Breymann, Conrad Andreas: Die Vertreibung der Bitterkeit des Todes/ Welche bey dem Hochansehnlichen Leich-Begängniß/ So auf Hohe Verordnung Sr. Hoch-Fürstl. Durchl. ... Dem ... Herrn Eberhard Finen/ ... Als Derselbe Den 12ten Apr. des 1726ten Jahrs ... entschlafen/ ... vorgestellet ... Blanckenburg, 1727.verblieben / da Er in einer Sänffte auf das Hoch-Fürstliche Schloß gebracht worden. Ob nun gleich so wohl währendes seines Auffenthalts in dem Amt-Hause / als auch hernachmahls auf dem Schlosse beyde Hoch-Fürstliche Leib-Medici, der Herr Rath Seller, und der Herr Licentiatus Blume sich angelegen seyn lassen / durch allerhand dienliche und bewährte / innerliche und äußerliche Mittel den Abgang des Steins zu befördern / dessen Gänge zu machen / und die Schmertzen nebst denen übrigen Zufällen / zu lindern / ja auch zu praecavirung einer innerlichen Inflammation so gleich eine Ader öffnen lassen; so haben doch dieses unermüdeten Fleisses ohngeachtet die Schmertzen / Stiche und grosse Beängstigungen nicht allein beständig fort gewähret / sondern es ist auch noch am dritten Tage nach vorgängigen Frost / eine grosse Hitze / kurtzer Odem und Helligkeit dazu geschlagen / und hat ein untriegliches Zeichen einer innerlichen Inflammation der Nieren / der Gedärme und des Magens abgegeben / die denn gar bald aller praecaution ungeachtet / in corruptionem sphacelosam gegangen / und dem Wohlseeligen Herrn Abt am fünfften Tage seiner Kranckheit / als am zwölfften Aprill Morgends um 8. Uhr / nachdem Derselbe vorher die Consolation genossen / seine in seinem verblieben / da Er in einer Sänffte auf das Hoch-Fürstliche Schloß gebracht worden. Ob nun gleich so wohl währendes seines Auffenthalts in dem Amt-Hause / als auch hernachmahls auf dem Schlosse beyde Hoch-Fürstliche Leib-Medici, der Herr Rath Seller, und der Herr Licentiatus Blume sich angelegen seyn lassen / durch allerhand dienliche und bewährte / innerliche und äußerliche Mittel den Abgang des Steins zu befördern / dessen Gänge zu machen / und die Schmertzen nebst denen übrigen Zufällen / zu lindern / ja auch zu praecavirung einer innerlichen Inflammation so gleich eine Ader öffnen lassen; so haben doch dieses unermüdeten Fleisses ohngeachtet die Schmertzen / Stiche und grosse Beängstigungen nicht allein beständig fort gewähret / sondern es ist auch noch am dritten Tage nach vorgängigen Frost / eine grosse Hitze / kurtzer Odem und Helligkeit dazu geschlagen / und hat ein untriegliches Zeichen einer innerlichen Inflammation der Nieren / der Gedärme und des Magens abgegeben / die denn gar bald aller praecaution ungeachtet / in corruptionem sphacelosam gegangen / und dem Wohlseeligen Herrn Abt am fünfften Tage seiner Kranckheit / als am zwölfften Aprill Morgends um 8. Uhr / nachdem Derselbe vorher die Consolation genossen / seine in seinem <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0073" n="65"/> verblieben / da Er in einer Sänffte auf das Hoch-Fürstliche Schloß gebracht worden.</p> <p>Ob nun gleich so wohl währendes seines Auffenthalts in dem Amt-Hause / als auch hernachmahls auf dem Schlosse beyde Hoch-Fürstliche Leib-Medici, der Herr Rath Seller, und der Herr Licentiatus Blume sich angelegen seyn lassen / durch allerhand dienliche und bewährte / innerliche und äußerliche Mittel den Abgang des Steins zu befördern / dessen Gänge zu machen / und die Schmertzen nebst denen übrigen Zufällen / zu lindern / ja auch zu praecavirung einer innerlichen Inflammation so gleich eine Ader öffnen lassen; so haben doch dieses unermüdeten Fleisses ohngeachtet die Schmertzen / Stiche und grosse Beängstigungen nicht allein beständig fort gewähret / sondern es ist auch noch am dritten Tage nach vorgängigen Frost / eine grosse Hitze / kurtzer Odem und Helligkeit dazu geschlagen / und hat ein untriegliches Zeichen einer innerlichen Inflammation der Nieren / der Gedärme und des Magens abgegeben / die denn gar bald aller praecaution ungeachtet / in corruptionem sphacelosam gegangen / und dem Wohlseeligen Herrn Abt am fünfften Tage seiner Kranckheit / als am zwölfften Aprill Morgends um 8. Uhr / nachdem Derselbe vorher die Consolation genossen / seine in seinem </p> </div> </body> </text> </TEI> [65/0073]
verblieben / da Er in einer Sänffte auf das Hoch-Fürstliche Schloß gebracht worden.
Ob nun gleich so wohl währendes seines Auffenthalts in dem Amt-Hause / als auch hernachmahls auf dem Schlosse beyde Hoch-Fürstliche Leib-Medici, der Herr Rath Seller, und der Herr Licentiatus Blume sich angelegen seyn lassen / durch allerhand dienliche und bewährte / innerliche und äußerliche Mittel den Abgang des Steins zu befördern / dessen Gänge zu machen / und die Schmertzen nebst denen übrigen Zufällen / zu lindern / ja auch zu praecavirung einer innerlichen Inflammation so gleich eine Ader öffnen lassen; so haben doch dieses unermüdeten Fleisses ohngeachtet die Schmertzen / Stiche und grosse Beängstigungen nicht allein beständig fort gewähret / sondern es ist auch noch am dritten Tage nach vorgängigen Frost / eine grosse Hitze / kurtzer Odem und Helligkeit dazu geschlagen / und hat ein untriegliches Zeichen einer innerlichen Inflammation der Nieren / der Gedärme und des Magens abgegeben / die denn gar bald aller praecaution ungeachtet / in corruptionem sphacelosam gegangen / und dem Wohlseeligen Herrn Abt am fünfften Tage seiner Kranckheit / als am zwölfften Aprill Morgends um 8. Uhr / nachdem Derselbe vorher die Consolation genossen / seine in seinem
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Zitationshilfe: | Breymann, Conrad Andreas: Die Vertreibung der Bitterkeit des Todes/ Welche bey dem Hochansehnlichen Leich-Begängniß/ So auf Hohe Verordnung Sr. Hoch-Fürstl. Durchl. ... Dem ... Herrn Eberhard Finen/ ... Als Derselbe Den 12ten Apr. des 1726ten Jahrs ... entschlafen/ ... vorgestellet ... Blanckenburg, 1727, S. 65. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/breymann_vertreibung_1727/73>, abgerufen am 17.02.2025. |