So tritt'st du denn nun auch zum Nutzen und zur Luft Mit fetten Schritten ein, vermehrender August! Wir sehen dir und deinem reichen Segen Mit inniglicher Freud' entgegen.
GOtt Lob! daß wir die frohe Zeit erleb't, Jn welcher die Natur, gekrön't mit reifen Aeren, Uns ihre Brüste beut. Der Ackers-Mann erheb't Den Lohn für seine Müh, die, sich und uns zu nähren, Er fleissig angewandt. Hier wird das Korn gemäht, Um reiche Garben dort ein Band von Stroh gedreht. Es können starke Leiter-Wagen Nur kaum die schwere Last der grossen Garben tragen: Man führt, mit süsser Müh, so hohe Fuder ein, Daß jedes Schenn-Thor fast zu niedrig und zu klein. Ach mögte doch kein Mensch auf Erden erndten sehn, Ohn', innerlich dadurch gerühret, Den grossen Segens-Born, Dem ewig Ruhm gebüret, Mit froher Andacht zu erhöh'n!
Man ziehet Hanf und Flachs itzt auf, man ruffelt, rauft, Und leg't ihn in die Flut, man erndtet Hirs' und Heiden. Auf Stoppeln treibt man itzt das Vieh, darauf zu weiden. Die reife Hülsen-Frucht wird itzt mit Nutz verkauft. Den Acker rühret man, und sorgt, daß er aufs neu Gedünget sey. Man sammlet für das Vieh das Laub vom Ulm und Wein,
Von
Auguſtus.
So tritt’ſt du denn nun auch zum Nutzen und zur Luft Mit fetten Schritten ein, vermehrender Auguſt! Wir ſehen dir und deinem reichen Segen Mit inniglicher Freud’ entgegen.
GOtt Lob! daß wir die frohe Zeit erleb’t, Jn welcher die Natur, gekroͤn’t mit reifen Aeren, Uns ihre Bruͤſte beut. Der Ackers-Mann erheb’t Den Lohn fuͤr ſeine Muͤh, die, ſich und uns zu naͤhren, Er fleiſſig angewandt. Hier wird das Korn gemaͤht, Um reiche Garben dort ein Band von Stroh gedreht. Es koͤnnen ſtarke Leiter-Wagen Nur kaum die ſchwere Laſt der groſſen Garben tragen: Man fuͤhrt, mit ſuͤſſer Muͤh, ſo hohe Fuder ein, Daß jedes Schenn-Thor faſt zu niedrig und zu klein. Ach moͤgte doch kein Menſch auf Erden erndten ſehn, Ohn’, innerlich dadurch geruͤhret, Den groſſen Segens-Born, Dem ewig Ruhm gebuͤret, Mit froher Andacht zu erhoͤh’n!
Man ziehet Hanf und Flachs itzt auf, man ruffelt, rauft, Und leg’t ihn in die Flut, man erndtet Hirſ’ und Heiden. Auf Stoppeln treibt man itzt das Vieh, darauf zu weiden. Die reife Huͤlſen-Frucht wird itzt mit Nutz verkauft. Den Acker ruͤhret man, und ſorgt, daß er aufs neu Geduͤnget ſey. Man ſammlet fuͤr das Vieh das Laub vom Ulm und Wein,
Von
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Auguſtus.
So tritt’ſt du denn nun auch zum Nutzen und zur Luft
Mit fetten Schritten ein, vermehrender Auguſt!
Wir ſehen dir und deinem reichen Segen
Mit inniglicher Freud’ entgegen.
GOtt Lob! daß wir die frohe Zeit erleb’t,
Jn welcher die Natur, gekroͤn’t mit reifen Aeren,
Uns ihre Bruͤſte beut. Der Ackers-Mann erheb’t
Den Lohn fuͤr ſeine Muͤh, die, ſich und uns zu naͤhren,
Er fleiſſig angewandt. Hier wird das Korn gemaͤht,
Um reiche Garben dort ein Band von Stroh gedreht.
Es koͤnnen ſtarke Leiter-Wagen
Nur kaum die ſchwere Laſt der groſſen Garben tragen:
Man fuͤhrt, mit ſuͤſſer Muͤh, ſo hohe Fuder ein,
Daß jedes Schenn-Thor faſt zu niedrig und zu klein.
Ach moͤgte doch kein Menſch auf Erden erndten ſehn,
Ohn’, innerlich dadurch geruͤhret,
Den groſſen Segens-Born, Dem ewig Ruhm gebuͤret,
Mit froher Andacht zu erhoͤh’n!
Man ziehet Hanf und Flachs itzt auf, man ruffelt, rauft,
Und leg’t ihn in die Flut, man erndtet Hirſ’ und Heiden.
Auf Stoppeln treibt man itzt das Vieh, darauf zu weiden.
Die reife Huͤlſen-Frucht wird itzt mit Nutz verkauft.
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Geduͤnget ſey.
Man ſammlet fuͤr das Vieh das Laub vom Ulm und Wein,
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 2. Hamburg, 1727, S. 482. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen02_1727/518>, abgerufen am 27.07.2024.
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