Siehe ein Gedicht hievon im vorigen Theile p. 196.
1.
HErr, du Geber alles Guten, Der der Lüfte weiten Kreis Mit so Nahrungs-reichen Fluten Wunderbar zu füllen weiß; GOtt! ich bin, wenn ichs bedenke, Daß der durst'gen Welt Getränke Aus so weiten Höhen qvillt, Recht mit Andacht angefüllt.
2.
Wann das, durch des Sommers Blitze, Und durch strengen schwülen Brand Einer langen Sonnen-Hitze Aufgeborst'ne dürre Land Nichts zeigt, als versieg'ne Bäche, Nichts als eine graue Fläche, Nichts zeigt, als versengtes Laub, Nichts, als heissen Sand und Staub.
3.
Und ein längst gewünschter Regen, Der sodann von oben fällt, Füllt mit sicht- und fühlbar'n Segen Die fast halb verbrannte Welt,
Die
Der Regen.
Siehe ein Gedicht hievon im vorigen Theile p. 196.
1.
HErr, du Geber alles Guten, Der der Luͤfte weiten Kreis Mit ſo Nahrungs-reichen Fluten Wunderbar zu fuͤllen weiß; GOtt! ich bin, wenn ichs bedenke, Daß der durſt’gen Welt Getraͤnke Aus ſo weiten Hoͤhen qvillt, Recht mit Andacht angefuͤllt.
2.
Wann das, durch des Sommers Blitze, Und durch ſtrengen ſchwuͤlen Brand Einer langen Sonnen-Hitze Aufgeborſt’ne duͤrre Land Nichts zeigt, als verſieg’ne Baͤche, Nichts als eine graue Flaͤche, Nichts zeigt, als verſengtes Laub, Nichts, als heiſſen Sand und Staub.
3.
Und ein laͤngſt gewuͤnſchter Regen, Der ſodann von oben faͤllt, Fuͤllt mit ſicht- und fuͤhlbar’n Segen Die faſt halb verbrannte Welt,
Die
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[174/0210]
Der Regen.
Siehe ein Gedicht hievon im vorigen Theile p. 196.
1.
HErr, du Geber alles Guten,
Der der Luͤfte weiten Kreis
Mit ſo Nahrungs-reichen Fluten
Wunderbar zu fuͤllen weiß;
GOtt! ich bin, wenn ichs bedenke,
Daß der durſt’gen Welt Getraͤnke
Aus ſo weiten Hoͤhen qvillt,
Recht mit Andacht angefuͤllt.
2.
Wann das, durch des Sommers Blitze,
Und durch ſtrengen ſchwuͤlen Brand
Einer langen Sonnen-Hitze
Aufgeborſt’ne duͤrre Land
Nichts zeigt, als verſieg’ne Baͤche,
Nichts als eine graue Flaͤche,
Nichts zeigt, als verſengtes Laub,
Nichts, als heiſſen Sand und Staub.
3.
Und ein laͤngſt gewuͤnſchter Regen,
Der ſodann von oben faͤllt,
Fuͤllt mit ſicht- und fuͤhlbar’n Segen
Die faſt halb verbrannte Welt,
Die
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 2. Hamburg, 1727, S. 174. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen02_1727/210>, abgerufen am 24.11.2024.
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