Brenz, Johannes: Kirchenordnung. Wie es mit der Lehre und Ceremonien im Fürstenthumb Würtemberg angericht und gehalten werden sol. Frankfurt (Main), 1565.allwegen auff ein jeden Sontag / insonderheit nach der Predig / auff der Cantzel die Zehen Gebot / das Symbolon Apostolicum / vnnd das Vatter vnser fürsprechen / vnnd darmit es fruchtbarlich vnnd nützlich geschehen mög / soll er nicht heut diese form / morgen ein andere gebrauchen / sondern die bemelte stück auffschreiben / vnd sie dem Volck / auß dem geschriebnen Büchlin oder Tafeln ordenlich / verstendtlich vnd deutlich fürlesen / das beyde alt vnnd jung / bey jhnen selbs die wort nachsprechen / vnnd einerley wort gewonen mögen / dann es tregt sich bey dem gemeynen Volck dieser stück halben allerley vnrichtigkeit zü / von welches wegen die notturfft erheyschet / das diser Catechismus offt vnd gleich förmig gehalten werde. Wiewol nün diese verordnung bey manchem ein gerings ansehen haben möcht / als die vil schlechter vnd kindischer were / dann das fürnemlich die Gelehrten damit beladen solten werden / Jedoch welcher bedenckt die hohe grosse Autoritet der bemelten stück / vnd was treffenlicher nutz der heiligen Christlichen Kirchen darauß entstehet / der wirdt sich / er seye gleich wie gelehrt er wölle / dieselben der Kirchen für zü sprechen / nit schemen. Dann die Zehen Gebot seind von Gott so hoch geachtet worden / das er sie selbs seiner Kirchen auff dem Berg Sinay fürgesprochen hat:Mos. 2. 20 Matth. 6. So hat vnser Herr Christus auch selbs das Vatter vnser zü beten gelehret: Was dann das Symbolum Apostolicum / fürnemlich die Artickel von dem Sohn Gottes / vnserm HERRN Ihesu Christo belanget / hat es Petrus mit gegenwertiger kundtschafft anderer seinerActo. 2. Mitaposteln / auff den Pfingstag / da sie allererst den Heiligen Geist empfangen hetten / geprediget. allwegen auff ein jeden Sontag / insonderheit nach der Predig / auff der Cantzel die Zehen Gebot / das Symbolon Apostolicum / vnnd das Vatter vnser fürsprechen / vnnd darmit es fruchtbarlich vnnd nützlich geschehen mög / soll er nicht heut diese form / morgen ein andere gebrauchen / sondern die bemelte stück auffschreiben / vnd sie dem Volck / auß dem geschriebnen Büchlin oder Tafeln ordenlich / verstendtlich vnd deutlich fürlesen / das beyde alt vnnd jung / bey jhnen selbs die wort nachsprechen / vnnd einerley wort gewonen mögen / dann es tregt sich bey dem gemeynen Volck dieser stück halben allerley vnrichtigkeit zü / von welches wegen die notturfft erheyschet / das diser Catechismus offt vnd gleich förmig gehalten werde. Wiewol nün diese verordnung bey manchem ein gerings ansehen haben möcht / als die vil schlechter vnd kindischer were / dann das fürnemlich die Gelehrten damit beladen solten werden / Jedoch welcher bedenckt die hohe grosse Autoritet der bemelten stück / vnd was treffenlicher nutz der heiligen Christlichen Kirchen darauß entstehet / der wirdt sich / er seye gleich wie gelehrt er wölle / dieselben der Kirchen für zü sprechen / nit schemen. Dañ die Zehen Gebot seind von Gott so hoch geachtet worden / das er sie selbs seiner Kirchen auff dem Berg Sinay fürgesprochen hat:Mos. 2. 20 Matth. 6. So hat vnser Herr Christus auch selbs das Vatter vnser zü beten gelehret: Was dann das Symbolum Apostolicum / fürnemlich die Artickel von dem Sohn Gottes / vnserm HERRN Ihesu Christo belanget / hat es Petrus mit gegenwertiger kundtschafft anderer seinerActo. 2. Mitaposteln / auff den Pfingstag / da sie allererst den Heiligen Geist empfangen hetten / geprediget. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0027" n="12"/> allwegen auff ein jeden Sontag / insonderheit nach der Predig / auff der Cantzel die Zehen Gebot / das Symbolon Apostolicum / vnnd das Vatter vnser fürsprechen / vnnd darmit es fruchtbarlich vnnd nützlich geschehen mög / soll er nicht heut diese form / morgen ein andere gebrauchen / sondern die bemelte stück auffschreiben / vnd sie dem Volck / auß dem geschriebnen Büchlin oder Tafeln ordenlich / verstendtlich vnd deutlich fürlesen / das beyde alt vnnd jung / bey jhnen selbs die wort nachsprechen / vnnd einerley wort gewonen mögen / dann es tregt sich bey dem gemeynen Volck dieser stück halben allerley vnrichtigkeit zü / von welches wegen die notturfft erheyschet / das diser Catechismus offt vnd gleich förmig gehalten werde. Wiewol nün diese verordnung bey manchem ein gerings ansehen haben möcht / als die vil schlechter vnd kindischer were / dann das fürnemlich die Gelehrten damit beladen solten werden / Jedoch welcher bedenckt die hohe grosse Autoritet der bemelten stück / vnd was treffenlicher nutz der heiligen Christlichen Kirchen darauß entstehet / der wirdt sich / er seye gleich wie gelehrt er wölle / dieselben der Kirchen für zü sprechen / nit schemen. Dañ die Zehen Gebot seind von Gott so hoch geachtet worden / das er sie selbs seiner Kirchen auff dem Berg Sinay fürgesprochen hat:<note place="right">Mos. 2. 20 Matth. 6.</note> So hat vnser Herr Christus auch selbs das Vatter vnser zü beten gelehret: Was dann das Symbolum Apostolicum / fürnemlich die Artickel von dem Sohn Gottes / vnserm HERRN Ihesu Christo belanget / hat es Petrus mit gegenwertiger kundtschafft anderer seiner<note place="right">Acto. 2.</note> Mitaposteln / auff den Pfingstag / da sie allererst den Heiligen Geist empfangen hetten / geprediget. </p> </div> </body> </text> </TEI> [12/0027]
allwegen auff ein jeden Sontag / insonderheit nach der Predig / auff der Cantzel die Zehen Gebot / das Symbolon Apostolicum / vnnd das Vatter vnser fürsprechen / vnnd darmit es fruchtbarlich vnnd nützlich geschehen mög / soll er nicht heut diese form / morgen ein andere gebrauchen / sondern die bemelte stück auffschreiben / vnd sie dem Volck / auß dem geschriebnen Büchlin oder Tafeln ordenlich / verstendtlich vnd deutlich fürlesen / das beyde alt vnnd jung / bey jhnen selbs die wort nachsprechen / vnnd einerley wort gewonen mögen / dann es tregt sich bey dem gemeynen Volck dieser stück halben allerley vnrichtigkeit zü / von welches wegen die notturfft erheyschet / das diser Catechismus offt vnd gleich förmig gehalten werde. Wiewol nün diese verordnung bey manchem ein gerings ansehen haben möcht / als die vil schlechter vnd kindischer were / dann das fürnemlich die Gelehrten damit beladen solten werden / Jedoch welcher bedenckt die hohe grosse Autoritet der bemelten stück / vnd was treffenlicher nutz der heiligen Christlichen Kirchen darauß entstehet / der wirdt sich / er seye gleich wie gelehrt er wölle / dieselben der Kirchen für zü sprechen / nit schemen. Dañ die Zehen Gebot seind von Gott so hoch geachtet worden / das er sie selbs seiner Kirchen auff dem Berg Sinay fürgesprochen hat: So hat vnser Herr Christus auch selbs das Vatter vnser zü beten gelehret: Was dann das Symbolum Apostolicum / fürnemlich die Artickel von dem Sohn Gottes / vnserm HERRN Ihesu Christo belanget / hat es Petrus mit gegenwertiger kundtschafft anderer seiner Mitaposteln / auff den Pfingstag / da sie allererst den Heiligen Geist empfangen hetten / geprediget.
Mos. 2. 20 Matth. 6.
Acto. 2.
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