schwarz, der Schnabel schwarz, die Zehen sind graubräunlich, die Augenbrauen und eine nackte Stelle ums Auge hochroth. Das Weibchen ähnelt der Auerhenne; die Färbung seines Gefieders ist ein Gemisch von Rostgelb und Rostbraun, mit schwarzen Querbinden und Flecken. Die Länge des Männchens beträgt 2, die Breite etwas über 3 Fuß, die Fittiglänge 12, die Schwanzlänge 7 Zoll; das Weibchen ist um 1/2 Fuß kürzer und um 3/4 Fuß schmäler.
Das Birkhuhn hat ungefähr dieselbe Verbreitung wie das Auerhuhn, geht aber nicht so weit nach Süden hinab und vielleicht etwas weiter nach Norden hinauf. Auf dem spanischen und griechischen Gebirge kommt es nicht mehr vor, und auch in Norditalien soll es nur hie und da gefunden werden, selbstverständlich blos im Gebiete der Alpen. Jn Deutschland lebt es überall, wo es geeignete Waldungen gibt, und zwar in der Ebene wie im Hochgebirge; denn es zeigt sich wählerisch
[Abbildung]
Unser Birkhuhn(Lyrurus tetrix). 3/4 der nat. Größe.
hinsichtlich der Oertlichkeit, nicht aber rücksichtlich der Gegend. Häufig ist es auf allen deutschen Mittelgebirgen, nicht selten im Voigtlande, in Hannover und stellenweise in Nordschleswig und Jütland, häufig ebenso im ganzen Alpengebiet, gemein in Liv- und Esthland, in Skandinavien und Rußland, sowie endlich in Sibirien bis zum Amurlande hin. Aber immer und überall trifft man es nur da an, wo der Wald seinen Anforderungen entspricht. Es verlangt vor Allem Gegenden, welche reich an niedern Gesträuchern sind, sei es, daß diese durch die Haide, sei es, daß sie durch Dickichte gebildet werden. Geschlossene Hochwälder liebt es nicht; dagegen siedelt es sich ungemein gern da an, wo der Waldgrund mit Haidekraut, Heidelbeeren, Ginster und anderm niedern Gestrüpp bedeckt ist, und ebenso liebt es Moorgrund ganz außerordentlich; denn man begegnet ihm auch da, wo die Sumpfpflanzen vorherrschen und die Haide oder das Gestrüpp zurück- drängen, wenn auch nicht in den eigentlichen Brüchen oder Morästen. Jn der Schweiz bevorzugt es,
Die Läufer. Scharrvögel. Rauchfußhühner.
ſchwarz, der Schnabel ſchwarz, die Zehen ſind graubräunlich, die Augenbrauen und eine nackte Stelle ums Auge hochroth. Das Weibchen ähnelt der Auerhenne; die Färbung ſeines Gefieders iſt ein Gemiſch von Roſtgelb und Roſtbraun, mit ſchwarzen Querbinden und Flecken. Die Länge des Männchens beträgt 2, die Breite etwas über 3 Fuß, die Fittiglänge 12, die Schwanzlänge 7 Zoll; das Weibchen iſt um ½ Fuß kürzer und um ¾ Fuß ſchmäler.
Das Birkhuhn hat ungefähr dieſelbe Verbreitung wie das Auerhuhn, geht aber nicht ſo weit nach Süden hinab und vielleicht etwas weiter nach Norden hinauf. Auf dem ſpaniſchen und griechiſchen Gebirge kommt es nicht mehr vor, und auch in Norditalien ſoll es nur hie und da gefunden werden, ſelbſtverſtändlich blos im Gebiete der Alpen. Jn Deutſchland lebt es überall, wo es geeignete Waldungen gibt, und zwar in der Ebene wie im Hochgebirge; denn es zeigt ſich wähleriſch
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Unſer Birkhuhn(Lyrurus tetrix). ¾ der nat. Größe.
hinſichtlich der Oertlichkeit, nicht aber rückſichtlich der Gegend. Häufig iſt es auf allen deutſchen Mittelgebirgen, nicht ſelten im Voigtlande, in Hannover und ſtellenweiſe in Nordſchleswig und Jütland, häufig ebenſo im ganzen Alpengebiet, gemein in Liv- und Eſthland, in Skandinavien und Rußland, ſowie endlich in Sibirien bis zum Amurlande hin. Aber immer und überall trifft man es nur da an, wo der Wald ſeinen Anforderungen entſpricht. Es verlangt vor Allem Gegenden, welche reich an niedern Geſträuchern ſind, ſei es, daß dieſe durch die Haide, ſei es, daß ſie durch Dickichte gebildet werden. Geſchloſſene Hochwälder liebt es nicht; dagegen ſiedelt es ſich ungemein gern da an, wo der Waldgrund mit Haidekraut, Heidelbeeren, Ginſter und anderm niedern Geſtrüpp bedeckt iſt, und ebenſo liebt es Moorgrund ganz außerordentlich; denn man begegnet ihm auch da, wo die Sumpfpflanzen vorherrſchen und die Haide oder das Geſtrüpp zurück- drängen, wenn auch nicht in den eigentlichen Brüchen oder Moräſten. Jn der Schweiz bevorzugt es,
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Die Läufer. Scharrvögel. Rauchfußhühner.
ſchwarz, der Schnabel ſchwarz, die Zehen ſind graubräunlich, die Augenbrauen und eine nackte
Stelle ums Auge hochroth. Das Weibchen ähnelt der Auerhenne; die Färbung ſeines Gefieders iſt
ein Gemiſch von Roſtgelb und Roſtbraun, mit ſchwarzen Querbinden und Flecken. Die Länge des
Männchens beträgt 2, die Breite etwas über 3 Fuß, die Fittiglänge 12, die Schwanzlänge 7 Zoll;
das Weibchen iſt um ½ Fuß kürzer und um ¾ Fuß ſchmäler.
Das Birkhuhn hat ungefähr dieſelbe Verbreitung wie das Auerhuhn, geht aber nicht ſo weit
nach Süden hinab und vielleicht etwas weiter nach Norden hinauf. Auf dem ſpaniſchen und
griechiſchen Gebirge kommt es nicht mehr vor, und auch in Norditalien ſoll es nur hie und da
gefunden werden, ſelbſtverſtändlich blos im Gebiete der Alpen. Jn Deutſchland lebt es überall, wo es
geeignete Waldungen gibt, und zwar in der Ebene wie im Hochgebirge; denn es zeigt ſich wähleriſch
[Abbildung Unſer Birkhuhn (Lyrurus tetrix). ¾ der nat. Größe.]
hinſichtlich der Oertlichkeit, nicht aber rückſichtlich der Gegend. Häufig iſt es auf allen deutſchen
Mittelgebirgen, nicht ſelten im Voigtlande, in Hannover und ſtellenweiſe in Nordſchleswig und
Jütland, häufig ebenſo im ganzen Alpengebiet, gemein in Liv- und Eſthland, in Skandinavien
und Rußland, ſowie endlich in Sibirien bis zum Amurlande hin. Aber immer und überall trifft
man es nur da an, wo der Wald ſeinen Anforderungen entſpricht. Es verlangt vor Allem
Gegenden, welche reich an niedern Geſträuchern ſind, ſei es, daß dieſe durch die Haide, ſei es, daß
ſie durch Dickichte gebildet werden. Geſchloſſene Hochwälder liebt es nicht; dagegen ſiedelt es
ſich ungemein gern da an, wo der Waldgrund mit Haidekraut, Heidelbeeren, Ginſter und anderm
niedern Geſtrüpp bedeckt iſt, und ebenſo liebt es Moorgrund ganz außerordentlich; denn man
begegnet ihm auch da, wo die Sumpfpflanzen vorherrſchen und die Haide oder das Geſtrüpp zurück-
drängen, wenn auch nicht in den eigentlichen Brüchen oder Moräſten. Jn der Schweiz bevorzugt es,
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Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 4. Hildburghausen, 1867, S. 348. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben04_1867/376>, abgerufen am 21.11.2024.
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