Daß man der Stämme, Zweig' und Blätter holde Zier Nicht g'nug besehn, nicht g'nug bewundern kann. Jch fand, daß, ob sie gleich sehr klein, Die Stämme wares Holz, wie grosse Stämme, seyn. Es hat die Festigkeit, es brennet, eine Rinde Umgiebt sie, ja ich finde Dieselbe recht mit Moß, gleich den bejahrten Eichen, Umgeben und geziert. Die Blühmchen, die so schön Auf jedem kleinen Zweig', als Aepfel-Blühte, stehn, Sieht man der Bienen Heer die süsse Narung reichen. Betrachte denn forthin, geliebter Mensch, die Heide, Nicht sonder GOttes Lob, nicht sonder Freude!
Die
Daß man der Staͤmme, Zweig’ und Blaͤtter holde Zier Nicht g’nug beſehn, nicht g’nug bewundern kann. Jch fand, daß, ob ſie gleich ſehr klein, Die Staͤmme wares Holz, wie groſſe Staͤmme, ſeyn. Es hat die Feſtigkeit, es brennet, eine Rinde Umgiebt ſie, ja ich finde Dieſelbe recht mit Moß, gleich den bejahrten Eichen, Umgeben und geziert. Die Bluͤhmchen, die ſo ſchoͤn Auf jedem kleinen Zweig’, als Aepfel-Bluͤhte, ſtehn, Sieht man der Bienen Heer die ſuͤſſe Narung reichen. Betrachte denn forthin, geliebter Menſch, die Heide, Nicht ſonder GOttes Lob, nicht ſonder Freude!
Die
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Daß man der Staͤmme, Zweig’ und Blaͤtter holde Zier
Nicht g’nug beſehn, nicht g’nug bewundern kann.
Jch fand, daß, ob ſie gleich ſehr klein,
Die Staͤmme wares Holz, wie groſſe Staͤmme, ſeyn.
Es hat die Feſtigkeit, es brennet, eine Rinde
Umgiebt ſie, ja ich finde
Dieſelbe recht mit Moß, gleich den bejahrten Eichen,
Umgeben und geziert. Die Bluͤhmchen, die ſo ſchoͤn
Auf jedem kleinen Zweig’, als Aepfel-Bluͤhte, ſtehn,
Sieht man der Bienen Heer die ſuͤſſe Narung reichen.
Betrachte denn forthin, geliebter Menſch, die Heide,
Nicht ſonder GOttes Lob, nicht ſonder Freude!
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 2. Hamburg, 1727, S. 192. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen02_1727/228>, abgerufen am 21.11.2024.
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