Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bremscheid, Matthias von. Der christliche Mann in seinem Glauben und Leben. Mainz, 1901.

Bild:
<< vorherige Seite
I.
Der Mann und die Religion.

Ueberall, wo es sich um wichtige und große Dinge
handelt, sehen wir den Mann an der Spitze stehen.
Drohen einem Lande große Gefahren von einem äußeren
Feinde, so regt sich mächtig in der Brust des Mannes
die Liebe und Begeisterung für das Vaterland; er
verläßt das Theuerste, was er hienieden besitzt, Vater
und Mutter, Frau und Kind, greift zum Schwerte und
zieht muthig in den Kampf gegen den verderbendrohen-
den Feind. Die Männer retten in dieser Zeit der Ge-
fahr das Vaterland und bewahren es durch ihren Muth,
durch ihre Strapazen, durch ihr Schwert und Blut vor
Schmach und namenlosem Elende. Aber auch zur Zeit
des Friedens sind es die Männer, die überall ein-
greifen, wo es sich darum handelt, große Thaten zu
vollbringen und Segen zu verbreiten. Männer sind es,
die im Namen und mit der Auctorität Gottes die Völker
lenken und regieren; Männer sind es, die im Rathe der
Fürsten sitzen und ihnen mit ihrer Einsicht und Erfahrung
zur Seite stehen; Männer sind es, die in unseren hohen

I.
Der Mann und die Religion.

Ueberall, wo es sich um wichtige und große Dinge
handelt, sehen wir den Mann an der Spitze stehen.
Drohen einem Lande große Gefahren von einem äußeren
Feinde, so regt sich mächtig in der Brust des Mannes
die Liebe und Begeisterung für das Vaterland; er
verläßt das Theuerste, was er hienieden besitzt, Vater
und Mutter, Frau und Kind, greift zum Schwerte und
zieht muthig in den Kampf gegen den verderbendrohen-
den Feind. Die Männer retten in dieser Zeit der Ge-
fahr das Vaterland und bewahren es durch ihren Muth,
durch ihre Strapazen, durch ihr Schwert und Blut vor
Schmach und namenlosem Elende. Aber auch zur Zeit
des Friedens sind es die Männer, die überall ein-
greifen, wo es sich darum handelt, große Thaten zu
vollbringen und Segen zu verbreiten. Männer sind es,
die im Namen und mit der Auctorität Gottes die Völker
lenken und regieren; Männer sind es, die im Rathe der
Fürsten sitzen und ihnen mit ihrer Einsicht und Erfahrung
zur Seite stehen; Männer sind es, die in unseren hohen

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0013" xml:id="B836_001_1901_pb0001_0001" n="1"/>
        <head rendition="#c">I.<lb/>
Der Mann und die Religion.</head><lb/>
        <p>Ueberall, wo es sich um wichtige und große Dinge<lb/>
handelt, sehen wir den Mann an der Spitze stehen.<lb/>
Drohen einem Lande große Gefahren von einem äußeren<lb/>
Feinde, so regt sich mächtig in der Brust des Mannes<lb/>
die Liebe und Begeisterung für das Vaterland; er<lb/>
verläßt das Theuerste, was er hienieden besitzt, Vater<lb/>
und Mutter, Frau und Kind, greift zum Schwerte und<lb/>
zieht muthig in den Kampf gegen den verderbendrohen-<lb/>
den Feind. Die Männer retten in dieser Zeit der Ge-<lb/>
fahr das Vaterland und bewahren es durch ihren Muth,<lb/>
durch ihre Strapazen, durch ihr Schwert und Blut vor<lb/>
Schmach und namenlosem Elende. Aber auch zur Zeit<lb/>
des Friedens sind es die Männer, die überall ein-<lb/>
greifen, wo es sich darum handelt, große Thaten zu<lb/>
vollbringen und Segen zu verbreiten. Männer sind es,<lb/>
die im Namen und mit der <choice><corr>Auctorität</corr><sic>Auctoriät</sic></choice> Gottes die Völker<lb/>
lenken und regieren; Männer sind es, die im Rathe der<lb/>
Fürsten sitzen und ihnen mit ihrer Einsicht und Erfahrung<lb/>
zur Seite stehen; Männer sind es, die in unseren hohen<lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[1/0013] I. Der Mann und die Religion. Ueberall, wo es sich um wichtige und große Dinge handelt, sehen wir den Mann an der Spitze stehen. Drohen einem Lande große Gefahren von einem äußeren Feinde, so regt sich mächtig in der Brust des Mannes die Liebe und Begeisterung für das Vaterland; er verläßt das Theuerste, was er hienieden besitzt, Vater und Mutter, Frau und Kind, greift zum Schwerte und zieht muthig in den Kampf gegen den verderbendrohen- den Feind. Die Männer retten in dieser Zeit der Ge- fahr das Vaterland und bewahren es durch ihren Muth, durch ihre Strapazen, durch ihr Schwert und Blut vor Schmach und namenlosem Elende. Aber auch zur Zeit des Friedens sind es die Männer, die überall ein- greifen, wo es sich darum handelt, große Thaten zu vollbringen und Segen zu verbreiten. Männer sind es, die im Namen und mit der Auctorität Gottes die Völker lenken und regieren; Männer sind es, die im Rathe der Fürsten sitzen und ihnen mit ihrer Einsicht und Erfahrung zur Seite stehen; Männer sind es, die in unseren hohen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Weitere Informationen:

Dieses Werk stammt vom Projekt Digitization Lifecycle am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung.

Anmerkungen zur Transkription:

Bei der Zeichenerkennung wurde nach Vorgabe des DLC modernisiert.

In Absprache mit dem MPI wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:

  • Bogensignaturen und Kustoden
  • Kolumnentitel
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterscheide zugunsten der Identifizierung von titleParts verzichtet.
  • Bei Textpassagen, die als Abschnittsüberschrift ausgeweisen werden können, wird auf die zusätzliche Auszeichnung des Layouts verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.

Es wurden alle Anführungszeichen übernommen und die Zitate zusätzlich mit q ausgezeichnet.

Weiche und harte Zeilentrennungen werden identisch als 002D übernommen. Der Zeilenumbruch selbst über lb ausgezeichnet.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bremscheid_mann_1901
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bremscheid_mann_1901/13
Zitationshilfe: Bremscheid, Matthias von. Der christliche Mann in seinem Glauben und Leben. Mainz, 1901, S. 1. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bremscheid_mann_1901/13>, abgerufen am 21.11.2024.