Bremscheid, Matthias von. Der christliche Mann in seinem Glauben und Leben. Mainz, 1901.erworben, hat aber auch das Wohl und die Würde der War es ferner nicht unsere heilige Kirche, welche War es nicht endlich unsere Kirche, welche uns erworben, hat aber auch das Wohl und die Würde der War es ferner nicht unsere heilige Kirche, welche War es nicht endlich unsere Kirche, welche uns <TEI> <text> <body> <div n="5"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0131" xml:id="B836_001_1901_pb0119_0001" n="119"/> erworben, hat aber auch das Wohl und die Würde der<lb/> Untergebenen zu sichern gesucht und dadurch für das<lb/> Heil beider Theile am besten gesorgt.</p> <p>War es ferner nicht unsere heilige Kirche, welche<lb/> die Lage der armen, wie Thiere behandelten Sclaven<lb/> verbessert und ihre Ketten gelöst, welche überall die<lb/> Gesetze der Menschlichkeit und christlichen Liebe proc-<lb/> lamirt, überall Anstalten der Wohlthätigkeit in's Leben<lb/> gerufen hat, so daß ihre Geschichte mit Recht eine<lb/> Geschichte der Barmherzigkeit genannt werden kann?</p> <p>War es nicht endlich unsere Kirche, welche uns<lb/> in Zeiten wilder Barbarei in ihren stillen Klöstern<lb/> die wissenschaftlichen Schätze des Alterthums gerettet,<lb/> welche die ersten Schulen und Universitäten gegründet,<lb/> nicht die Kirche, welche besonders in Deutschland den<lb/> Ackerbau, die Obstzucht und das Handwerk mit Liebe<lb/> gepflegt und zu ihrer Blüthe so vieles beigetragen,<lb/> nicht die Kirche, der manche unserer schönen und be-<lb/> rühmten Städte ihre Entstehung und ihren Ruhm zu<lb/> danken haben? Wahrhaftig, es hat nie ein Fürsten-<lb/> thron auf unserer Erde gestanden, von dem so viel<lb/> Segen über die Völker ausgeströmt ist wie von dem<lb/> päpstlichen Throne in Rom; es hat nie eine Anstalt<lb/> hier auf Erden existirt, die so mächtig, so wohlthätig<lb/> und heilsam auf die menschliche Gesellschaft gewirkt hat,<lb/> wie unsere heilige katholische Kirche. Die Geschichte<lb/> bezeugt es: Je mehr ein Volk sich willig und demüthig<lb/> unter ihren segensreichen Einfluß stellt, desto mehr<lb/> sichert es sein wahres Wohl; je mehr es aber stolz und<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [119/0131]
erworben, hat aber auch das Wohl und die Würde der
Untergebenen zu sichern gesucht und dadurch für das
Heil beider Theile am besten gesorgt.
War es ferner nicht unsere heilige Kirche, welche
die Lage der armen, wie Thiere behandelten Sclaven
verbessert und ihre Ketten gelöst, welche überall die
Gesetze der Menschlichkeit und christlichen Liebe proc-
lamirt, überall Anstalten der Wohlthätigkeit in's Leben
gerufen hat, so daß ihre Geschichte mit Recht eine
Geschichte der Barmherzigkeit genannt werden kann?
War es nicht endlich unsere Kirche, welche uns
in Zeiten wilder Barbarei in ihren stillen Klöstern
die wissenschaftlichen Schätze des Alterthums gerettet,
welche die ersten Schulen und Universitäten gegründet,
nicht die Kirche, welche besonders in Deutschland den
Ackerbau, die Obstzucht und das Handwerk mit Liebe
gepflegt und zu ihrer Blüthe so vieles beigetragen,
nicht die Kirche, der manche unserer schönen und be-
rühmten Städte ihre Entstehung und ihren Ruhm zu
danken haben? Wahrhaftig, es hat nie ein Fürsten-
thron auf unserer Erde gestanden, von dem so viel
Segen über die Völker ausgeströmt ist wie von dem
päpstlichen Throne in Rom; es hat nie eine Anstalt
hier auf Erden existirt, die so mächtig, so wohlthätig
und heilsam auf die menschliche Gesellschaft gewirkt hat,
wie unsere heilige katholische Kirche. Die Geschichte
bezeugt es: Je mehr ein Volk sich willig und demüthig
unter ihren segensreichen Einfluß stellt, desto mehr
sichert es sein wahres Wohl; je mehr es aber stolz und
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