Bremscheid, Matthias von. Der christliche Mann in seinem Glauben und Leben. Mainz, 1901.schmeicheln und ihre Fehler übersehen, ja sogar noch 2. Viele Männer unterschätzen aber auch schmeicheln und ihre Fehler übersehen, ja sogar noch 2. Viele Männer unterschätzen aber auch <TEI> <text> <body> <div n="10"> <div n="1"> <p><pb facs="#f0248" xml:id="B836_001_1901_pb0236_0001" n="236"/> schmeicheln und ihre Fehler übersehen, ja sogar noch<lb/> loben; sie mögen mit Rücksicht auf das Geld derselben<lb/> Recht und Billigkeit verleugnen, bei dem Richter nach<lb/> dem Tode, bei Gott ist das sicher nicht der Fall. Er<lb/> wird mit derselben ewig unbeugsamen Gerechtigkeit den<lb/> mächtigsten Monarchen und den reichsten Millionär<lb/> richten, wie den ärmsten Bettler mit zerrissenem Kleide,<lb/> der keinen einzigen Pfennig sein Eigenthum nennen<lb/> konnte. <q>„ <hi rendition="#g">All ihr Gold und Silber wird ihnen<lb/> nichts nützen am Tage des Zornes des<lb/> Herrn</hi>.“</q> (Sophon. 1, 18.) Sorget dafür, daß ihr<lb/> an diesem Tage, daß ihr im Gerichte vor Gott bestehen<lb/> könnt. Möget ihr immerhin durch geregelten Fleiß und<lb/> mit gerechten Mitteln euch irdische Güter erwerben und<lb/> so den Kindern ein euerem Stande entsprechendes Erbe<lb/> hinterlassen; das ist euere Pflicht und Schuldigkeit.<lb/> Doch vor Allem richtet euere Aufmerksamkeit und euer<lb/> Streben dahin, durch ein gutes christliches Leben euch<lb/> Schätze und Reichthümer für die Ewigkeit zu erwerben;<lb/> denn <q>„ <hi rendition="#g">was nützt es dem Menschen, wenn er<lb/> die ganze Welt gewinnt, aber an seiner<lb/> Seele Schaden leidet</hi>?“</q> (Matth. 16, 26.)</p> </div> <div n="2"> <head rendition="#c">2.</head><lb/> <p><hi rendition="#g">Viele Männer unterschätzen aber auch<lb/> den Werth des Geldes</hi>. Auch ein guter, eifriger<lb/> Christ, der mit Ernst nach den ewigen Gütern strebt,<lb/> kann und darf sagen: Das Geld hat einen hohen<lb/> Werth. Zwar ist es an und für sich nur glänzender<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [236/0248]
schmeicheln und ihre Fehler übersehen, ja sogar noch
loben; sie mögen mit Rücksicht auf das Geld derselben
Recht und Billigkeit verleugnen, bei dem Richter nach
dem Tode, bei Gott ist das sicher nicht der Fall. Er
wird mit derselben ewig unbeugsamen Gerechtigkeit den
mächtigsten Monarchen und den reichsten Millionär
richten, wie den ärmsten Bettler mit zerrissenem Kleide,
der keinen einzigen Pfennig sein Eigenthum nennen
konnte. „ All ihr Gold und Silber wird ihnen
nichts nützen am Tage des Zornes des
Herrn.“ (Sophon. 1, 18.) Sorget dafür, daß ihr
an diesem Tage, daß ihr im Gerichte vor Gott bestehen
könnt. Möget ihr immerhin durch geregelten Fleiß und
mit gerechten Mitteln euch irdische Güter erwerben und
so den Kindern ein euerem Stande entsprechendes Erbe
hinterlassen; das ist euere Pflicht und Schuldigkeit.
Doch vor Allem richtet euere Aufmerksamkeit und euer
Streben dahin, durch ein gutes christliches Leben euch
Schätze und Reichthümer für die Ewigkeit zu erwerben;
denn „ was nützt es dem Menschen, wenn er
die ganze Welt gewinnt, aber an seiner
Seele Schaden leidet?“ (Matth. 16, 26.)
2.
Viele Männer unterschätzen aber auch
den Werth des Geldes. Auch ein guter, eifriger
Christ, der mit Ernst nach den ewigen Gütern strebt,
kann und darf sagen: Das Geld hat einen hohen
Werth. Zwar ist es an und für sich nur glänzender
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