Bremscheid, Matthias von. Der christliche Mann in seinem Glauben und Leben. Mainz, 1901.wie viele Verdienste sich sammeln für die Ewigkeit durch So muß man also gestehen, daß das Geld einen wie viele Verdienste sich sammeln für die Ewigkeit durch So muß man also gestehen, daß das Geld einen <TEI> <text> <body> <div n="10"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0251" xml:id="B836_001_1901_pb0239_0001" n="239"/> wie viele Verdienste sich sammeln für die Ewigkeit durch<lb/> seine Almosen, die er in die Hände der Armen und<lb/> Nothleidenden fließen läßt, durch seine Spenden, die er<lb/> zu guten, wohlthätigen Zwecken hingibt? So gereicht<lb/> das Geld, das Viele in's Verderben bringt, ihm zum<lb/> Heile und verhilft ihm zu einem gnädigen Gerichte;<lb/> denn <q>„<hi rendition="#g">die Barmherzigkeit ist erhaben über<lb/> das Gericht</hi>“</q>. (Jacob. 2, 13.) Und der göttliche<lb/> Heiland selbst sagt: <q>„<hi rendition="#g">Machet euch Freunde mit-<lb/> telst des ungerechten Mammons, damit</hi>,<lb/><hi rendition="#g">wenn es mit euch zu Ende geht, sie euch<lb/> in die ewigen Wohnungen aufnehmen</hi>.“</q><lb/> (Luk. 16, 9.)</p> <p>So muß man also gestehen, daß das Geld einen<lb/> hohen Werth besitzt und nach dem Willen Gottes zu<lb/> Erreichung edler und guter Zwecke dienen soll. Doch<lb/> wie Viele gibt es in der christlichen Männerwelt, die<lb/> von dieser großen Bedeutung des Geldes keine Ahnung<lb/> zu haben scheinen? Wie viele Jünglinge, die es leicht-<lb/> sinnig verschwenden, als wäre es leere Spreu und nich-<lb/> tiger Straßenstaub? Man denke nur an die vielen<lb/> und großen Ausgaben für das Wirthshaus, für Ver-<lb/> gnügen und Thorheiten, denen man sich überläßt? Wie<lb/> manche junge Leute haben durch diese Nichtachtung<lb/> und Verschwendung des Geldes ihr späteres Lebensglück<lb/> verscherzt? Wie viele Männer und Väter in unseren<lb/> Tagen, die sich desselben Fehlers schuldig machen?<lb/> Weil sie eine Familie zu ernähren und für die Zu-<lb/> kunft ihrer Kinder zu sorgen haben, besitzt für sie das<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [239/0251]
wie viele Verdienste sich sammeln für die Ewigkeit durch
seine Almosen, die er in die Hände der Armen und
Nothleidenden fließen läßt, durch seine Spenden, die er
zu guten, wohlthätigen Zwecken hingibt? So gereicht
das Geld, das Viele in's Verderben bringt, ihm zum
Heile und verhilft ihm zu einem gnädigen Gerichte;
denn „die Barmherzigkeit ist erhaben über
das Gericht“. (Jacob. 2, 13.) Und der göttliche
Heiland selbst sagt: „Machet euch Freunde mit-
telst des ungerechten Mammons, damit,
wenn es mit euch zu Ende geht, sie euch
in die ewigen Wohnungen aufnehmen.“
(Luk. 16, 9.)
So muß man also gestehen, daß das Geld einen
hohen Werth besitzt und nach dem Willen Gottes zu
Erreichung edler und guter Zwecke dienen soll. Doch
wie Viele gibt es in der christlichen Männerwelt, die
von dieser großen Bedeutung des Geldes keine Ahnung
zu haben scheinen? Wie viele Jünglinge, die es leicht-
sinnig verschwenden, als wäre es leere Spreu und nich-
tiger Straßenstaub? Man denke nur an die vielen
und großen Ausgaben für das Wirthshaus, für Ver-
gnügen und Thorheiten, denen man sich überläßt? Wie
manche junge Leute haben durch diese Nichtachtung
und Verschwendung des Geldes ihr späteres Lebensglück
verscherzt? Wie viele Männer und Väter in unseren
Tagen, die sich desselben Fehlers schuldig machen?
Weil sie eine Familie zu ernähren und für die Zu-
kunft ihrer Kinder zu sorgen haben, besitzt für sie das
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