Breymann, Conrad Andreas: Die Vertreibung der Bitterkeit des Todes/ Welche bey dem Hochansehnlichen Leich-Begängniß/ So auf Hohe Verordnung Sr. Hoch-Fürstl. Durchl. ... Dem ... Herrn Eberhard Finen/ ... Als Derselbe Den 12ten Apr. des 1726ten Jahrs ... entschlafen/ ... vorgestellet ... Blanckenburg, 1727.wäre / und konte also richtige Antwort geben denen / die ihrem Gewissen wolten gerathen wissen. Durch dieses Urim & Thummim konte Er Licht und Finsterniß / Wahrheit und Lügen unterscheiden / ja gar die Geister prüfen / daß Er also nach der Biblischen Redens-Art ein Licht in dem HErrrn hat können genennet werden. Endlich ist noch übrig der Seidene Rock mit den güldenen Schellen und Granat-Aepffeln. Haec tunica non fuit serica, ut versio Lutheri habet, sed lintea, non flava, sed hyacinthina: Ein langer Himmel-blauer aus Leinen gemachter Talar, der fast biß auf die Füsse reichte. Vide Reizium in notis ad Goodw. Mos. & Aar. Lib. 1. Cap. 5. §. 5. n. 11. Lundium in Jüdischen Heiligthümern Lib. 3. Cap. 5. Derselbe führet uns auf den göttlichen Eifer / mit welchen unser Wohlseeliger Herr Abt sein Lehr- und Predig-Amt geführet. Dann es haben die güldenen Schellen mit ihrem Klange nichts anderst bedeutet und vorgebildet / als den Schall des Evangelii / welcher in der gantzen Welt hat sollen ausgebreitet werden. Tintinnabula cum Malogranatis repraesentant suavem sonum Evangelii, conjunctum cum fructibus coloris & saporis jucundissimi. Haec sunt verba Herm. Witsii in Miscell. Sac. Lib. 2. Diss. 2. §. 52. p. 487. Add. Reizius l. c. Wie nun dieser Rock fast den gantzen Leib des Hohen-Priesters bedecket / also hat dann auch unser Wohlseeliger Herr Abt seine meiste Le- wäre / und konte also richtige Antwort geben denen / die ihrem Gewissen wolten gerathen wissen. Durch dieses Urim & Thummim konte Er Licht und Finsterniß / Wahrheit und Lügen unterscheiden / ja gar die Geister prüfen / daß Er also nach der Biblischen Redens-Art ein Licht in dem HErrrn hat können genennet werden. Endlich ist noch übrig der Seidene Rock mit den güldenen Schellen und Granat-Aepffeln. Haec tunica non fuit serica, ut versio Lutheri habet, sed lintea, non flava, sed hyacinthina: Ein langer Himmel-blauer aus Leinen gemachter Talar, der fast biß auf die Füsse reichte. Vide Reizium in notis ad Goodw. Mos. & Aar. Lib. 1. Cap. 5. §. 5. n. 11. Lundium in Jüdischen Heiligthümern Lib. 3. Cap. 5. Derselbe führet uns auf den göttlichen Eifer / mit welchen unser Wohlseeliger Herr Abt sein Lehr- und Predig-Amt geführet. Dann es haben die güldenen Schellen mit ihrem Klange nichts anderst bedeutet und vorgebildet / als den Schall des Evangelii / welcher in der gantzen Welt hat sollen ausgebreitet werden. Tintinnabula cum Malogranatis repraesentant suavem sonum Evangelii, conjunctum cum fructibus coloris & saporis jucundissimi. Haec sunt verba Herm. Witsii in Miscell. Sac. Lib. 2. Diss. 2. §. 52. p. 487. Add. Reizius l. c. Wie nun dieser Rock fast den gantzen Leib des Hohen-Priesters bedecket / also hat dann auch unser Wohlseeliger Herr Abt seine meiste Le- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0089" n="15"/> wäre / und konte also richtige Antwort geben denen / die ihrem Gewissen wolten gerathen wissen. Durch dieses Urim & Thummim konte Er Licht und Finsterniß / Wahrheit und Lügen unterscheiden / ja gar die Geister prüfen / daß Er also nach der Biblischen Redens-Art ein Licht in dem HErrrn hat können genennet werden. Endlich ist noch übrig der Seidene Rock mit den güldenen Schellen und Granat-Aepffeln. <note place="left">Haec tunica non fuit serica, ut versio Lutheri habet, sed lintea, non flava, sed hyacinthina: Ein langer Himmel-blauer aus Leinen gemachter Talar, der fast biß auf die Füsse reichte. Vide Reizium in notis ad Goodw. Mos. & Aar. Lib. 1. Cap. 5. §. 5. n. 11. Lundium in Jüdischen Heiligthümern Lib. 3. Cap. 5.</note> Derselbe führet uns auf den göttlichen Eifer / mit welchen unser Wohlseeliger Herr Abt sein Lehr- und Predig-Amt geführet. Dann es haben die güldenen Schellen mit ihrem Klange nichts anderst bedeutet und vorgebildet / als den Schall des Evangelii / welcher in der gantzen Welt hat sollen ausgebreitet werden. <note place="left">Tintinnabula cum Malogranatis repraesentant suavem sonum Evangelii, conjunctum cum fructibus coloris & saporis jucundissimi. Haec sunt verba Herm. Witsii in Miscell. Sac. Lib. 2. Diss. 2. §. 52. p. 487. Add. Reizius l. c.</note> Wie nun dieser Rock fast den gantzen Leib des Hohen-Priesters bedecket / also hat dann auch unser Wohlseeliger Herr Abt seine meiste Le- </p> </div> </body> </text> </TEI> [15/0089]
wäre / und konte also richtige Antwort geben denen / die ihrem Gewissen wolten gerathen wissen. Durch dieses Urim & Thummim konte Er Licht und Finsterniß / Wahrheit und Lügen unterscheiden / ja gar die Geister prüfen / daß Er also nach der Biblischen Redens-Art ein Licht in dem HErrrn hat können genennet werden. Endlich ist noch übrig der Seidene Rock mit den güldenen Schellen und Granat-Aepffeln. Derselbe führet uns auf den göttlichen Eifer / mit welchen unser Wohlseeliger Herr Abt sein Lehr- und Predig-Amt geführet. Dann es haben die güldenen Schellen mit ihrem Klange nichts anderst bedeutet und vorgebildet / als den Schall des Evangelii / welcher in der gantzen Welt hat sollen ausgebreitet werden. Wie nun dieser Rock fast den gantzen Leib des Hohen-Priesters bedecket / also hat dann auch unser Wohlseeliger Herr Abt seine meiste Le-
Haec tunica non fuit serica, ut versio Lutheri habet, sed lintea, non flava, sed hyacinthina: Ein langer Himmel-blauer aus Leinen gemachter Talar, der fast biß auf die Füsse reichte. Vide Reizium in notis ad Goodw. Mos. & Aar. Lib. 1. Cap. 5. §. 5. n. 11. Lundium in Jüdischen Heiligthümern Lib. 3. Cap. 5.
Tintinnabula cum Malogranatis repraesentant suavem sonum Evangelii, conjunctum cum fructibus coloris & saporis jucundissimi. Haec sunt verba Herm. Witsii in Miscell. Sac. Lib. 2. Diss. 2. §. 52. p. 487. Add. Reizius l. c.
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