Es ist auf Erden nichts, Was edler, herrlicher und köstlicher zu schätzen, Woran ein Mensch sich kan ergötzen, Als an die Herrlichkeit des Lichts. Ob man vielleicht auch etwan dencken könnte, Als wär es dennoch nicht gewiß, Daß um des Schöpffers Thron ein solches Feuer brennte: So übertrifft das Licht jedoch die Finsterniß. Die Heil'ge Schrifft bezeugt selbst offenbar, Daß unsre Meinung war, Und zeiget ihren Beyfall an, Wenn sie mit| klaren Worten spricht: Es wohnet GOTT in einem Licht, Zu welchem niemand kommen kann.
Wein-
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Es iſt auf Erden nichts, Was edler, herrlicher und koͤſtlicher zu ſchaͤtzen, Woran ein Menſch ſich kan ergoͤtzen, Als an die Herrlichkeit des Lichts. Ob man vielleicht auch etwan dencken koͤnnte, Als waͤr es dennoch nicht gewiß, Daß um des Schoͤpffers Thron ein ſolches Feuer brennte: So uͤbertrifft das Licht jedoch die Finſterniß. Die Heil’ge Schrifft bezeugt ſelbſt offenbar, Daß unſre Meinung war, Und zeiget ihren Beyfall an, Wenn ſie mit| klaren Worten ſpricht: Es wohnet GOTT in einem Licht, Zu welchem niemand kommen kann.
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Es iſt auf Erden nichts,
Was edler, herrlicher und koͤſtlicher zu ſchaͤtzen,
Woran ein Menſch ſich kan ergoͤtzen,
Als an die Herrlichkeit des Lichts.
Ob man vielleicht auch etwan dencken koͤnnte,
Als waͤr es dennoch nicht gewiß,
Daß um des Schoͤpffers Thron ein ſolches Feuer brennte:
So uͤbertrifft das Licht jedoch die Finſterniß.
Die Heil’ge Schrifft bezeugt ſelbſt offenbar,
Daß unſre Meinung war,
Und zeiget ihren Beyfall an,
Wenn ſie mit| klaren Worten ſpricht:
Es wohnet GOTT in einem Licht,
Zu welchem niemand kommen kann.
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Brockes, Barthold Heinrich: Herrn B. H. Brockes, [...] verdeutschte Grund-Sätze der Welt-Weisheit, des Herrn Abts Genest. Bd. 3. 2. Aufl. Hamburg, 1730, S. 615. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen03_1730/645>, abgerufen am 22.11.2024.
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