grünlichgrauem Grunde mit gelben Quer- und Längsbändern gezeichnet, die mit den Spitzen durch- gehenden Rippen von einem rothen Hofe umgeben und die unteren Theile auf gelbem, dunkler schattirtem Grunde mit schwarzgrünlichen Querbinden geziert erscheinen; auch am Kopfe sieht man auf dunkelgrauem Grunde hellgelbe Flecken.
Weit mehr als durch äußere Gestalt und Färbung weicht der Nippenmolch durch seinen Knochen- bau von anderen Schwanzlurchen ab. Er besitzt die große Anzahl von sechsundfünfzig Wirbeln. Der erste derselben ist unberippt; die vierzehn nachfolgenden haben an ihren seitlichen Fortsätzen ausgebildete Rippen, welche durch zwei Köpfchen mit jenen Querfortsätzen gelenken, in eine scharfe Spitze endigen und drei und eine halbe Linie lang sind. An dem starken Querfortsatze des sechzehnten Wirbels ist das Knochengerüst des hinteren Fußpaares befestigt; die übrigen Wirbel gehören dem langen Schwanze an. Kein anderer Molch hat so viele und so ausgebildete Rippen und eine so
[Abbildung]
Der Rippenmolch(Pleurodeles Waltelii). Natürl. Größe.
bedeutende Wirbelzahl. Der Schädel ist im Allgemeinen zugerundeter und flacher als bei den übrigen Schwanzlurchen und durch einen knöchernen Bogen, welcher nur nur noch bei einigen Krokodilarten vorkommt, ausgezeichnet. Die Kinnladenränder tragen spitze Zähne, bei manchen Stücken achtundvierzig bis sechzig an der Zahl in jedem Kiefer, und zwar haben ältere Thiere weniger Zähne als jüngere. Bei letzteren bemerkt man auch auf jedem Gaumenbeine zwölf scharfe, spitze, sehr kleine Zähne, während bei anderen Stücken die Zahnleiste des Gaumenbeines nur säge- förmig ausgezackt erscheint.
Der Rippenmolch ist bis jetzt nur in Spanien gefunden worden, scheint hier auch blos gewisse Theile des Landes zu bewohnen. Waltl, sein Entdecker, zu dessen Ehren er benannt wurde, fand ihn vorzugsweise in Cisternen, wie sie in ganz Andalusien üblich sind. Einzelne von diesen Wasser- behältern haben die Tiefe von 20 bis 60, einige sogar bis 100 Fuß; nur die wenigsten sind so gebant, daß man mit einem langen Stocke und Hamen die in ihnen sich aufhaltenden Molche fangen kann. Letztere beleben jene Cisternen in großer Anzahl, lassen sich jedoch aus den erwähnten
Die Schwanzlurche. Waſſermolche.
grünlichgrauem Grunde mit gelben Quer- und Längsbändern gezeichnet, die mit den Spitzen durch- gehenden Rippen von einem rothen Hofe umgeben und die unteren Theile auf gelbem, dunkler ſchattirtem Grunde mit ſchwarzgrünlichen Querbinden geziert erſcheinen; auch am Kopfe ſieht man auf dunkelgrauem Grunde hellgelbe Flecken.
Weit mehr als durch äußere Geſtalt und Färbung weicht der Nippenmolch durch ſeinen Knochen- bau von anderen Schwanzlurchen ab. Er beſitzt die große Anzahl von ſechsundfünfzig Wirbeln. Der erſte derſelben iſt unberippt; die vierzehn nachfolgenden haben an ihren ſeitlichen Fortſätzen ausgebildete Rippen, welche durch zwei Köpfchen mit jenen Querfortſätzen gelenken, in eine ſcharfe Spitze endigen und drei und eine halbe Linie lang ſind. An dem ſtarken Querfortſatze des ſechzehnten Wirbels iſt das Knochengerüſt des hinteren Fußpaares befeſtigt; die übrigen Wirbel gehören dem langen Schwanze an. Kein anderer Molch hat ſo viele und ſo ausgebildete Rippen und eine ſo
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Der Rippenmolch(Pleurodeles Waltelii). Natürl. Größe.
bedeutende Wirbelzahl. Der Schädel iſt im Allgemeinen zugerundeter und flacher als bei den übrigen Schwanzlurchen und durch einen knöchernen Bogen, welcher nur nur noch bei einigen Krokodilarten vorkommt, ausgezeichnet. Die Kinnladenränder tragen ſpitze Zähne, bei manchen Stücken achtundvierzig bis ſechzig an der Zahl in jedem Kiefer, und zwar haben ältere Thiere weniger Zähne als jüngere. Bei letzteren bemerkt man auch auf jedem Gaumenbeine zwölf ſcharfe, ſpitze, ſehr kleine Zähne, während bei anderen Stücken die Zahnleiſte des Gaumenbeines nur ſäge- förmig ausgezackt erſcheint.
Der Rippenmolch iſt bis jetzt nur in Spanien gefunden worden, ſcheint hier auch blos gewiſſe Theile des Landes zu bewohnen. Waltl, ſein Entdecker, zu deſſen Ehren er benannt wurde, fand ihn vorzugsweiſe in Ciſternen, wie ſie in ganz Andaluſien üblich ſind. Einzelne von dieſen Waſſer- behältern haben die Tiefe von 20 bis 60, einige ſogar bis 100 Fuß; nur die wenigſten ſind ſo gebant, daß man mit einem langen Stocke und Hamen die in ihnen ſich aufhaltenden Molche fangen kann. Letztere beleben jene Ciſternen in großer Anzahl, laſſen ſich jedoch aus den erwähnten
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Die Schwanzlurche. Waſſermolche.
grünlichgrauem Grunde mit gelben Quer- und Längsbändern gezeichnet, die mit den Spitzen durch-
gehenden Rippen von einem rothen Hofe umgeben und die unteren Theile auf gelbem, dunkler
ſchattirtem Grunde mit ſchwarzgrünlichen Querbinden geziert erſcheinen; auch am Kopfe ſieht man
auf dunkelgrauem Grunde hellgelbe Flecken.
Weit mehr als durch äußere Geſtalt und Färbung weicht der Nippenmolch durch ſeinen Knochen-
bau von anderen Schwanzlurchen ab. Er beſitzt die große Anzahl von ſechsundfünfzig Wirbeln.
Der erſte derſelben iſt unberippt; die vierzehn nachfolgenden haben an ihren ſeitlichen Fortſätzen
ausgebildete Rippen, welche durch zwei Köpfchen mit jenen Querfortſätzen gelenken, in eine ſcharfe
Spitze endigen und drei und eine halbe Linie lang ſind. An dem ſtarken Querfortſatze des ſechzehnten
Wirbels iſt das Knochengerüſt des hinteren Fußpaares befeſtigt; die übrigen Wirbel gehören dem
langen Schwanze an. Kein anderer Molch hat ſo viele und ſo ausgebildete Rippen und eine ſo
[Abbildung Der Rippenmolch (Pleurodeles Waltelii). Natürl. Größe.]
bedeutende Wirbelzahl. Der Schädel iſt im Allgemeinen zugerundeter und flacher als bei den
übrigen Schwanzlurchen und durch einen knöchernen Bogen, welcher nur nur noch bei einigen
Krokodilarten vorkommt, ausgezeichnet. Die Kinnladenränder tragen ſpitze Zähne, bei manchen
Stücken achtundvierzig bis ſechzig an der Zahl in jedem Kiefer, und zwar haben ältere Thiere
weniger Zähne als jüngere. Bei letzteren bemerkt man auch auf jedem Gaumenbeine zwölf ſcharfe,
ſpitze, ſehr kleine Zähne, während bei anderen Stücken die Zahnleiſte des Gaumenbeines nur ſäge-
förmig ausgezackt erſcheint.
Der Rippenmolch iſt bis jetzt nur in Spanien gefunden worden, ſcheint hier auch blos gewiſſe
Theile des Landes zu bewohnen. Waltl, ſein Entdecker, zu deſſen Ehren er benannt wurde, fand
ihn vorzugsweiſe in Ciſternen, wie ſie in ganz Andaluſien üblich ſind. Einzelne von dieſen Waſſer-
behältern haben die Tiefe von 20 bis 60, einige ſogar bis 100 Fuß; nur die wenigſten ſind ſo
gebant, daß man mit einem langen Stocke und Hamen die in ihnen ſich aufhaltenden Molche fangen
kann. Letztere beleben jene Ciſternen in großer Anzahl, laſſen ſich jedoch aus den erwähnten
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Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 5. Hildburghausen, 1869, S. 420. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben05_1869/448>, abgerufen am 22.12.2024.
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