Die dir hier dein Schöpfer schenckt, erst zu deiner eignen Lust, Und so dann durch dein Vergnügen, zu dem grossen Geber leiten. Noch lässt uns in den Terzetten die Natur nicht minder- schön, Da sie weiß, wie Silber; gleichsam silberne Schonkil- jen sehn; Nicht genug ists, um noch reicher in der Aendrung sich zu weisen, Zeigt sie uns zum Unterscheid, wie derselben Silber-Blat, Ein verguldet Becherchen offters in der Mitten hat. Ach! vergesst für so viel Schönheit doch den Schöpfer nicht zu preisen!
Ein
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Die dir hier dein Schoͤpfer ſchenckt, erſt zu deiner eignen Luſt, Und ſo dann durch dein Vergnuͤgen, zu dem groſſen Geber leiten. Noch laͤſſt uns in den Terzetten die Natur nicht minder- ſchoͤn, Da ſie weiß, wie Silber; gleichſam ſilberne Schonkil- jen ſehn; Nicht genug iſts, um noch reicher in der Aendrung ſich zu weiſen, Zeigt ſie uns zum Unterſcheid, wie derſelben Silber-Blat, Ein verguldet Becherchen offters in der Mitten hat. Ach! vergeſſt fuͤr ſo viel Schoͤnheit doch den Schoͤpfer nicht zu preiſen!
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[583/0613]
Die dir hier dein Schoͤpfer ſchenckt, erſt zu deiner eignen
Luſt,
Und ſo dann durch dein Vergnuͤgen, zu dem groſſen
Geber leiten.
Noch laͤſſt uns in den Terzetten die Natur nicht minder-
ſchoͤn,
Da ſie weiß, wie Silber; gleichſam ſilberne Schonkil-
jen ſehn;
Nicht genug iſts, um noch reicher in der Aendrung ſich zu
weiſen,
Zeigt ſie uns zum Unterſcheid, wie derſelben Silber-Blat,
Ein verguldet Becherchen offters in der Mitten hat.
Ach! vergeſſt fuͤr ſo viel Schoͤnheit doch den Schoͤpfer
nicht zu preiſen!
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Brockes, Barthold Heinrich: Herrn B. H. Brockes, [...] verdeutschte Grund-Sätze der Welt-Weisheit, des Herrn Abts Genest. Bd. 3. 2. Aufl. Hamburg, 1730, S. 583. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen03_1730/613>, abgerufen am 21.11.2024.
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