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Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 4. Hildburghausen, 1867.

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Die Läufer. Scharrvögel. Fasanen.
Federn, welche die Kehle bekleiden, sind lichtgrau und ungefleckt, die mittleren Steuerfedern auf
umberbraunem Grunde lichtgrau marmorirt, die seitlichen grauschwarz, mit grünlichem Schimmer.

Bei dem nahverwandten, gleichgroßen Kelitsch (Euplocamus-Gallophasis-albocristatus),
sind Kopf, Hals, Mantel und Schwanz glänzend blauschwarz, die Federn des Bürzels schmuzig-
weiß, lichtschwarz quergewellt, die der Haube weiß, die verlängerten der Brust grauweiß, die der
übrigen Unterseite dunkelgrau. Das Auge ist braun, die nackte Wange roth, der Schnabel dunkel-
hornfarben, der Fuß bläulichhornfarben. Das Weibchen ist von dem des Kirrik kaum zu unter-
scheiden.

[Abbildung] Das Fasanenhuhn (Euplocamus-Gallophasis-melanotus). (S. 451.)

Beide Hühner bewohnen den südlichen Theil des Himalaya: der Kirrik findet sich im Osten,
der Kelitsch im Westen. Jn Nepal leben beide Arten neben und unter einander; in Darjiling ist
der Kirrik häufig, in den westlichen Theilen des Gebirges der Kelitsch wenigstens nirgends selten.
Von dem Freileben jenes wissen wir wenig; diesen hat Mountaineer beobachtet und mit
gewohnter Ausführlichkeit geschildert. "Der wohlbekannte Kelitsch", sagt er, "ist in dem niedern
Gürtel des Gebirges sehr häufig. Sein Wohnkreis beginnt am Fuße der Hügel und erstreckt sich
bis in eine Höhe von achttausend Fuß über dem Meere; von hier an wird er seltener, obwohl noch
einige wenige in größerer Höhe vorkommen mögen. Er scheint den Menschen weniger zu fliehen als
jeder andere Fasan, kommt viel näher an dessen Behausung heran und wird so oft in unmittelbarer
Nähe der Ortschaften oder seitlich vom Wege gesehen, daß man ihn für den gemeinsten aller Wildhühner
hält, obgleich der Monaul in seinem Wohnkreise viel zahlreicher auftritt als er. Jn dem unteren

Die Läufer. Scharrvögel. Faſanen.
Federn, welche die Kehle bekleiden, ſind lichtgrau und ungefleckt, die mittleren Steuerfedern auf
umberbraunem Grunde lichtgrau marmorirt, die ſeitlichen grauſchwarz, mit grünlichem Schimmer.

Bei dem nahverwandten, gleichgroßen Kelitſch (Euplocamus-Gallophasis-albocristatus),
ſind Kopf, Hals, Mantel und Schwanz glänzend blauſchwarz, die Federn des Bürzels ſchmuzig-
weiß, lichtſchwarz quergewellt, die der Haube weiß, die verlängerten der Bruſt grauweiß, die der
übrigen Unterſeite dunkelgrau. Das Auge iſt braun, die nackte Wange roth, der Schnabel dunkel-
hornfarben, der Fuß bläulichhornfarben. Das Weibchen iſt von dem des Kirrik kaum zu unter-
ſcheiden.

[Abbildung] Das Faſanenhuhn (Euplocamus-Gallophasis-melanotus). (S. 451.)

Beide Hühner bewohnen den ſüdlichen Theil des Himalaya: der Kirrik findet ſich im Oſten,
der Kelitſch im Weſten. Jn Nepal leben beide Arten neben und unter einander; in Darjiling iſt
der Kirrik häufig, in den weſtlichen Theilen des Gebirges der Kelitſch wenigſtens nirgends ſelten.
Von dem Freileben jenes wiſſen wir wenig; dieſen hat Mountaineer beobachtet und mit
gewohnter Ausführlichkeit geſchildert. „Der wohlbekannte Kelitſch“, ſagt er, „iſt in dem niedern
Gürtel des Gebirges ſehr häufig. Sein Wohnkreis beginnt am Fuße der Hügel und erſtreckt ſich
bis in eine Höhe von achttauſend Fuß über dem Meere; von hier an wird er ſeltener, obwohl noch
einige wenige in größerer Höhe vorkommen mögen. Er ſcheint den Menſchen weniger zu fliehen als
jeder andere Faſan, kommt viel näher an deſſen Behauſung heran und wird ſo oft in unmittelbarer
Nähe der Ortſchaften oder ſeitlich vom Wege geſehen, daß man ihn für den gemeinſten aller Wildhühner
hält, obgleich der Monaul in ſeinem Wohnkreiſe viel zahlreicher auftritt als er. Jn dem unteren

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[452/0480] Die Läufer. Scharrvögel. Faſanen. Federn, welche die Kehle bekleiden, ſind lichtgrau und ungefleckt, die mittleren Steuerfedern auf umberbraunem Grunde lichtgrau marmorirt, die ſeitlichen grauſchwarz, mit grünlichem Schimmer. Bei dem nahverwandten, gleichgroßen Kelitſch (Euplocamus-Gallophasis-albocristatus), ſind Kopf, Hals, Mantel und Schwanz glänzend blauſchwarz, die Federn des Bürzels ſchmuzig- weiß, lichtſchwarz quergewellt, die der Haube weiß, die verlängerten der Bruſt grauweiß, die der übrigen Unterſeite dunkelgrau. Das Auge iſt braun, die nackte Wange roth, der Schnabel dunkel- hornfarben, der Fuß bläulichhornfarben. Das Weibchen iſt von dem des Kirrik kaum zu unter- ſcheiden. [Abbildung Das Faſanenhuhn (Euplocamus-Gallophasis-melanotus). (S. 451.)] Beide Hühner bewohnen den ſüdlichen Theil des Himalaya: der Kirrik findet ſich im Oſten, der Kelitſch im Weſten. Jn Nepal leben beide Arten neben und unter einander; in Darjiling iſt der Kirrik häufig, in den weſtlichen Theilen des Gebirges der Kelitſch wenigſtens nirgends ſelten. Von dem Freileben jenes wiſſen wir wenig; dieſen hat Mountaineer beobachtet und mit gewohnter Ausführlichkeit geſchildert. „Der wohlbekannte Kelitſch“, ſagt er, „iſt in dem niedern Gürtel des Gebirges ſehr häufig. Sein Wohnkreis beginnt am Fuße der Hügel und erſtreckt ſich bis in eine Höhe von achttauſend Fuß über dem Meere; von hier an wird er ſeltener, obwohl noch einige wenige in größerer Höhe vorkommen mögen. Er ſcheint den Menſchen weniger zu fliehen als jeder andere Faſan, kommt viel näher an deſſen Behauſung heran und wird ſo oft in unmittelbarer Nähe der Ortſchaften oder ſeitlich vom Wege geſehen, daß man ihn für den gemeinſten aller Wildhühner hält, obgleich der Monaul in ſeinem Wohnkreiſe viel zahlreicher auftritt als er. Jn dem unteren

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Zitationshilfe: Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 4. Hildburghausen, 1867, S. 452. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben04_1867/480>, abgerufen am 22.11.2024.