Der Mechanismus hat, (sind sie gleich nicht zu zählen,) Für alle einerley Gesetze, die nicht fehlen Die DER, so alle Ding aufs kräfftigste beweget, Jn schönster Harmonie darein geleget. Es müssen sich die Dinge, die so klein, Daß sie nicht sicht-nicht fühlbar seyn, Durch eben solche Räder regen, Durch welche sich die Grössesten bewegen.
Auch selbst in Dingen, die so klein, Daß, wegen ihrer Niedrigkeit Sie, wie es scheinet, kaum des Ansehns würdig seyn, Da werden wir, wenn wir es wol ergründen, Dieselben Ordnungen dieselbe Weisheit finden. Die in den herrlichsten und auserlesnen man Nur immer finden kan.
Seit dem die Welt hervor gebracht, Bleibt alles, wie es war, die Sonne, Tag und Nacht, Lufft, Himmel, Erd und Fluht; nichts hält die Ordnung auf: Und alles hält denselben Lauff.
Ende des Ersten Buchs.
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Das
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Von den Geſetzen der Bewegung.
Der Mechaniſmus hat, (ſind ſie gleich nicht zu zaͤhlen,) Fuͤr alle einerley Geſetze, die nicht fehlen Die DER, ſo alle Ding aufs kraͤfftigſte beweget, Jn ſchoͤnſter Harmonie darein geleget. Es muͤſſen ſich die Dinge, die ſo klein, Daß ſie nicht ſicht-nicht fuͤhlbar ſeyn, Durch eben ſolche Raͤder regen, Durch welche ſich die Groͤſſeſten bewegen.
Auch ſelbſt in Dingen, die ſo klein, Daß, wegen ihrer Niedrigkeit Sie, wie es ſcheinet, kaum des Anſehns wuͤrdig ſeyn, Da werden wir, wenn wir es wol ergruͤnden, Dieſelben Ordnungen dieſelbe Weisheit finden. Die in den herrlichſten und auserleſnen man Nur immer finden kan.
Seit dem die Welt hervor gebracht, Bleibt alles, wie es war, die Sonne, Tag und Nacht, Lufft, Himmel, Erd und Fluht; nichts haͤlt die Ordnung auf: Und alles haͤlt denſelben Lauff.
Ende des Erſten Buchs.
[Abbildung]
Das
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Von den Geſetzen der Bewegung.
Der Mechaniſmus hat, (ſind ſie gleich nicht zu zaͤhlen,)
Fuͤr alle einerley Geſetze, die nicht fehlen
Die DER, ſo alle Ding aufs kraͤfftigſte beweget,
Jn ſchoͤnſter Harmonie darein geleget.
Es muͤſſen ſich die Dinge, die ſo klein,
Daß ſie nicht ſicht-nicht fuͤhlbar ſeyn,
Durch eben ſolche Raͤder regen,
Durch welche ſich die Groͤſſeſten bewegen.
Auch ſelbſt in Dingen, die ſo klein,
Daß, wegen ihrer Niedrigkeit
Sie, wie es ſcheinet, kaum des Anſehns wuͤrdig ſeyn,
Da werden wir, wenn wir es wol ergruͤnden,
Dieſelben Ordnungen dieſelbe Weisheit finden.
Die in den herrlichſten und auserleſnen man
Nur immer finden kan.
Seit dem die Welt hervor gebracht,
Bleibt alles, wie es war, die Sonne, Tag und Nacht,
Lufft, Himmel, Erd und Fluht; nichts haͤlt die Ordnung auf:
Und alles haͤlt denſelben Lauff.
Ende des Erſten Buchs.
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Das
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Brockes, Barthold Heinrich: Herrn B. H. Brockes, [...] verdeutschte Grund-Sätze der Welt-Weisheit, des Herrn Abts Genest. Bd. 3. 2. Aufl. Hamburg, 1730, S. 119. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen03_1730/149>, abgerufen am 04.12.2024.
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