Du Flammen-reicher Schmolck, gelehrter Krüsike, Mich deucht ich höre schon Auch eurer Saiten Klang in diesem Ton: Die reine Lohe schwingt bereits sich in die Höh.
Geschätzer Brandenburg, itzt wend' ich mich zu Dir, Du Zierde Meklenburgs, dem GOTT so selt'ne Gaben Jn reichem Maß verliehn; auf, laß den edlen Geist, Der aus so hohen Qvellen fleusst, Sich wiederum zu Dem, Der ihn gegeben, Durch die Betrachtungen der Creatur erheben! Es muß ja GOTT gefällig klingen, Wenn Seine Diener auch von GOttes Werken singen.
Du unvergleichlicher Philander von der Linde, Jn welchem ich so Salz als Süssigkeit Jn lieblicher Vollkommenheit Mit einem edlen Feu'r verbunden finde; Erlaube, daß ich Dich in diesem Buche, Da Du auch andr'er Orts, zum Ruhm von GOttes Macht, Viel herrliches bereits hervor gebracht, Auch um ein Lied in diesem Ton ersuche! Ein solcher Mann, wie Du, wirkt bey dem klugen Chor, Der Dich als Lehrer ehrt, zur Folge ja nicht wenig.
Auch Dich, berühmter Dichter, König, Der Du, trotz Neid und Feind, ein königliches Ohr Mit süssem Ton vergnüg'st. Jch weiß, wie stark Dein Geist Dem niedern Schwarm der Dichter sich entreisst, Wie sehr er sich erheb't, und wie er als ein Licht, Das hoch erhaben steht, durch Macht und Nebel bricht.
Ver-
Du Flammen-reicher Schmolck, gelehrter Kruͤſike, Mich deucht ich hoͤre ſchon Auch eurer Saiten Klang in dieſem Ton: Die reine Lohe ſchwingt bereits ſich in die Hoͤh.
Geſchaͤtzer Brandenburg, itzt wend’ ich mich zu Dir, Du Zierde Meklenburgs, dem GOTT ſo ſelt’ne Gaben Jn reichem Maß verliehn; auf, laß den edlen Geiſt, Der aus ſo hohen Qvellen fleuſſt, Sich wiederum zu Dem, Der ihn gegeben, Durch die Betrachtungen der Creatur erheben! Es muß ja GOTT gefaͤllig klingen, Wenn Seine Diener auch von GOttes Werken ſingen.
Du unvergleichlicher Philander von der Linde, Jn welchem ich ſo Salz als Suͤſſigkeit Jn lieblicher Vollkommenheit Mit einem edlen Feu’r verbunden finde; Erlaube, daß ich Dich in dieſem Buche, Da Du auch andr’er Orts, zum Ruhm von GOttes Macht, Viel herrliches bereits hervor gebracht, Auch um ein Lied in dieſem Ton erſuche! Ein ſolcher Mann, wie Du, wirkt bey dem klugen Chor, Der Dich als Lehrer ehrt, zur Folge ja nicht wenig.
Auch Dich, beruͤhmter Dichter, Koͤnig, Der Du, trotz Neid und Feind, ein koͤnigliches Ohr Mit ſuͤſſem Ton vergnuͤg’ſt. Jch weiß, wie ſtark Dein Geiſt Dem niedern Schwarm der Dichter ſich entreiſſt, Wie ſehr er ſich erheb’t, und wie er als ein Licht, Das hoch erhaben ſteht, durch Macht und Nebel bricht.
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Du Flammen-reicher Schmolck, gelehrter Kruͤſike,
Mich deucht ich hoͤre ſchon
Auch eurer Saiten Klang in dieſem Ton:
Die reine Lohe ſchwingt bereits ſich in die Hoͤh.
Geſchaͤtzer Brandenburg, itzt wend’ ich mich zu Dir,
Du Zierde Meklenburgs, dem GOTT ſo ſelt’ne Gaben
Jn reichem Maß verliehn; auf, laß den edlen Geiſt,
Der aus ſo hohen Qvellen fleuſſt,
Sich wiederum zu Dem, Der ihn gegeben,
Durch die Betrachtungen der Creatur erheben!
Es muß ja GOTT gefaͤllig klingen,
Wenn Seine Diener auch von GOttes Werken ſingen.
Du unvergleichlicher Philander von der Linde,
Jn welchem ich ſo Salz als Suͤſſigkeit
Jn lieblicher Vollkommenheit
Mit einem edlen Feu’r verbunden finde;
Erlaube, daß ich Dich in dieſem Buche,
Da Du auch andr’er Orts, zum Ruhm von GOttes Macht,
Viel herrliches bereits hervor gebracht,
Auch um ein Lied in dieſem Ton erſuche!
Ein ſolcher Mann, wie Du, wirkt bey dem klugen Chor,
Der Dich als Lehrer ehrt, zur Folge ja nicht wenig.
Auch Dich, beruͤhmter Dichter, Koͤnig,
Der Du, trotz Neid und Feind, ein koͤnigliches Ohr
Mit ſuͤſſem Ton vergnuͤg’ſt. Jch weiß, wie ſtark Dein Geiſt
Dem niedern Schwarm der Dichter ſich entreiſſt,
Wie ſehr er ſich erheb’t, und wie er als ein Licht,
Das hoch erhaben ſteht, durch Macht und Nebel bricht.
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 2. Hamburg, 1727, S. 504. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen02_1727/540>, abgerufen am 27.07.2024.
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