Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 2. Hamburg, 1727.Vorrede. der Redens-Ahrten, daß man Jhn in denGeschöpfen nicht nur sehen und finden, son- dern zugleich fülen, schmecken und hören kön- ne. Daher spricht auch David: Die Himmel erzählen die Ehre GOttes/ und die Fe- ste verkündiget Seiner Hände Werk. (f) Vornemlich aber erkläret sie sich über dieß alles so wol in Absicht auf die Werke selbst, als in Absicht auf unsere tägliche Versorgung. Jn Absicht auf das erste sa- get sie: GOttes unsichtbares Wesen/ das ist/ Seine ewige Kraft wird er- sehen/ so man deß wahrnimmt an den Werken/ nemlich an der Schöp- fung der Welt. (g) Und anderwärts: Es kann ja an der grossen Schöne und dem Geschäffte der Werke deren Schöpfer/ als im Bilde/ erkennet wer- den. (h) Man siehet Seine Herrlich- keit an der mächtigen grossen Höhe/ an dem hellen Firmament/ an dem schönen Himmel. (i) Jn Absicht auf das letzte hingegen heisset es: Und zwar hat Er Sich selber nicht unbezeugt gelassen, hat uns viel Gutes gethan/ und vom Himmel Regen und frucht- bare (f) Ps. XIX, 2. (g) Rom. I, 20. (h) Sap. XIII, 5. (i) Sir. XLIII, 1.
Vorrede. der Redens-Ahrten, daß man Jhn in denGeſchoͤpfen nicht nur ſehen und finden, ſon- dern zugleich fuͤlen, ſchmecken und hoͤren koͤn- ne. Daher ſpricht auch David: Die Him̃el erzaͤhlen die Ehre GOttes/ und die Fe- ſte verkuͤndiget Seiner Haͤnde Werk. (f) Vornemlich aber erklaͤret ſie ſich uͤber dieß alles ſo wol in Abſicht auf die Werke ſelbſt, als in Abſicht auf unſere taͤgliche Verſorgung. Jn Abſicht auf das erſte ſa- get ſie: GOttes unſichtbares Weſen/ das iſt/ Seine ewige Kraft wird er- ſehen/ ſo man deß wahrnimmt an den Werken/ nemlich an der Schoͤp- fung der Welt. (g) Und anderwaͤrts: Es kann ja an der groſſen Schoͤne und dem Geſchaͤffte der Werke deren Schoͤpfer/ als im Bilde/ erkennet wer- den. (h) Man ſiehet Seine Herrlich- keit an der maͤchtigen groſſen Hoͤhe/ an dem hellen Firmament/ an dem ſchoͤnen Himmel. (i) Jn Abſicht auf das letzte hingegen heiſſet es: Und zwar hat Er Sich ſelber nicht unbezeugt gelaſſen, hat uns viel Gutes gethan/ und vom Himmel Regen und frucht- bare (f) Pſ. XIX, 2. (g) Rom. I, 20. (h) Sap. XIII, 5. (i) Sir. XLIII, 1.
<TEI> <text> <front> <div type="preface" n="1"> <p><pb facs="#f0019"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vorrede.</hi></fw><lb/> der Redens-Ahrten, daß man Jhn in den<lb/> Geſchoͤpfen nicht nur ſehen und finden, ſon-<lb/> dern zugleich fuͤlen, ſchmecken und hoͤren koͤn-<lb/> ne. Daher ſpricht auch David: <hi rendition="#fr">Die Him̃el<lb/> erzaͤhlen die Ehre GOttes/ und die Fe-<lb/> ſte verkuͤndiget Seiner Haͤnde Werk.</hi><lb/><note place="foot" n="(f)"><hi rendition="#aq">Pſ. XIX,</hi> 2.</note> Vornemlich aber erklaͤret ſie ſich uͤber<lb/> dieß alles ſo wol in Abſicht auf die Werke<lb/> ſelbſt, als in Abſicht auf unſere taͤgliche<lb/> Verſorgung. Jn Abſicht auf das erſte ſa-<lb/> get ſie: <hi rendition="#fr">GOttes unſichtbares Weſen/<lb/> das iſt/ Seine ewige Kraft wird er-<lb/> ſehen/ ſo man deß wahrnimmt an<lb/> den Werken/ nemlich an der Schoͤp-<lb/> fung der Welt.</hi> <note place="foot" n="(g)"><hi rendition="#aq">Rom. I,</hi> 20.</note> Und anderwaͤrts:<lb/><hi rendition="#fr">Es kann ja an der groſſen Schoͤne<lb/> und dem Geſchaͤffte der Werke deren<lb/> Schoͤpfer/ als im Bilde/ erkennet wer-<lb/> den.</hi> <note place="foot" n="(h)"><hi rendition="#aq">Sap. XIII,</hi> 5.</note> <hi rendition="#fr">Man ſiehet Seine Herrlich-<lb/> keit an der maͤchtigen groſſen Hoͤhe/<lb/> an dem hellen Firmament/ an dem<lb/> ſchoͤnen Himmel.</hi> <note place="foot" n="(i)"><hi rendition="#aq">Sir. XLIII,</hi> 1.</note> Jn Abſicht auf<lb/> das letzte hingegen heiſſet es: <hi rendition="#fr">Und zwar<lb/> hat Er Sich ſelber nicht unbezeugt<lb/> gelaſſen, hat uns viel Gutes gethan/<lb/> und vom Himmel Regen und frucht-</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">bare</hi></fw><lb/></p> </div> </front> </text> </TEI> [0019]
Vorrede.
der Redens-Ahrten, daß man Jhn in den
Geſchoͤpfen nicht nur ſehen und finden, ſon-
dern zugleich fuͤlen, ſchmecken und hoͤren koͤn-
ne. Daher ſpricht auch David: Die Him̃el
erzaͤhlen die Ehre GOttes/ und die Fe-
ſte verkuͤndiget Seiner Haͤnde Werk.
(f) Vornemlich aber erklaͤret ſie ſich uͤber
dieß alles ſo wol in Abſicht auf die Werke
ſelbſt, als in Abſicht auf unſere taͤgliche
Verſorgung. Jn Abſicht auf das erſte ſa-
get ſie: GOttes unſichtbares Weſen/
das iſt/ Seine ewige Kraft wird er-
ſehen/ ſo man deß wahrnimmt an
den Werken/ nemlich an der Schoͤp-
fung der Welt. (g) Und anderwaͤrts:
Es kann ja an der groſſen Schoͤne
und dem Geſchaͤffte der Werke deren
Schoͤpfer/ als im Bilde/ erkennet wer-
den. (h) Man ſiehet Seine Herrlich-
keit an der maͤchtigen groſſen Hoͤhe/
an dem hellen Firmament/ an dem
ſchoͤnen Himmel. (i) Jn Abſicht auf
das letzte hingegen heiſſet es: Und zwar
hat Er Sich ſelber nicht unbezeugt
gelaſſen, hat uns viel Gutes gethan/
und vom Himmel Regen und frucht-
bare
(f) Pſ. XIX, 2.
(g) Rom. I, 20.
(h) Sap. XIII, 5.
(i) Sir. XLIII, 1.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |