Zeugt ein angenemes Brausen, Klinget unsern Ohren schön: Ja es kommt, wenn wirs erwegen, Da man trocken sitzt, der Regen Und sein Schall nicht nur dem Ohr, Sondern uns ganz, lieblich vor.
13.
Sonderlich im Regenwetter Fület man an Haupt und Brust, Wenn man aufgerollte Blätter Vom Tabac braucht, eine Lust. Denn wann sich aus unsern Pfeifen Kleine Wolken-Creyse häufen, Und man warmen Nebel schaut, Schauret uns für Lust die Haut.
14.
Kurz, der Lüfte Saft, der Regen, Womit GOtt die Erde tränkt, Jst nicht nur voll Kraft und Segen, Sondern, wenn man's recht bedenkt, Dient es uns zu mancher Freude, Mancher Lust und Augen-Weide. Denn selbst aus der trüben Zeit Stammet eine Fröhlichkeit.
15. Sey
Zeugt ein angenemes Brauſen, Klinget unſern Ohren ſchoͤn: Ja es kommt, wenn wirs erwegen, Da man trocken ſitzt, der Regen Und ſein Schall nicht nur dem Ohr, Sondern uns ganz, lieblich vor.
13.
Sonderlich im Regenwetter Fuͤlet man an Haupt und Bruſt, Wenn man aufgerollte Blaͤtter Vom Tabac braucht, eine Luſt. Denn wann ſich aus unſern Pfeifen Kleine Wolken-Creyſe haͤufen, Und man warmen Nebel ſchaut, Schauret uns fuͤr Luſt die Haut.
14.
Kurz, der Luͤfte Saft, der Regen, Womit GOtt die Erde traͤnkt, Jſt nicht nur voll Kraft und Segen, Sondern, wenn man’s recht bedenkt, Dient es uns zu mancher Freude, Mancher Luſt und Augen-Weide. Denn ſelbſt aus der truͤben Zeit Stammet eine Froͤhlichkeit.
15. Sey
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Zeugt ein angenemes Brauſen,
Klinget unſern Ohren ſchoͤn:
Ja es kommt, wenn wirs erwegen,
Da man trocken ſitzt, der Regen
Und ſein Schall nicht nur dem Ohr,
Sondern uns ganz, lieblich vor.
13.
Sonderlich im Regenwetter
Fuͤlet man an Haupt und Bruſt,
Wenn man aufgerollte Blaͤtter
Vom Tabac braucht, eine Luſt.
Denn wann ſich aus unſern Pfeifen
Kleine Wolken-Creyſe haͤufen,
Und man warmen Nebel ſchaut,
Schauret uns fuͤr Luſt die Haut.
14.
Kurz, der Luͤfte Saft, der Regen,
Womit GOtt die Erde traͤnkt,
Jſt nicht nur voll Kraft und Segen,
Sondern, wenn man’s recht bedenkt,
Dient es uns zu mancher Freude,
Mancher Luſt und Augen-Weide.
Denn ſelbſt aus der truͤben Zeit
Stammet eine Froͤhlichkeit.
15. Sey
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 2. Hamburg, 1727, S. 178. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen02_1727/214>, abgerufen am 21.11.2024.
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