ihnen ausgebrochene Epidemie erklären wollen. Weiß doch die Natur überall Rath, das irgendwo gestörte Gleichgewicht bald wieder herzustellen. Es versteht sich von selbst, daß in solchen Fällen ihre sichtbaren Hilfstruppen nicht fehlen; denn Tausende und abermals Tausende von kleineren und größeren Schlupfwespen umschwärmen die belagerten Bäume und bringen ebenso vielen Raupen einen gewissen Tod. Man kennt einige dreißig verschiedene Schmarotzer an dieser Art, welche fast alle in der Puppe zu ihrer vollkommenen Ausbildung gelangen. Wenn gegen Ende März die Sonne mehrere Tage hintereinander warm geschienen, so kommt die Kieferneule (Trachea piniperda), denn ihr gehört die besprochene Raupe an, schon in diesem Monate, sicher aber im solgenden zum Vorschein. Sie schließt sich den buntesten Eulen an, sitzt mit dachförmigen Flügeln an den Kiefern- stämmen oder zwischen den Nadeln und durchstreift auch bei Tage nach blühenden Weidenkätzchen ihr Revier. Man findet kaum zwei Stück, welche vollkommen gleich wären, so ändert sie in
[Abbildung]
Die Kieferneute (Trachea piniperda) mit Raupe. Die Feldulmeneule (Cosmia diffinis).
Färbung und Zeichnung ab. Jm Allgemeinen sind die Vorderflügel und der zottige, schopflose Thorax zimmtröthlich gefärbt mit gelbgrauer Beimischung; die innere Beschattung der Wellenlinie ist rothbraun, jede der beiden großen Makeln weiß; eine weitere Angabe der Farbenvertheilung erspart uns die beigegebene Abbildung. Der Hinterleib und dessen benachbarte Flügel sind einfarbig dunkel graubraun. Durch die Bemerkung, daß die Augen behaart, die kurzen, dünnen Fühler beim Männchen etwas perlschnurartig und bewimpert sind und die kurzen Taster sich in der wolligen Behaarung verstecken, möge das Bild der Kieferneule vervollständigt sein. Jm Mai legt das Weibchen seine Eier, sechs bis acht gereihet, an die Nadeln.
Die Gefräßigkeit der Raupen, fast sprichwörtlich geworden, kennt Jedermann, denkt aber dabei an die ihm vielleicht verunstalteten Ziergewächse seines Blumengartens, die fehlgeschlagene Obst- ernte, oder die eben geschilderten Verwüstungen im Forste. Daß eine Raupe die andere auffrißt, weiß nur der Sammler und Züchter solchen Geziefers und lernt diese löbliche Eigenschaft auch nur bei gewissen von ihnen kennen. Dieselben hat er zu fürchten, denn er darf darauf rechnen, daß, wenn er eine einzige dieser Mordraupen mit anderen zugleich in dieselbe Schachtel einschloß, um sie heimzutragen, unterwegs ein Theil der mühsam errungenen Ausbeute zu Grunde gerichtet wird. Jch zweifle, ob in freier Natur, wo unter den Jnsekten Mord und Raub zum gewöhnlichen Handwerk gehören, dergleichen Raupen sich an anderen vergreifen, da jede der andern leicht aus- weichen kann, in der Gefangenschaft gehört es aber zu den gewöhnlichen Erscheinungen, zumal wenn viele in einem Behälter beisammen sind, auch unter der Voraussetzung, daß es keiner an grünem, frischem Futter gebricht. Zu diesen Mördern gehört beispielsweise die im Mai auf Rüstern lebende, ihrem äußern Ansehen nach recht artige Raupe der Feldulmeneule (Cosmia diffinis). Dieselbe, mit glänzend braunem Nackenschilde und schwarzbraunem Kopfe, ist auf gelb- grünem Grunde von fünf weißen Längslinien in gleichen Abständen durchzogen und mit braunen, behaarten Wärzchen in weißen Fleckchen bestreut. Eine lichte, gabelförmige Stirnzeichnung und braune Luftlöcher vollenden ihre Ausstattung. Nicht minder zierlich, glatt und kastanienbraun glänzend, rothgrau augeflogen, besonders am Jnnenrande, nimmt sich der Schmetterling aus, welchen am gelbgrauen Vorderrande zwei große, weiße Flecken, die Anfänge der Querlinien, deren hintere stark gebrochen ist, kenntlich machen. Die Stirn beschuppt sich anliegend, der schopflose Thorax
Die Schmetterlinge. Eulen.
ihnen ausgebrochene Epidemie erklären wollen. Weiß doch die Natur überall Rath, das irgendwo geſtörte Gleichgewicht bald wieder herzuſtellen. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß in ſolchen Fällen ihre ſichtbaren Hilfstruppen nicht fehlen; denn Tauſende und abermals Tauſende von kleineren und größeren Schlupfwespen umſchwärmen die belagerten Bäume und bringen ebenſo vielen Raupen einen gewiſſen Tod. Man kennt einige dreißig verſchiedene Schmarotzer an dieſer Art, welche faſt alle in der Puppe zu ihrer vollkommenen Ausbildung gelangen. Wenn gegen Ende März die Sonne mehrere Tage hintereinander warm geſchienen, ſo kommt die Kieferneule (Trachea piniperda), denn ihr gehört die beſprochene Raupe an, ſchon in dieſem Monate, ſicher aber im ſolgenden zum Vorſchein. Sie ſchließt ſich den bunteſten Eulen an, ſitzt mit dachförmigen Flügeln an den Kiefern- ſtämmen oder zwiſchen den Nadeln und durchſtreift auch bei Tage nach blühenden Weidenkätzchen ihr Revier. Man findet kaum zwei Stück, welche vollkommen gleich wären, ſo ändert ſie in
[Abbildung]
Die Kieferneute (Trachea piniperda) mit Raupe. Die Feldulmeneule (Cosmia diffinis).
Färbung und Zeichnung ab. Jm Allgemeinen ſind die Vorderflügel und der zottige, ſchopfloſe Thorax zimmtröthlich gefärbt mit gelbgrauer Beimiſchung; die innere Beſchattung der Wellenlinie iſt rothbraun, jede der beiden großen Makeln weiß; eine weitere Angabe der Farbenvertheilung erſpart uns die beigegebene Abbildung. Der Hinterleib und deſſen benachbarte Flügel ſind einfarbig dunkel graubraun. Durch die Bemerkung, daß die Augen behaart, die kurzen, dünnen Fühler beim Männchen etwas perlſchnurartig und bewimpert ſind und die kurzen Taſter ſich in der wolligen Behaarung verſtecken, möge das Bild der Kieferneule vervollſtändigt ſein. Jm Mai legt das Weibchen ſeine Eier, ſechs bis acht gereihet, an die Nadeln.
Die Gefräßigkeit der Raupen, faſt ſprichwörtlich geworden, kennt Jedermann, denkt aber dabei an die ihm vielleicht verunſtalteten Ziergewächſe ſeines Blumengartens, die fehlgeſchlagene Obſt- ernte, oder die eben geſchilderten Verwüſtungen im Forſte. Daß eine Raupe die andere auffrißt, weiß nur der Sammler und Züchter ſolchen Geziefers und lernt dieſe löbliche Eigenſchaft auch nur bei gewiſſen von ihnen kennen. Dieſelben hat er zu fürchten, denn er darf darauf rechnen, daß, wenn er eine einzige dieſer Mordraupen mit anderen zugleich in dieſelbe Schachtel einſchloß, um ſie heimzutragen, unterwegs ein Theil der mühſam errungenen Ausbeute zu Grunde gerichtet wird. Jch zweifle, ob in freier Natur, wo unter den Jnſekten Mord und Raub zum gewöhnlichen Handwerk gehören, dergleichen Raupen ſich an anderen vergreifen, da jede der andern leicht aus- weichen kann, in der Gefangenſchaft gehört es aber zu den gewöhnlichen Erſcheinungen, zumal wenn viele in einem Behälter beiſammen ſind, auch unter der Vorausſetzung, daß es keiner an grünem, friſchem Futter gebricht. Zu dieſen Mördern gehört beiſpielsweiſe die im Mai auf Rüſtern lebende, ihrem äußern Anſehen nach recht artige Raupe der Feldulmeneule (Cosmia diffinis). Dieſelbe, mit glänzend braunem Nackenſchilde und ſchwarzbraunem Kopfe, iſt auf gelb- grünem Grunde von fünf weißen Längslinien in gleichen Abſtänden durchzogen und mit braunen, behaarten Wärzchen in weißen Fleckchen beſtreut. Eine lichte, gabelförmige Stirnzeichnung und braune Luftlöcher vollenden ihre Ausſtattung. Nicht minder zierlich, glatt und kaſtanienbraun glänzend, rothgrau augeflogen, beſonders am Jnnenrande, nimmt ſich der Schmetterling aus, welchen am gelbgrauen Vorderrande zwei große, weiße Flecken, die Anfänge der Querlinien, deren hintere ſtark gebrochen iſt, kenntlich machen. Die Stirn beſchuppt ſich anliegend, der ſchopfloſe Thorax
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[352/0376]
Die Schmetterlinge. Eulen.
ihnen ausgebrochene Epidemie erklären wollen. Weiß doch die Natur überall Rath, das irgendwo
geſtörte Gleichgewicht bald wieder herzuſtellen. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß in ſolchen Fällen
ihre ſichtbaren Hilfstruppen nicht fehlen; denn Tauſende und abermals Tauſende von kleineren
und größeren Schlupfwespen umſchwärmen die belagerten Bäume und bringen ebenſo vielen Raupen
einen gewiſſen Tod. Man kennt einige dreißig verſchiedene Schmarotzer an dieſer Art, welche faſt alle
in der Puppe zu ihrer vollkommenen Ausbildung gelangen. Wenn gegen Ende März die Sonne
mehrere Tage hintereinander warm geſchienen, ſo kommt die Kieferneule (Trachea piniperda),
denn ihr gehört die beſprochene Raupe an, ſchon in dieſem Monate, ſicher aber im ſolgenden zum
Vorſchein. Sie ſchließt ſich den bunteſten Eulen an, ſitzt mit dachförmigen Flügeln an den Kiefern-
ſtämmen oder zwiſchen den Nadeln und durchſtreift auch bei Tage nach blühenden Weidenkätzchen
ihr Revier. Man findet kaum zwei Stück, welche vollkommen gleich wären, ſo ändert ſie in
[Abbildung Die Kieferneute (Trachea piniperda) mit Raupe. Die Feldulmeneule (Cosmia diffinis).]
Färbung und Zeichnung ab. Jm Allgemeinen ſind die Vorderflügel und der zottige, ſchopfloſe
Thorax zimmtröthlich gefärbt mit gelbgrauer Beimiſchung; die innere Beſchattung der Wellenlinie
iſt rothbraun, jede der beiden großen Makeln weiß; eine weitere Angabe der Farbenvertheilung
erſpart uns die beigegebene Abbildung. Der Hinterleib und deſſen benachbarte Flügel ſind einfarbig
dunkel graubraun. Durch die Bemerkung, daß die Augen behaart, die kurzen, dünnen Fühler
beim Männchen etwas perlſchnurartig und bewimpert ſind und die kurzen Taſter ſich in der wolligen
Behaarung verſtecken, möge das Bild der Kieferneule vervollſtändigt ſein. Jm Mai legt das
Weibchen ſeine Eier, ſechs bis acht gereihet, an die Nadeln.
Die Gefräßigkeit der Raupen, faſt ſprichwörtlich geworden, kennt Jedermann, denkt aber dabei
an die ihm vielleicht verunſtalteten Ziergewächſe ſeines Blumengartens, die fehlgeſchlagene Obſt-
ernte, oder die eben geſchilderten Verwüſtungen im Forſte. Daß eine Raupe die andere auffrißt,
weiß nur der Sammler und Züchter ſolchen Geziefers und lernt dieſe löbliche Eigenſchaft auch nur
bei gewiſſen von ihnen kennen. Dieſelben hat er zu fürchten, denn er darf darauf rechnen, daß,
wenn er eine einzige dieſer Mordraupen mit anderen zugleich in dieſelbe Schachtel einſchloß, um ſie
heimzutragen, unterwegs ein Theil der mühſam errungenen Ausbeute zu Grunde gerichtet wird. Jch
zweifle, ob in freier Natur, wo unter den Jnſekten Mord und Raub zum gewöhnlichen
Handwerk gehören, dergleichen Raupen ſich an anderen vergreifen, da jede der andern leicht aus-
weichen kann, in der Gefangenſchaft gehört es aber zu den gewöhnlichen Erſcheinungen, zumal
wenn viele in einem Behälter beiſammen ſind, auch unter der Vorausſetzung, daß es keiner an
grünem, friſchem Futter gebricht. Zu dieſen Mördern gehört beiſpielsweiſe die im Mai auf
Rüſtern lebende, ihrem äußern Anſehen nach recht artige Raupe der Feldulmeneule (Cosmia
diffinis). Dieſelbe, mit glänzend braunem Nackenſchilde und ſchwarzbraunem Kopfe, iſt auf gelb-
grünem Grunde von fünf weißen Längslinien in gleichen Abſtänden durchzogen und mit braunen,
behaarten Wärzchen in weißen Fleckchen beſtreut. Eine lichte, gabelförmige Stirnzeichnung und
braune Luftlöcher vollenden ihre Ausſtattung. Nicht minder zierlich, glatt und kaſtanienbraun
glänzend, rothgrau augeflogen, beſonders am Jnnenrande, nimmt ſich der Schmetterling aus, welchen
am gelbgrauen Vorderrande zwei große, weiße Flecken, die Anfänge der Querlinien, deren hintere
ſtark gebrochen iſt, kenntlich machen. Die Stirn beſchuppt ſich anliegend, der ſchopfloſe Thorax
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Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 6. Hildburghausen, 1869, S. 352. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben06_1869/376>, abgerufen am 23.11.2024.
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