Auch ein thierisch Ohr kan hören, Auch ein Ochsen-Auge sehn: Aber es kann, GOTT zu Ehren, Daß es Sein Werck, nicht verstehn. Es kann im Genuß nicht dencken: "HERR! ich seh' in ihrer Pracht, "Wie so liebreich Deine Macht, "Wie so weise Deine Liebe, "Die, aus ew'ger Huld, Dich triebe, "Solche Krafft darin zu sencken, "So viel Gutes uns zu schencken.
Solch ein Vorrecht hast du hie, Liebster Mensch, vor allem Vieh. Ach! so thu nach deiner Pflicht. Sieh vernünftig! riech und höre! Freue dich! stiehl ferner nicht Dir die Lust, und GOTT die Ehre!
Frösche.
Vermahnung.
Vermahnung.
Auch ein thieriſch Ohr kan hoͤren, Auch ein Ochſen-Auge ſehn: Aber es kann, GOTT zu Ehren, Daß es Sein Werck, nicht verſtehn. Es kann im Genuß nicht dencken: „HERR! ich ſeh’ in ihrer Pracht, „Wie ſo liebreich Deine Macht, „Wie ſo weiſe Deine Liebe, „Die, aus ew’ger Huld, Dich triebe, „Solche Krafft darin zu ſencken, „So viel Gutes uns zu ſchencken.
Solch ein Vorrecht haſt du hie, Liebſter Menſch, vor allem Vieh. Ach! ſo thu nach deiner Pflicht. Sieh vernuͤnftig! riech und hoͤre! Freue dich! ſtiehl ferner nicht Dir die Luſt, und GOTT die Ehre!
Froͤſche.
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Vermahnung.
Vermahnung.
Auch ein thieriſch Ohr kan hoͤren,
Auch ein Ochſen-Auge ſehn:
Aber es kann, GOTT zu Ehren,
Daß es Sein Werck, nicht verſtehn.
Es kann im Genuß nicht dencken:
„HERR! ich ſeh’ in ihrer Pracht,
„Wie ſo liebreich Deine Macht,
„Wie ſo weiſe Deine Liebe,
„Die, aus ew’ger Huld, Dich triebe,
„Solche Krafft darin zu ſencken,
„So viel Gutes uns zu ſchencken.
Solch ein Vorrecht haſt du hie,
Liebſter Menſch, vor allem Vieh.
Ach! ſo thu nach deiner Pflicht.
Sieh vernuͤnftig! riech und hoͤre!
Freue dich! ſtiehl ferner nicht
Dir die Luſt, und GOTT die Ehre!
Froͤſche.
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott, bestehend in Physicalisch- und Moralischen Gedichten. Bd. 4. 2. Aufl. Hamburg, 1735, S. 79. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen04_1735/111>, abgerufen am 28.11.2024.
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