiden ſich wenig durch die Färbung. Ein angenehmes Röthlichbraun,
welches bei dem Männchen lebhafter als bei dem Weibchen iſt, iſt die Grundfarbe. Der Kopf, Nacken
und Vorderhals ſind grau, die Kehle, ein Streif vor der Wange und kleinerer Kreis ums Auge ſtroh-
gelb. Der Rücken iſt mit dunkleren Längstupfen gezeichnet, die hinteren Armfedern ſind dunkel-
bräunlich mit lichteren, die übrigen mit lichtröthlichen Säumen, welche auch auf den Schwingen
und Schwanzfedern ſich zeigen. Die lichteren Spitzen der Deckfedern bilden ebenfalls deutliche Flü-
gelbinden; die äußeren Schwanzfedern zeigen auf ihrer Jnnenfahne einen langen weißen Keilfleck.

[Abbildung] Der Gartenammer oder Ortolan (Emberiza-Glycispina-hortutana).
Das Weibchen iſt minder ſchön und an der Kehle gefleckt. Jhm ähnelt das Männchen im Herbſt-
kleide. Die Jris iſt braun, Schnabel und Füße ſind röthlich hornfarben.

Auch der Gartenammer verbreitet ſich über einen großen Theil Europas, kommt aber in vielen
Gegenden nur äußerſt ſelten vor. Jn Deutſchland bewohnt er ſtändig die unteren Elbgegenden und
die Mark, auch Schleſien und die Lauſitz. Jn den übrigen Ländern und Gauen iſt er eine ſehr ſeltene
Erſcheinung. Dagegen iſt er häufig in Südnorwegen und Schweden, auch noch hoch oben im Gebirge
z. B. auf dem Dovrefjeld, und gemein in Südeuropa, namentlich in Süditalien und an der Oſt-
küſte Spaniens. Außerdem hat man ihn in Holland, England, Frankreich, Rußland und im mittle-

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[247/0269] Gartenammer. Die Geſchlechter unterſcheiden ſich wenig durch die Färbung. Ein angenehmes Röthlichbraun, welches bei dem Männchen lebhafter als bei dem Weibchen iſt, iſt die Grundfarbe. Der Kopf, Nacken und Vorderhals ſind grau, die Kehle, ein Streif vor der Wange und kleinerer Kreis ums Auge ſtroh- gelb. Der Rücken iſt mit dunkleren Längstupfen gezeichnet, die hinteren Armfedern ſind dunkel- bräunlich mit lichteren, die übrigen mit lichtröthlichen Säumen, welche auch auf den Schwingen und Schwanzfedern ſich zeigen. Die lichteren Spitzen der Deckfedern bilden ebenfalls deutliche Flü- gelbinden; die äußeren Schwanzfedern zeigen auf ihrer Jnnenfahne einen langen weißen Keilfleck. [Abbildung Der Gartenammer oder Ortolan (Emberiza-Glycispina-hortutana).] Das Weibchen iſt minder ſchön und an der Kehle gefleckt. Jhm ähnelt das Männchen im Herbſt- kleide. Die Jris iſt braun, Schnabel und Füße ſind röthlich hornfarben. Auch der Gartenammer verbreitet ſich über einen großen Theil Europas, kommt aber in vielen Gegenden nur äußerſt ſelten vor. Jn Deutſchland bewohnt er ſtändig die unteren Elbgegenden und die Mark, auch Schleſien und die Lauſitz. Jn den übrigen Ländern und Gauen iſt er eine ſehr ſeltene Erſcheinung. Dagegen iſt er häufig in Südnorwegen und Schweden, auch noch hoch oben im Gebirge z. B. auf dem Dovrefjeld, und gemein in Südeuropa, namentlich in Süditalien und an der Oſt- küſte Spaniens. Außerdem hat man ihn in Holland, England, Frankreich, Rußland und im mittle-

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Zitationshilfe: Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 3. Hildburghausen, 1866, S. 247. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben03_1866/269>, abgerufen am 22.11.2024.